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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Annie

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Registriert
23 Sep. 2018
Beiträge
4

Hallo,

Ich brauche dringend Hilfe. Mein Freund hat glaub ich eine Psychose oder ähnliches. Ich kenne ihn schon seit 10 Jahren und wir führen eine eigentlich ganz tolle Beziehung.

Da das letzte Ereignis das entscheidende ist beschränke ich mich auf dieses um die Situation zu erklären. Es gab vorher auch schon ähnliche vorfälle aber deutlich abgeschwächt. Letzte Woche war er plötzlich die ganze Nacht wach, ich ging mehrfach gucken und fragte ob alles ok sei, was er auch bejahte er könne nur nicht schlafen. Er saß jedoch recht hektik vor seinem Handy, was ich merkwürdig fand. Am nächsten Morgen - ich machte mich für die Arbeit fertig - beschuldigte er mich das er jetzt alles erkannt hätte was ich installiert habe. (Auf handy, ipad und Fernseher?!). Seit mehreren Jahren würde ich alle daten abfangen und von einem freund auswerten lassen. Es ginge um riesige datenmengen. Er hätte jetzt alles ausgewertet und abfotografiert. Ich könne mich warm anziehen es ginge alles an den anwalt. Da er recht ausfallend wurde verließ ich irgendwann die Wohnung, weil ein gespräch nicht möglich war. Er rief mich dann mehrfach an, brüllte etwas in den Hörer (weitere beweise, er würde alles abfackeln...). Ich dachte er würde sich im Laufe des Tages beruhigen, hat er aber nicht und hat immer noch einen drauf gesetzt. Ich hätte leute in die wohnung gelassen die nun die beweise beseitigt hätten etc. Es eskalierte immer mehr, während er aber auf der Arbeit funktionierte?! Er sagte mir dann das er die beziehung nur weiterführen könne wenn ich es zugeben würde. Dies habe ich nicht getan, weil eine solche Lüge es vermutlich noch schlimmer gemacht hätte. Er hat es sogar seinen eltern erzählt, die das erschreckender weise glaubten, er kann es anderen gegenüber recht plausibel erklären und weiß scheinbar noch was er sagen kann und was lieber nicht. Hinzu kommen 2 situationen wo er stimmen hörte die es definitiv nicht gab. Ich habe irgendwann die sachen gepackt weil meine Anwesenheit ihn immer wütender gemacht hat. Trotzdem kann er auch zwischendurch zu normalen Themen wechseln als sei alles ganz normal.Kann mir jemand helfen? Was kann/muss ich tun? Wie kann ich helfen? Kann es sein das die symptome abklingen?
 

Klingt ganz klar nach einer Psychose....

Wird wohl nur mit einer medikamentösen Therapie klappen, nur ist es schwer ihn dazu zu bewegen vermutlich.

Dazu kommt das die üblichen Therapien die man da bekommt schon einen Übel im Mark treffen, also würde ich euch raten erstmal nur zu einen Psychiater zu gehen und zu informieren was los sein könnte oder Sache ist.

Mein wichtigster Ratschlag wäre diese Medikamente später einzunehmen, weil der übliche Scheiß sein und Dein Leben ziemlich erschweren kann:

Link zum Forum: Persönlicher Behandlungsvorschlag




darunter ist ein Neuroleptikum / Antipsychotikum (Aripiprazol) das ist ein Wirkstoff der gegen Psychosen eingesetzt wird. Früher hieß das Neuroleptikum heute sagt man Antipsychotikum dazu. Dieses ist wichtig um dieses psychotische Denken zu reduzieren, indem es den Dopaminspiegel im Gehirn dämpft was aber auch Nachteile wie gewisse Negativsymptome mit sich bringt oder im speziellen beim Aripiprazol können auch weiter etwas Unruhe auftreten wofür die beiden Antidepressiva sehr wichtig sind. Bupropion ist ein Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel in dieser Kombination und Citalopram ein normales Antidepressivum. Oben im Link findest du die Dosierungen was im vergleich zu den üblichen Therapien sehr mild ist und kaum oder keine Probleme machen sollte.

Das wäre mein Tipp darüber mit dem Arzt zu sprechen ob man genau sowas mal probieren kann, sonnst sind die üblichen Therapien mit Neuroleptika weniger angenehm und bringen viele Probleme und Risiken mit sich die man sich so sparen kann.
 

Vielen Dank erstmal für die guten Tipps.

Das Problem ist, dass er bisher ja gar keine Einsicht hat und ich für ihn das Problem bin. Wie kann ich ihn denn überhaupt dazu bewegen sich Hilfe zu suchen. Also wie verhalte ich mich am besten? Da er ja auf mich gar nicht klar kommt. Wird er sich ggf. beruhigen und lässt dann mit sich reden?

 

schwierig.. erstmal besser mit seinen Eltern reden und das so klären was Sache ist würde ich empfehlen und dann gemeinsam auf ihn einreden um ihn zum Psychiater zu bringen. Quasi könntet ihr ihn da überreden das er das diesem mal erzählt um zumindest das als Ursache auszuschließen. Anfangs ist man schon recht uneinsichtig, da man ja glaubt was man da sieht oder mitbekommen will, eben auch sehr emotional von daher wäre das auch ein Grund etwa gegen so Emotionaler Instabilität als Grund mit ihm den Arzt aufzusuchen, da er ja auch wütig und so sein kann in einer Akutfase oder eben mega Ängstlich. Also dagegen helfen die Medikamente, nur würde ich eben zu meinen verlinkten hier raten, weil die üblichen Therapien oft zu viele Nebenwirkungen und Probleme mit sich bringen.

Klar erstmal einen Arzt aufsuchen ist das wichtigste, darf auch der Hausarzt sein wenn er dazu einen besseren Draht hat, der ihn dann zum Psychiater schicken kann. Wichtig ist das er sich das von jemanden Erklären lässt der in seinen Augen Ahnung hat, das ihr ihn überzeugen wollt bringt nix, er braucht da jemanden der ihm das erklären kann was los ist und wie sein Körper da überreagiert oder diese Einbildungen entstehen und dafür müsst ihr ihn erstmal zum Arzt bringen oder eben auch wenn ihr es könnt vom Gegenteil überzeugen anhand von Beweisen was er dann wenn es offensichtlich ein Irrtum von ihm war dann auch zumindest etwas die Überwertigkeit dieser Ideen nimmt.
 

Hallo Annie !

Ich würde Freunde und Familie mit einbeziehen. Kontakt zum Hausarzt und gegebenenfalls zum Sozialpsychiatrischen Dienst aufnehmen. Fehlende Krankheitseinsicht ist leider teil des Problems. Da ist viel Überzeugungskraft gefragt. Irgendwelche Tips bezüglich irgendwelcher Medikamente solltest Du ausser acht lassen. Die müssen ersteinmal von einem Facharzt aufgrund einer Diagnose verschrieben werden !

Viel Kraft Dir !

Grüße

 

Das sind schon sehr gute Medikamentevorschläge die von jemanden kommen der das Zeug selbst einnehmen muss und ohne gute Medikamente ist man bei dieser Erkrankung am Arsch.

Also das würde ich mich an eurer Stelle vormerken da man üblicherweise nur Neuroleptika bekommt die einen ziemlich lahmlegen. Dies sind spezielle Antidepressiva auf die man meiner Meinung kaum verzichten kann/sollte kombiniert mit einem nebenwirkungsarmen Neuroleptikum.

Gruß
 

Wie gesagt, ersteinmal muss ne handfeste Diagnose von einem Facharzt vorliegen. Der kann auch am besten entscheiden welche Medikamente in welcher Dosis von Nöten sind.

Vor allem aber muss der Betroffene sich in ärztliche Behandlung geben.

 

Vielen vielen Dank für die all die guten Tipps. Leider ist er bisher nicht einsichtig was die krankheitseinsicht angeht & im Moment weiß ich auch nicht wie er dahin kommen wird. Aber wir arbeiten daran.
 

Weiß jemand was passiert, wenn er sich nicht in Behandlung begibt? Wird es dann mit der Zeit besser oder verschlimmert es sich?
 

Bei mir wurde es immer schlimmer.

Vielleicht wenn man ganz viel Glück hat, wird es irgendwann von selbst besser.
 

nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist wollte ich mich noch einmal melden. Auch ohne Medikamente ist es tatsächlich deutlich besser geworden. Allerdings glaubt er die dinge teilweise noch immer. So richtig wird es von alleine nicht weggehen. Wir führen viele gespräche aber die letzte Einsicht fehlt. Ich habe mich bei vielen stellen beraten lassen was wir geholfen hat. Aber nur er selbst kann den entscheidenden schritt machen und sich selbst Hilfe suchen. Ich hoffe das er es irgendwann tun wird...:(

Aber Danke nochmal für die guten Ratschläge. Das hat mir sehr geholfen
 

mit einer psychose ist wirklich nicht zu spassen und er sollte dringend eine therapie machen, damit er versteht was mit ihm passiert. mir selbst hat die psychoedukation viel geholten und so konnte ich mich aus den gedanken befreien indem in realitätchecks durchgeführt habe etc...... ich würde sagen eine psychose wird mit der zeit immer schlimmer im normalfall, da sie schleichend kommt und sich das gehirn mit der zeit auch in diese richtung verändert. je früher er sich hilfe sucht desto besser...... vermutlich ist die scham noch sehr groß sich da jemandem anzuvertrauen, aber genau das ist ja auch ein teil der psychose..... zumindest bei einer mit paranoiden elementen..... ich drücke ihm die daumen....... bei meiner damals hab ich mich am ende mit einem messer aufgeschnitten und trage jetzt narben davon.
 
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