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lori

New member
hallo zusammen...
ich habe vor etwa 11 monaten stimmen gehört und bin sofort in behandlung gegangen. ich wurde auf risperidon eingestellt. die stimmen sind dann zum glück weggegangen. mein anliegen ist das ich mich überhaupt nicht wohl fühle. mir geht es meistens schlecht. angstzustände oder wahnvorstellungen habe ich nicht mehr so doll. aber ich habe das gefühl ich vertrage das risperidon nicht richtig. wenn ich früh wachwerde bin ich extrem wirr im kopf und mein kopf fühlt sich voll eklig an, unangenehm. das geht dann aber erstmal weg wieder. manchmal bekomme ich komische anspannung im kopf oder druck im kopf. und ich fühle mich nicht normal, funktioniere nicht richtig, als ob ich nicht richtig ich selbst bin. fühle mich blockiert, sprechen fällt schwer. allgemein fühle ich mich immer extrem unwohl. manchmal wird mir richtig schlecht davon. kennt das jemand? die ärzte meinen das braucht zeit. bin trotzdem nicht sicher ob ich nicht umstellen sollte. quäle mich damit jeden tag rum. es nervt richtig. möchte mich mal wieder wohl fühlen in meiner haut. vielleicht hat jemand einen tipp für mich. danke dafür
 
Bitte um genaue Angabe Deiner Medikation (versch. Tabletten in welcher Dosis) ? Bist Du depressiv oder ähnliches ?
 
Klingt nicht so schlecht, da geht es anderen Neuerkrankten weitaus schlimmer ! Vielleicht kannst Du das Risperdal etwas minimieren, musst Du mit Deinem Arzt klären.

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Hi @lori ,
ich kann gut nachvollziehen, wie belastend das ist.
5 mg Risperidon ist nach 11 Monaten wirklich viel – das liegt eher im Bereich einer Akutbehandlung. In der Langzeittherapie kommen viele mit 1–3 mg aus. Wenn du dich dauerhaft unwohl fühlst, wäre eine Reduktion oder Umstellung sicher sinnvoll.
💊 Risperidon – grobe Dosisübersicht:
PhaseDosisbereichKommentar
Akutbehandlung4–6 mgZur schnellen Symptombesserung
Erhaltungsphase2–4 mgStabilisierung mit weniger Nebenwirkung
Langzeittherapie1–3 mgOft schrittweise reduziert

Fragen zur Einschätzung:
  • Nimmst du die 5 mg wirklich täglich ein oder hast du schon reduziert?
  • Weißt du, ob deine Tabletten teilbar sind? (Viele Risperidon-Tabletten lassen sich halbieren.)
  • Wie war dein Verlauf über die 11 Monate – durchgängig dieselbe Dosis?
Mein persönlicher Eindruck: Wenn du keine akuten Symptome mehr hast, wäre eine Reduktion auf z. B. 2,5 mg ein möglicher Schritt – natürlich nur in Absprache mit deinem Arzt. Manche Restsymptome sind ertragbar, und oft dauert es Wochen oder Monate, bis sich eine echte Instabilität zeigt.
Alternative: Aripiprazol das ist ein etwas neueres Medikament, das oft besser vertragen wird. Schon 5–10 mg können gut wirken, und viele berichten von mehr Klarheit im Kopf. Wichtig: Tablettenform, keine Depotspritze.
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Wenn dein Psychiater dich nicht ernst nimmt oder keine Umstellung zulässt, wäre ein Arztwechsel vielleicht eine Option. Du bist nicht allein – viele kämpfen mit solchen Situationen.

Zur Kombination mit Escitalopram (Cipralex): Das kann mit Aripiprazol funktionieren, aber beide können etwas Unruhe machen. Falls nötig, kann man Escitalopram später vorsichtig reduzieren – je nachdem, wie du dich fühlst.
 
Liebe(r) Lori,

gut dass du dir schnell Hilfe geholt hast und die Stimmen und der Wahn weggingen. Wahrscheinlich ist dein Gehirn noch durcheinander von der Psychose und wie die Ärzte gesagt haben, das braucht Zeit. Am wichtigsten: Sei geduldig mit dir wenn es dir mal nicht gut geht. Kannst du die Verwirrtheit etwas näher beschreiben? Wie sind deine Lebensumstände? Lebst du in Partnerschaft, alleine, bei den Eltern? Hast du eine Ausbildung oder einen Beruf? Wie geht dein Umfeld mit deiner Erkrankung um? Hast du einen Therapeuten?

Ansonsten gibt es viele Stellschrauben an denen du drehen kannst um dich langfristig besser zu fühlen. Dazu gehören: Ernährung, Bewegung, kreative Hobbies und Tagebuch schreiben.

Das Unwohl fühlen kenne ich sehr gut! Aber man kann damit leben mit der Zeit. Hauptsache ist man hat Werte und Ziele die man verfolgt.

LG

Niko
 
Also ich würde da schon an eine Umstellung, Reduzierung denken. Vielleicht Olanzapin oder Quetiapin. Du scheinst die Tabletten nicht so gut zu vertragen und bevor du dich damit quälst wäre eine Umstellung gut.
 
Hi Lori,
Ich stimme den anderen zu: 5 mg ist ein ganz schöner Hammer.Mich hatten schon 2 mg ziemlich lahmgelegt.
Darüber mit den Ärzten zu sprechen, macht bestimmt Sinn!
Nur alleine solltest du nicht reduzieren- es gibt so viele, die das tun, und danach wieder psychotisch werden.

Zum anderen denk ich, dass dein Kopf wirklich noch einiges an Zeit braucht, um sich zu erholen.
Ich hatte nach der akuten Phase auch mit Übelkeit und Schwindel zu tun, und dein Zustand morgens kommt mir sehr bekannnt vor.Das ist sehr kräftezehrend.
Es ist alles irgendwie aus dem Lot noch, der Körper reagiert auf die Psyche und umgekehrt.
Es ist und wird eine schwierige Zeit, aber es lohnt sich, sich diese Zeit zu geben/nehmen.
Du bist nicht allein❤️
 
erstmal vielen dank für eure mühe.
um die fragen zu beantworten, ich bin seiddem ich die stimmen gehört habe immernoch in behandlung. ich bin gerade in einer betreuten wohnform die einer therapie ähnelt. seiddem nehme ich wie gesagt das risperidon, erst weniger mg dann wurde es immer wieder erhöht bis auf 6 mg. einmal wurde es jetzt schon reduziert. da ich es gefühlt nicht richtig vertrage wurde ich kurzzeitig auf abilify umgestellt, was mir leider auch nicht gut bekommen ist, danach sind sie wieder auf risperidon gegangen. mit dem escitalopram komme ich ganz gut klar. hat verbesserungen gebracht im antrieb und wenn ich depressiv bin ist es nicht mehr ganz so extrem schlimm. nehme schon ewig tabletten, hatte vorher schon erfahrungen mit anderen medikamenten. denke deshalb auch das mir reagila oder zyprexa besser geholfen haben. aber man rät mir es lieber so zu lassen und verbesserungen abzuwarten, da ich keine akuten symptome mehr vorweise. familie steht zum glück hinter mir und helfen mir. beruflich bin ich leider nicht weitergekommen. habe schon mit 17 18 meine erste psychose gehabt und krankheitsbedingt meine lehre abgebrochen. dazu muss ich noch sagen das ich eine drogeninduzierte schizophrenie habe. bin alkohol und drogenabhängig. hoffe ich konnte alles beantworten.
 
Mir ging es auch sehr schlecht unter Risperidon. Verfolgungswahn, vollkommenes Unbehagen, Schwächeanfälle, ständige Übelkeit bis zur Pankreatitis. Unter Olanzapin ging das alles dann recht schnell weg.
An Deiner Stelle würde ich das Neuroleptikum wechseln. Muss ja nicht Olanzapin sein, das hat auch so seine Tücken.
Alles Gute
 
@lori
5 mg Risperidon ist sehr hoch. Mein Sohn bekam in der Klinik als höchste Dosis 4 mg Risperidon und zusätzlich 15 mg Escitalopram. Die Stimmen gingen schnell weg aber er konnte kaum noch sprechen und war auch kaum noch zu was anderem fähig. Escitalopram wurde langsam ausgeschlichen (was keinen spürbaren Effekt hatte) und Risperidon wurde über einen längeren Zeitraum allmählich reduziert bis auf zum Schluss 0,5 mg. Das lief jahrelang gut, bis er halt gar nichts mehr nehmen wollte. Das war dann nicht so gut.

@LordHabicht
Deine Tipps sind gut (Ernährung und Bewegung sind beispielsweise enorm wichtig) aber ich denke bei 5 mg Risperidon ist man wahrscheinlich kaum in der Lage, das umzusetzen. Dazu müsste erstmal das Medikament in Absprache mit dem Arzt reduziert werden.

Liebe Grüße,
Nina
 
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