Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Hat hier schon jemand mehr als 10 Jahre Neuroleptika genommen?

blablabla

Well-Known Member
Registriert
5 Nov. 2020
Beiträge
165
Hallo,

hat hier schon jemand mehr als 10 Jahre Neuroleptika genommen? Wie hält man das dann aus? Sind die Nebenwirkungen gravierend oder kann man das dann noch aushalten? Heilt die Psychose dann aus?
 
Ich kann mich da katta nur anschließen.

Nehme schon seit 23 Jahren Amisulprid. Zur Zeit reichen mir 100 mg. Habe kaum Nebenwirkungen, außer dass meine Cholesterinwerte schon seit Jahren erhöht sind. Aber dies ist nicht so gravierend. Psychotisch möchte ich nicht herumlaufen, da hat mir das Amisulprid immer sehr geholfen und hilft auch jetzt noch. Abends nehme ich noch 1 mg Tavor (Lorazepam).

Deine Nackenschmerzen könnten auch andere Ursache haben. Orthopäden aufsuchen.
 
Ich glaub die Nackenschmerzen kommen von den Neuroleptika. Bin mir sogar ziemlich sicher, dass es so ist. Die ziehen die Schulter-Nacken-Muskulatur zusammen. Das ist bestimmt so, weil ohne Medikamente genau das nicht auftrat. Durch das Zusammenziehen hat man dann Schmerzen.
 
Ich nehme schon seit 2008 Neuroleptika. Habe schon viele unterschiedliche genommen früher hochdosiert Quetiapin prolong 800 mg und auch abilify einige Zeit bekommen bis 30 mg.... Jetzt nehme ich risperidon als Monotherapie niedrig dosiert 1,5 mg was 150 mg amilsuprid entspricht.

Darunter habe ich leider sehr starke Symptome viel stärker als in der Vergangenheit mit viel Medikamenten... Deswegen nur aus dem Grund weil ich dadurch so wenig nebenwirkungen habe und endlich wieder einen klaren Kopf behalten kann und auch viel lebensqualität zurückbekommen habe fällt es mir leider schwer die Medikamente zu erhöhen. Ich laufe nun schon seit 2018 mit dieser Dosis rum also 5 Jahre lang. Im großen und ganzen bin ich relativ stabil aber die Ängste und Anspannung Zustände schränken mich teilweise stark ein... Zudem hatte ich an manchen Tagen apokalyptische Stimmungen und suizidgedanken.

Wie ich schon in einigen Berichten hier gelesen habe, scheint es wohl so zu sein dass man mit einer niedrigen Dosis öfter mal so suizidGedanken haben kann, wenn ich mich nicht täusche?

Ich merke jedenfalls dass ich viel sensibler geworden bin seitdem.
 
Die Suizidgedanken kommen immer mal hoch. Aber wenn man dem entgegensteuert( Gedankenstopp), kann sich dies verhindern lassen. Mit den Jahren wird man dünnhäutiger und so manches Mal nervt einen die Mücke an der Wand. Dennoch bin ich für niedrige Dosierungen was meinen Zustand betrifft. Aber das ist individuell verschieden.
 
Probier es doch mal mit der Stop-Methode. Wenn Suizidgedanken hochkommen mehrmals denken stop, stop, stop....20 mal denken wenn es sein muss. Hilft ungemein.
 
Mein Sohn hat mit 16 Jahre risperdon bekommen. Vorbeugung angehende Psychose. 1.5mg morgens und 1.5 mg abends. Wollte Medikament nicht mit 17.5 Jahre haben sie 0.25 mg abgesetzt ziemlich langsam alle 2 Wochen. Als er bei 0mg war hatte Kinderärztin keine Zeit Urlaub glaub ich. Wollten letzten 0.5 mg Klinik absetzen. Wie gesagt 0 mg daheim selber abgesetzt. Nach einem Spaziergang ist er heim hat gedacht ist jemand anders und ich nicht seine Mutter. Direkt in Kinder Psychiatrie dort war er religiösen wahn und sehr sexzaliesiert. Haben ihn verlegt andere Klinik auch für Jugendliche. Haben ihn eingesperrt hat ganze Nacht gegen die Tür gehauen. Haben risperidon 3md morgens 3 mg abends erhöht. Dazu noch valproaht chrono. War daheim 1 Jahr. Sehr ruhig sensibel. Kumpels und Mädels sehr verarscht war. 17.5 Jahre richterlichen Beschluss erwachsenen Psychiatrie war 6 Monate erst 6 Wochen geschlossenen mit wochenlangen Fixierung desorientirt da hat er alles bekommen tavor diazepan Haldol risperdon qwetiapin abillyfy Zyprexa risperidon. Dann aufs letzte gegriffen Betreuerin bekommen hat es genehmigt clozapin alles andere weg. Mit 550 mg nach 6 Wochen endlich offene Station gekommen. Danach in eine stationäre Wiedereingliederung massnahme dort war er ein Jahr. Er hört noch Stimmen redet ganzen Tag mit ihnen aber habe ihn zu mir geholt. Er ist jetzt 24 Jahre alt. Steht morgens auf geht ins Bad. Tut Müsli frisches Obst essen mit Leinsamen. Hört Musik in sein Zimmer. Dann geht er 4 Stunden täglich alleine Sport platz fussball spielen. Kommt heim. Mittag essen wieder gesund Gemüse Aufläufe salat. Abend malt er noch gerne. Schau die Simsens und mit mir meine Serien. 20 Uhr seine Tabletten macht sich noch Tee abends und schläft gut durch bis 9 Uhr. Und das jeden Tag das gleiche. Ich find ihn toll. Ich seine Mutter arbeite sichten.
 
Naja, du kannst ja mal 4 wochen lang 2mg Risperidon probieren, wenn das 200mg Amisulprid entspricht und wenn es dir hilft, so lassen und wenn dir die Nebenwirkungen zuviel sind, wieder auf 1,5 runtergehen.

Ich habe die Schnauze von den abendlichen Suizidgedanken und den Symptomen voll, das ging jetzt 3 Jahre so, ich lasse es bei den 200mg Amisulprid.

Das ist wahrscheinlich, warum viele Ärzte sagen, auch bei Depressionen ist es besser mit Medis und Nebenwirkungen zu leben, als sich umzubringen.

Ich war an manchen Abenden wirklich schon sehr kurz davor.
Ja wäre eine Option mal mit dem Arzt darüber zu reden.... Hatten es auch mal vorgehabt kurzfristig mal zu erhöhen und zu schauen aber das Problem war dass ich bei zwei Milligramm wenig Emotionen empfinde und eine mehr oder weniger verminderte Libido .... was wiederum bei 1,5 mg nicht ist.. auch bei 1,5 mg ist es mir besser möglich auch wieder zu weinen oder zu lachen... Ich kann auch wieder die kleinen Momente im Leben genießen bzw wertschätzen wenn ich gute Momente habe... Und das möchte ich ungerne missen... Ansonsten hatte ich bei zwei Milligramm auch kaum nebenwirkungen weil das immer noch eine recht niedrige Dosis ist... Aber es ist halt schon krass dass die 0,5 mg den Unterschied machen können.... Vielleicht versteht ihr dann sicherlich dass ich mich damit auch etwas schwer tun mit der Erhöhung und auf eine medikamentenumstellung habe ich keine Lust weil das so viele Risiken mit sich bringt.... Daher werde ich das wahrscheinlich erstmal mit einem antidepressivum probieren und dann weiter schauen... Falls ich es nicht vertrage kann ich es immer noch absetzen.


Freut mich aber zu hören dass es jetzt schon besser geworden ist bei dir bezüglich der suizidgedanken 💪😊
 
@ Micki,

es ist gut, dass dein Sohn jetzt einen strukturierten Tagesablauf hat. Auch wenn es jeden Tag dasselbe ist. Denn wenn man ein normales Leben führt, d.h. familiäre Harmonie herrscht und nichts neues auftaucht, geben die Stimmen ziemlich Ruhe. Stress- und Konfliktvermeidung ist sehr hilfreich.

Hochachtung vor deinem Sohn. Er hat in frühen Jahren schon eine schwere Last auf sich nehmen müssen. Viel Kraft wünsche ich dir und deinem Sohn.

LG
Mutzi
 
Was malt er denn?

Wenn es ihm so geht, wie mir in der Akutphase, spielt er gar nicht alleine Fußball.
Ich habe immer mit den Stimmen Basketball gespielt. Sie haben mich sogar zum spielen gerufen.

Und ich habe sehr oft mit Musik in den Kopfhörern gespielt. Macht er das auch?
Ja er ist nie allein nur wenn abends Medikamente nimmt schläft er.
 
Zurück
Oben