Für mich ist/war Selbsthass sehr stark mit Abwertung meines Ichs verbunden. Je mehr ich dem selbstdestruktiven Wunsch nachgegangen bin, desto mehr habe ich in klaren Phasen mich verachtet für diese Schwäche, was widerum einen größeren Wunsch nach Selbstentwertung ausgelöst hat. Mein Weg ist es Zustände zu akzeptieren, aber die größtmögliche Kontrolle über mich zu behalten und versuche mich an Dinge zu orientieren die mir Freude bereiten, die mich begeistern oder zumindest Ablenkung verschaffen. Dabei war/ist es wichtig für mich Sachen auszuprobieren und zu trauen, bei denen ich mir immer eingeredet habe ich kann das nicht oder ähnliches (malen, Musik, schreiben, derlei). Aber das sich befassen mit mir selbst ist eine Kanalisation von Energie die Linderung verschafft ohne auf die Verlockungen einer fatalistischen Selbstzerstörung hereinzufallen.
Mein Tipp wäre also, probiere neues aus, was dich interessiert, wo es dich hin zieht, was dir Kurzweil verschaffen kann.
In komplett kraftlosen Phasen versuche ich einfach zu schlafen und diese Momente durchzustehen, wobei ich mich im Nachhinein dafür 'lobe', dass ich dadurch gekommen bin, ohne in Selbstzerstörung zurückzufallen.