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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Jenschizo0387

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5 Juni 2021
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3

Hallo, an alle!
Ich habe schon seit ca 15 Jahren die Diagnose paranoide Schizophrenie bzw. etwas später habe ich die Diagnose schizoaffektive Psychose bekommen.

Ich lebe sozusagen schon lange mit dieser Krankheit und habe sehr viele Schübe schon damit erlebt.

DIe einen waren sehr schlimm für mich, wo ich früher Stimmen gehört habe die mir befiehlten "Nimm die doppelte Dosis an Tabletten damit du dich ja umbringen kannst", aber ich war so stark und habe mich gegen diese Stimmen gestemmt und die normale Dosis wie vorgeschrieben immer genommen dann sind die Stimmen mit der Zeit leiser geworden und waren verschwunden. Also hatte ich dieses eine schlimme Symptom weggebracht, aber wenn ich zum eigentlichen Thema kommen möchte, ist ich habe durch diese Krankheit eine sehr geringe Belastbarkeit nur. Diese äußert sich folgendermaßen:

Wenn ich am Tag zuviel mache sei es durch Haushalt oder Finanzen nachrechnen oder sonstige Tätigkeiten draußen oder sonst was, dann wird mir am Tag es bis zu einem gewissen Punkt es zuviel und das kann nur eine zusätzliche Tätigkeit sein und dann kommt somit dadurch der Auslöser dass es mir zuviel wird und das artet sich dann so aus indem ich Augenzucken bzw. Augenflackern bekomme und das betrifft meine oberen Augenlider.

Diese zucken je nach Überanstrengung oder Überforderung so stark dass es so unangenehm für mich ist wenn ich die Augen zumache dass ich da direkt mit geschlossenen Auge ein Zucken vor mir spüre. Und dann kommt das ärgste:

Mein Geist trifftet dabei so ab dass ich da völlig orientierungslos und konzentrationslos werde..

Ich kann mich sozusagen in diesem Zustand nicht mehr konzentrieren wo ich was hingelegt habe oder weiß nicht mehr wo ich dies oder das hingelegt habe.

Ich bin da wie ausn Gefecht gesetzt wenn ich den Zustand des Augenzuckens habe.

Und dieser Zustand ist in den letzten Jahren häufig aufgetreten, ich weiß nicht was ich da noch machen soll? Ich denke mir eh jedes mal bei diesem Zustand warum muss ich diesen schon wieder haben? Meine Strategie dabei in dem Moment ist immer dass ich mich hinlege und die augen zumachen probiere und nebenbei entspannungsmusik höre. Dabei konzentriere ich mich auf diese Musik um abgelenkt zu werden von dem mit die Augen.

Und dann nach 15min ca oder 20min je nachdem wie stark meine Überforderung ist beruhige ich mich dann wieder innerlich und auch die Augen.

Weil innerlich bin ich da auch sehr unruhig. Aber trotzdem ist das sehr schlimm für mich wenn ich nichtmal gewisse Sachen aushalte am Tag und dann in diese Überforderung stürze. Ich bin dadurch nur gering belastbar!

Ich wünsche es mir bzw will dass ich endlich mal belastbar sein kann oder belastbarer zumindest, aber es klappt einfach noch nicht.

Ist die Zeit noch nicht reif dafür oder wie lange kann das dauern bis man eine belastbarkeit erreicht hat mit dieser Krankheit? Oder ist das gar nicht möglich?

Ich bitte darum um Hilfe und Anregungen von euch, wie man mit einer geringen Belastbarkeit besser umgehen kann bzw. wie man diesen Zustand des Augenzuckens nicht ständig haben muss?

Darüber wäre ich sehr froh.
 

Augenzucken ist mir fremd. Ich habe ein ziehen am Arsch. Keine Ahnung ob das von der Krankheit kommt und ob man da überhaupt was machen kann. Höchstwahrscheinlich muss man damit leben. Belastbar sind die wenigsten Schizophrenen. Die Frage ist: Will man nicht oder kann man nicht.
 

Ich will ja belastbar sein, aber ich kann anscheinend nicht.

Das ist leider das Problem.
 

Kenne das mit dem augenzucken, bei mir sogar wenns richtig schlimm wird mit Wangen und Mund. Soweit ich weiß ist das eine Reaktion auf Stress, ich hab das zb. Bei Gesprächen mit anderen Menschen und habe dann auch Angst dass die mir das ansehen.
 

Ich dachte auch lange Zeit ich muss Leistung geben, weil ich eben sehr selbständig bin, jedoch durch den Arbeitsablauf im Team, stellt man oft fest, dass viele Dinge nicht funktionieren wegen schlampigkeiten oder privaten dingen, es tat recht weh, sich ein zu gestehen, dass Arbeit nur gammelbar ist, dass heisst das nicht jeder Interesse an Arbeit hat und demensprechen trend, in Privat und Arbeit etc. Wenn ich volle Leistung geben könnte ist alles Ok, dass ist im Arbeitsalltag leider nicht so, von kompromiss zu kompromiss, und Privat kommt man dann auch nicht auf sein Nivoue, die Frage ob ich mein Leben mit nichtgleichen Menschen auf Arbeit verbringe oder Lieber zuhause bleibe, habe ich mir, mit Zuhause beantwortet, ist gesünder für den Knochenbau und die Psyche.

Viele Dinge dauern einfach zulange, mit hohen Abschlüssen werden Sie nur Fauler und es macht keinen Spass mehr.

Ich schäme mich eigendlich dafür, aber es geht nicht anderst, interessieren tut es niemanden, die Peinlichkeiten, die man früher gegen Arbeitslose und Kranke hatte sind ungerecht, man muss eben nicht Arbeiten.

So gerecht geht es auf Arbeit nicht zu und man lässt sich leicht mitziehen, da ich privat werder Familie noch sonstiges habe Lohnt es sich nicht.

Verzweifel nicht, nur weil du Dir vorkommst als einzigste Person verantwortung zu übernehmen, ich denke nicht jedes Zeugnis ist echt und gerecht, und es gibt wirklich viele Menschen die eigendlich nicht eigenständig sind und mehr oder Minder auf Pump leben, tritt man mal aus dem Kreis dieser Arbeitsgesellschaft und betrachtet das ganze, wurde man ganz oft runter gezogen und hat sehr viele Andere mit nach oben gezogen, ich denke ob Stimme im Kopf oder nicht, wenn die gesetzmässigkeiten nicht Stimmen ist das ganze für jeden Schaden.

Man muss, muss tatsächlich diesen Menschen in den Arsch treten und geduld walten lassen, der gedanke was wär passiert, wenn die den Antrag richtig bearbeitet hätten, habe ich abgelegt.

So gehts mir auch mit der Diagnose, den Therapien und der Medizin.

Wenn ich nicht wüsste was jemand anders hat, woher soll ich wissen was man verschreiben soll.

Wie kann man Menschen psychisch krank schreiben, und nicht wissen was ihnen fehlt ? Ohne jemals die Krankengeschicht betrachtet zu haben oder geröngt oder sonstiges zu haben.

Geh lieber auf somatische psychose, also durch einen Unfall, dann müsste man auch richtig durchgechekt werden, wenn man ein guter Arzt wär.

Ich vertrau dem ganzen nicht, und lass die Finger von solchen Menschen.
 

Hallo @Jenschizo0387

Bei dir sind es schon 15 Jahre, bei mir etwa 10 Jahre paranoide Psychose.
Ich habe keine Stimmen, aber hatte eben auch starke Konzentrationsstörungen und Negativsymptome, welche zum Teil von den Neuroleptika verstärkt werden können.

Welches Neuroleptikum nimmst du ein und welche Dosierung?
Bei mir war es zu beginn der Erkrankung das Risperidon was viele Betroffene kennen, da war ich weder körperlich noch geistig belastbar, insofern lag das sehr am Medikament.
Etwa 2-3 Jahre später habe ich dann das Aripiprazol(Abilify) verordnet bekommen, was an sich nebenwirkungsärmer ist und man trotz Negativsymptome(Motivationslosigkeit) halbwegs belastbar bleibt, das war also mit diesen Wirkstoff wesentlich besser und angenehmer, aber auch da treten Negativsymptome auf. Das soll sich übrigens auch für Stimmenhörer eignen, was ich so gehört habe.

Von daher die Frage welche Medikamente und Neuroleptikum/Antipsychotikum du hast und welche Dosierungen, dann könnte man mal schauen welche Möglichkeiten du da hast.

Mir hat gegen die Negativsymptome und Motivationslosigkeit am Meisten das Bupropion(Elontril) geholfen, welches ein SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel ist. Das kann man sehr gut zusammen mit dem Aripiprazol einnehmen und wirkt Unruhesymptomen die letzteres manchmal hat entgegen zudem macht Bupropion wach und konzentriert ähnlich wie ADHS Medikamente.

Hier im Forum findest du einen Artikel dazu, wie man diese Wirkstoffe einnehmen kann und welche Zusatzoptionen möglich sind:
Medikamente für Psychose (Empfehlung!)

Insofern solltest du da mit einer Umstellung deine Probleme in den Griff bekommen. Erstmal würde ich empfehlen das du dich auf das Aripiprazol umstellen lässt(falls du das nicht bereits bekommst) und dann wäre eben das zusätzliche Bupropion (ca.300mg) sehr wichtig, welches man später mit einem Standardantidepressivum Citalopram(SSRI) kombinieren kann, was bei dieser Zusammenstellung nützlich ist, da es Nebenwirkungen vom Aripiprazol und Bupropion zusätzlich lindert/minimiert.

Insofern lässt sich da einiges herausholen für dich, was du zumindest mal ausprobieren könntest/solltest, weil du da deutlich mehr Lebensqualität und Freude zurückbekommen kannst und dabei dich auch von der Symptomatik und alles viel besser und normaler fühlen solltest.
 

Hallo Admin,

Also als erstes mal vorweg ich wohne in Österreich und da gibt es ein Medikament das Quetialan XR heißt und dieses nehme ich am Abend ein Stück mit 400mg.

Falls du das Medikament nicht kennen solltest, das gibt es in Österreich. Und dann nehme ich Risperdal (Risperidon) am Abend auch, bis zu 2mg wobei heute die Dosis um 1mg halbiert wurde. War nämlich beim Kontrolltermin bei meinem Nervenarzt (Psychiater). Der meint dass es gut bei mir aussieht und es bergauf geht, aber mit den Überforderungszuständen da muss ich halt schauen dass ich mehr Pausen mache am Tag und mir einen Plan zurecht mache was ich am Tag alles tue.

Und falls es mir doch zuviel werden würde dann sofort abbrechen. Außerdem nehme ich in der Früh Fluoxetin 40mg und Fluoxetin 20mg also 60mg davon.

Und zusätzlich bekomme ich von der Hausärztin die Abilify Maintena 400mg Depotspritze gespritzt und das einmal im Monat.

Das wars, mehr Medikamente habe ich zurzeit nicht, außer der Schilddrüsentablette Thyrex 75mikrogramm wegen meiner Schilddrüsenunterfunktion.

Ich hatte früher etliche Medikamente mehr genommen gehabt das waren dann am Tag bis zu 10 Stück.

Da ist es mir auf schizophrener Art und Weise schlecht gegangen, wobei ich jetzt mehr die Stimmungsschwankungen habe.
 

Ok, das ist ja auch so Einiges!

Quetialan XR ist der Wirkstoff Quetiapin, ähnlich dem Risperidon. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du da mit deinem Arzt/in reden damit du langsam diese beiden Wirkstoffe absetzen kannst. Bezüglich der antipsychotischen Wirkung dürfte das Abilify Maintena von der Dosis und Wirkung her ausreichen was an sich schon eine mittelhohe Dosis ist.
Zumindest wäre es gut wenn du auf längere Sicht nur ein Neuroleptikum benötigst, weil mehrere Gleichzeitig zu einer höheren Mortalitätsrate führen können. Insofern zieht man bei den Neuroleptika meist Monotherapie vor und Aripiprazol(Abilify) soll sich da recht gut eignen, das man von 2 oder mehreren Neuroleptika dann nur noch diese Eine oder zumindest weniger benötigt.

Insofern hättest du dann noch Aripiprazol (Abilify) und das Fluoxetin(SSRI Antidepressivum). Gegen die Stimmungsschwankungen welche durch das Absetzen von Quetiapin und Risperidon stärker werden könnten, solltest du später mit dem zusätzlichen Bupropion (SNDRI Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel) behandeln, in Österreich nennt sich der Markenname Wellbutrin XR statt Elontril.
Das Fluoxetin kann wenn ich mich recht besinne den Medikamentespiegel des Aripiprazols(Abilify) steigern, insofern könnte man alternativ Citalopram ein anderes SSRI Antidepressivum einnehmen was eine andere Verstoffwechslung in der Leber hat und von der Wirkung dem Fluoxetin entsprechen sollte.

Also im Grunde die beiden Neuroleptika Quetiapin und Risperidon mit Einverständnis deines Psychiaters absetzen, was deine Probleme wie das Augenzwinkern vermutlich behebt und etwas mehr Motivation/Belastbarkeit geben sollte. (1.Schritt)
Dann solltest du möglichst bald zusätzlich das Bupropion (ca. 300mg) zusätzlich zum Abilify und Fluoxetin einnehmen, was Stimmungsschwankungen löst, auch Unruhe/Nervösitit und Konzentration, Wachheit und Negativsymptome verbessert.
Später kannst du dann immer noch das Fluoxetin mit Citalopram wechseln, was an sich aber keine Priorität haben sollte, an sich ist es wichtig das du ein SSRI zusätzlich zum Bupropion+Aripiprazol einnimmst, weil das SSRI Antidepressivum bestimmte Nebenwirkungen minimiert. Nachteil an der Kombi Aripiprazol+Fluoxetin kann die Unruhe/Nervösität sein, weil sich beides etwas begünstigen kann, von daher solltest du da möglichst bald zusätzlich Bupropion einnehmen wenn die beiden anderen Neuroleptika draußen sind.
 

Hallo,

in der Zeit wo ich noch Vollzeit gearbeitet habe, kam ich nach der Arbeit nach Hause und konnte nicht mehr viel machen, meine Frau musste viele Aufgaben mit dem Haushalt oder den Kindern übernehmen.

Seitdem ich auf 30 h runter gegangen bin, ist es besser geworden.

Ich mache seit Jahren Sport und ich muss sagen, wenn ich ausreichend Sport treibe steigt auch meine Leistungsfähigkeit, auch die kognitiven Fähigkeiten verbessern sich etwas. Desweiteren habe ich seit langer Zeit mit Übergewicht zu kämpfen und der Sport hilft auch dafür, um zumindest das Gewicht zu halten.

Viele Grüße

Gilio
 
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