Lala schrieb:
Was sind denn die Nachteile von der depotspritze?
@Lala
Es ist fast wie eine Art Zwang. Von der Dosierung her wirkt 50mg Xeplion etwa zu stark(Nebenwirkungen, Negativsymptome) und 25mg soll laut meiner damaligen Ärztin zu schwach sein. Bedarfseinnahme(10Tage im Monat) wie ich es jetzt mit Aripiprazol 5-10mg habe ist bei einer Depotlösung nicht möglich, weil man ja dauerhaft den Wirkstoff im Blut hat.
Aripiprazol/Abilify gibt es auch als Depot aber ich glaube nur um die Tagesdosierungen 10/15mg aufwärts. Oft ist aber 5mg täglich schon recht viel und wirkungsvoll, von daher fehlt da überhaupt eine minimale Darreichungsform.
Zudem kosten die Spritzen laut Medizinfuchs so 500-1000€ im Monat was man zurecht als Wucher bezeichnen kann. Xeplion etwa ist ja Paliperidon was chemisch dem Risperidon sehr ähnlich ist und womöglich sogar schlechter als das frühere Medikament wirkt. Damit wurden nur Patente verlängert, ebenso wie mit den Darreichungsformen die Patente verlängert wurden.
Tabletten gibt es häufig als Generica und ich benötige etwa 10Tabletten Abilify im Monat, was dann da schon 1/3 der Kosten wären. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit mit speziellen Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) Unruhe, Negativsymptome und Restssymptome zu behandeln was ein Einzelnes Neuroleptikum für sich kaum kann. Also diese einseitigen Neuroleptikatherapien führen zu keiner echten Heilung und diese Depotlösungen kann man auch als Verschwendung sehen, wo es an anderer Stelle zusätzliche Medikamente bräuchte die es sehr günstig gibt(Antidepressiva kosten einen Bruchteil).
Sogesehen finde ich ein Monatsdepot quatsch, es suggeriert den Außenstehenden die sich vielleicht vor Kranken schützen wollen oder einen Arzt der das kontrolliert geben möchte zwar Sicherheit, diese ist aber trügerisch und führt meistens dazu das die Betroffenen diese Medikamente frühzeitig absetzen.
Also im Grunde bewirkt man da das Gegenteil was man möchte und Betroffene wenden sich dann ab, brechen ihre Therapie ab, entsprechend kommt es häufig zu schweren Rückfällen grade auch weil Ersterkrankte da keine Notfalltabletten zuhause haben.
Nachteile überwiegen wenn man das realistisch betrachtet. Solche Depotlösungen mögen bei älteren Menschen vielleicht nützlicher sein, aber bei Schizophrenen sehe ich da keine sinnvolle Verwendung.
Etwa wäre mit dieser Depotlösung meine Therapie mit speziellen Antidepressiva wohl kaum machbar, wo das Neuroleptikum auch Bedarfsweise eingenommen werden kann:
Medikamenteempfehlung Psychose
Darf ich fragen warum du diese Frage stellst, bist du auch erkrankt?