Medikamente-Leitlinie bei Psychose / Schizophrenie
Diese medikamentöse Empfehlung zielt darauf ab, Negativsymptome sowie vor allem kognitive Symptome durch eine intermittierende Einnahme des Antipsychotikums zu adressieren. Dies wird durch eine kontinuierliche Einnahme gezielt eingesetzter Antidepressiva begleitet, welche einen sicheren Rahmen für die Intervalleinnahme des Antipsychotikums schaffen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Behandlungen werden sowohl Positivsymptome, kognitive Beeinträchtigungen als auch Negativsymptome effektiv gelindert. Dies führt zu einem besseren Verlauf der Erkrankung und zu einer höheren Lebensqualität.
Medikamentenplan
Tägliche Einnahme:
Intervalleinnahme:
Die Antidepressiva wirken besonders gut nach dem Absetzen des Aripiprazols, wobei die Wirkung über die Monate nachlässt und depressive sowie Negativ- und Positivsymptome wieder auftreten, wenn es an der Zeit ist, das Aripiprazol in Intervallform für 1–3 Wochen einzunehmen. Das Antipsychotikum, welches kurzzeitig eingenommen wird, setzt die Wirkung der Antidepressiva zurück, sodass sie wieder ihre volle Wirkung für die nächste Absetzphase des Aripiprazols entfalten.
Die Intervalleinnahme des Antipsychotikums ist notwendig, da es ansonsten nach der deutlichen Verbesserung wieder zur Verschlechterung der Symptome trotz der Antidepressiva kommen würde. Diese wären trotz hoher Dosis irgendwann zu schwach, weshalb die Intervalleinnahme des Antipsychotikums absolut notwendig ist und sich anhand von Frühwarnsymptomen der Bedarf erkennen lässt.
(Zeitachse: siehe Tabelle)
Kombination der Wirkstoffe und Intervalleinnahme
Die Empfehlung basiert auf einer Monotherapie mit Aripiprazol, einem gut verträglichen Antipsychotikum, welches in reduzierter Intervallform eingenommen wird. Die täglich eingenommenen Antidepressiva, insbesondere Bupropion, ermöglichen diese reduzierte Einnahmeform des Antipsychotikums. Damit lassen sich Nebenwirkungen reduzieren und die sonst schwer behandelbaren Negativsymptome effektiv behandeln.
Um die drei bis vier notwendigen Wirkstoffe korrekt einzunehmen und sich darauf einzustellen, sind bestimmte Dosierungen und die Reihenfolge der Medikamentenumstellung zu beachten:
Nachdem Bupropion eingeschlichen ist, kann frühestens die intermittierende Einnahme des Aripiprazols begonnen werden. Die Dauer der Absetzintervalle beträgt ca. 3–6 Monate. Der richtige Zeitpunkt der Bedarfseinnahme kann anhand von Frühwarnsymptomen erkannt werden. Auch lässt die Wirkung der Antidepressiva nach 3–6 Monaten nach, was ein Zeichen für die Notwendigkeit der Intervalleinnahme des Aripiprazols sein kann. Es ist hilfreich, seine Symptome besser kennenzulernen und sich von Angehörigen oder Therapeuten unterstützen zu lassen.
Wenn Aripiprazol zu lange abgesetzt wird, kann die Wirkung der beiden Antidepressiva nachlassen. Dabei könnten depressive Symptome, Negativsymptome und Positivsymptome wieder auftreten, ebenso Stimmungsschwankungen, Paranoia, Reizbarkeit oder Kaufsucht. Schlafstörungen können häufig auftreten, wenn man Aripiprazol wieder einnehmen sollte. Diese und weitere Frühwarnsymptome deuten auf die Notwendigkeit der Intervalleinnahme hin. Durch zu langes Weglassen des Aripiprazols kann sich durch Bupropion das Denken beschleunigen, was Wahn und Manie fördert und im Extremfall zu Katatonie führen kann. Daher darf die Intervalleinnahme keine Anleitung zum Absetzen der Antipsychotika darstellen.
Wirkstoffe und Dosierungen
Zur Intervalleinnahme:
Tägliche Einnahme:
Wirkungsweise/Nutzen nach Farbe:
Wichtige Hinweise
Medizinische Entscheidungen solltest du stets in Absprache mit Fachleuten treffen. Dieser Text basiert auf persönlichen Erfahrungen und ersetzt keinesfalls die Beratung durch einen qualifizierten Arzt oder Psychiater. Aufgrund möglicher unbekannter Wechselwirkungen durch weitere/andere Wirkstoffe oder starken Dosisabweichungen solltest du jede individuelle Anpassung genau prüfen lassen. Bupropion ist ein starker Inhibitor des CYP2D6-Enzyms, was den Blutspiegel von Medikamenten steigert, die vornehmlich über CYP2D6 abgebaut werden (im unteren Bereich wird das genauer aufgeschlüsselt).
Bedienen von Maschinen
Vorsicht beim Autofahren und Bedienen von Maschinen ist geboten, insbesondere während der Einnahme von Aripiprazol. Deine Konzentrationsfähigkeit kann vermindert sein, und Negativsymptome können verstärkt auftreten. Längere Strecken solltest du wegen der Müdigkeit vermeiden. Bei Unruhe, die auch bei der Monotherapie mit Aripiprazol auftreten kann, kann Bupropion zusätzlich beruhigend wirken (gegen innere Unruhe) und die Aufmerksamkeit steigern, was das Autofahren sicherer macht.
Trimipramin-Tropfen haben bereits in niedriger Dosierung eine sehr stark sedierende Wirkung; hier solltest du die Dosis so wählen, dass morgens kein Schlafüberhang bzw. tagsüber keine Müdigkeit auftritt.
Eine regelmäßige Einschätzung deiner Reaktionsfähigkeit kann helfen, Risiken zu minimieren.
Einstellung der Antidepressiva, Frühwarnsymptome und Intervalleinnahme des Antipsychotikums
Das Antidepressivum Bupropion verbessert deine Konzentration und Wachheit und hilft gegen innere Unruhe. Nikotinkonsum und Suchttendenzen werden reduziert. Die Wirkung auf innere Unruhe, Konzentration und Wachheit wirkt sich sehr gut auf das sichere Autofahren aus.
Die regelmäßige Intervalleinnahme (siehe Diagramm) von Aripiprazol muss sichergestellt werden, damit die Antidepressiva verlässlich und wie erwünscht wirken. Das Absetzen bzw. die Intervallphase von Aripiprazol führt zunächst zur verbesserten Wirkung der Antidepressiva; Monate später, kurz vor der nächsten Intervalleinnahme, lässt die Wirkung der Antidepressiva nach. Die Einnahme des Antipsychotikums stabilisiert den Zustand, wodurch die Antidepressiva im nächsten Absetzintervall wieder voll wirken. Bupropion ist hierbei das feste, antipsychotisch stabilisierende Antidepressivum, welches relativ hoch dosiert konstant eingesetzt werden kann. Citalopram und Trimipramin-Tropfen solltest du verstärkt auf deine Bedürfnisse auch variabel anpassen, da Citalopram etwa das Emotionale reguliert/dämpft und Trimipramin-Tropfen bei Schlafproblemen wichtig sind, da Bupropion in wirksamen Dosierungen sehr wach macht.
Kurz vor der Intervalleinnahme können Frühwarnsymptome wie innere Unruhe, Wut, Misstrauen und verstärkte Schlafstörungen auftreten. Bupropion verursacht ebenfalls Schlafstörungen, weshalb du hier unterscheiden musst, und es dauern kann, bis du dich an Bupropion gewöhnt hast.
Nur mit Facharzt und genauen Hintergrundinformationen
Hier findest du die → aktuelle Druckversion ←
Die Medikamentenkombination kann nur von einem ausgebildeten Arzt bzw. Psychiater verordnet werden. Dieser sollte vorher Zeit haben, sich einlesen zu können, da dies keine Standardtherapie ist und einiges berücksichtigt werden sollte. Insbesondere wenn andere Wirkstoffe als die empfohlenen verwendet oder ergänzt werden müssen, sollte eine Umstellung mit höchster Sorgfalt erfolgen. Ratsam ist es, auf einer Monotherapie mit Aripiprazol aufzubauen und sich Schritt für Schritt Zeit zu nehmen, um die Veränderungen durch die jeweiligen Wirkstoffe besser reflektieren zu können.
Bupropion wird in der aktuellen S3-Leitlinie für Schizophrenie (DGPPN) etwa bei Psychosen mit Nikotinsucht empfohlen (Empfehlung 109). Ein breiterer Zugang zu dieser Behandlungsform könnte für Betroffene von Vorteil sein.
Reihenfolge beim Einschleichen der Wirkstoffe
Weitere Studien die sich mit der Wirkung von Bupropion beschäftigen:
Zitat:
"Bei schizophrenen Patienten, die zusätzlich zu Antipsychotika mit Bupropion behandelt werden, scheint das Risiko für Bupropion-induzierte Psychosen vernachlässigbar zu sein. Die Wirksamkeit eines kombinierten Dopamin- und Noradrenalin-Agonisten bei Schizophrenie ist biologisch plausibel. Weitere Studien mit Bupropion sollten neurobiologische Methoden integrieren und sich auf Negativsymptome und kognitive Defizite bei Schizophrenie konzentrieren."
[2]Phenoconversion of CYP2D6 by inhibitors modifies aripiprazole exposure - European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
[3]Dose-Dependent Inhibition of CYP2D6 by Bupropion in... : Journal of Clinical Psychopharmacology
Eine offene Kommunikation mit deinem Arzt und ein genaues Monitoring deiner Symptome sind entscheidend, um die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten.
Übersicht der SSRIs und ihrer Metabolisierungswege:
Kritik und Vorsichtshinweise:
Behandlungsempfehlung: Zusammenfassung und Kritik
Zusätzliche ergänzende Therapien:
Stand: 02.02.25
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Diese medikamentöse Empfehlung zielt darauf ab, Negativsymptome sowie vor allem kognitive Symptome durch eine intermittierende Einnahme des Antipsychotikums zu adressieren. Dies wird durch eine kontinuierliche Einnahme gezielt eingesetzter Antidepressiva begleitet, welche einen sicheren Rahmen für die Intervalleinnahme des Antipsychotikums schaffen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Behandlungen werden sowohl Positivsymptome, kognitive Beeinträchtigungen als auch Negativsymptome effektiv gelindert. Dies führt zu einem besseren Verlauf der Erkrankung und zu einer höheren Lebensqualität.
Medikamentenplan
Tägliche Einnahme:
- Bupropion (300-450mg) NDRI: Startdosis = 150 mg. Bupropion kann bei Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit und innerer Unruhe, Antriebsproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen helfen. Es lindert die Negativsymptome.
- Citalopram (10-40mg) SSRI: Citalopram kann bei übermäßiger Emotionalität oder erhöhter Libido helfen, die durch die reduzierte Einnahme des Antipsychotikums entstehen kann. Es ist auch wichtig zu beachten, dass es den Nebenwirkungen von Bupropion entgegenwirkt, wie Miktionsstörungen (schwache Blase) und mögliche Verstopfungssymptome. Alternatives SSRI: Sertralin (besser bezüglich QT-Verlängerungen), Escitalopram (etwa halbe Dosis)
- Trimipramin Tropfen TZA(40 mg/ml; ca. 10 Tropfen abends): Optional bei Schlafstörungen und Suchtproblemen.
Intervalleinnahme:
- Aripiprazol (5-10mg): Dieses atypische Antipsychotikum ist der Hauptwirkstoff bei der Behandlung von Psychosen. Aripiprazol wirkt gegen Positivsymptome, schwere Depressionen und Schlafstörungen. Die Intervalleinnahme reduziert Negativsymptome und Nebenwirkungen. Alternativ: Cariprazin, Brexpiprazol
Die Antidepressiva wirken besonders gut nach dem Absetzen des Aripiprazols, wobei die Wirkung über die Monate nachlässt und depressive sowie Negativ- und Positivsymptome wieder auftreten, wenn es an der Zeit ist, das Aripiprazol in Intervallform für 1–3 Wochen einzunehmen. Das Antipsychotikum, welches kurzzeitig eingenommen wird, setzt die Wirkung der Antidepressiva zurück, sodass sie wieder ihre volle Wirkung für die nächste Absetzphase des Aripiprazols entfalten.
Die Intervalleinnahme des Antipsychotikums ist notwendig, da es ansonsten nach der deutlichen Verbesserung wieder zur Verschlechterung der Symptome trotz der Antidepressiva kommen würde. Diese wären trotz hoher Dosis irgendwann zu schwach, weshalb die Intervalleinnahme des Antipsychotikums absolut notwendig ist und sich anhand von Frühwarnsymptomen der Bedarf erkennen lässt.
(Zeitachse: siehe Tabelle)
Kombination der Wirkstoffe und Intervalleinnahme
Die Empfehlung basiert auf einer Monotherapie mit Aripiprazol, einem gut verträglichen Antipsychotikum, welches in reduzierter Intervallform eingenommen wird. Die täglich eingenommenen Antidepressiva, insbesondere Bupropion, ermöglichen diese reduzierte Einnahmeform des Antipsychotikums. Damit lassen sich Nebenwirkungen reduzieren und die sonst schwer behandelbaren Negativsymptome effektiv behandeln.
Um die drei bis vier notwendigen Wirkstoffe korrekt einzunehmen und sich darauf einzustellen, sind bestimmte Dosierungen und die Reihenfolge der Medikamentenumstellung zu beachten:
- Aripiprazol-Monotherapie in möglichst kleiner Dosis; wirkt bereits ab 5 mg.
Zu Beginn der Umstellung sollte Aripiprazol täglich eingenommen werden. Die intermittierende Einnahme von Aripiprazol wird erst möglich, wenn Bupropion erfolgreich eingeschlichen ist und idealerweise Citalopram und Doxepin prophylaktisch dazu eingenommen werden. - Ergänzung von Bupropion zum Aripiprazol, erst dann Citalopram hinzufügen. Da die Kombination von Citalopram und Aripiprazol eher Unruhe und Nervosität hervorrufen kann, mildert Bupropion aufgrund der Noradrenalinwirkung diese Unruhe. Bupropion kann auch Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit reduzieren.
- Zuletzt sollte Doxepin oder Trimipramin in reduzierter Dosis ergänzt werden, um vom Bupropion ausgelöste Einschlafstörungen zu reduzieren. Diese älteren trizyklischen Antidepressiva lindern auch Suchtprobleme, die im Rahmen einer Psychose auftreten können; Bupropion hilft eher bei Nikotinsucht.
Nachdem Bupropion eingeschlichen ist, kann frühestens die intermittierende Einnahme des Aripiprazols begonnen werden. Die Dauer der Absetzintervalle beträgt ca. 3–6 Monate. Der richtige Zeitpunkt der Bedarfseinnahme kann anhand von Frühwarnsymptomen erkannt werden. Auch lässt die Wirkung der Antidepressiva nach 3–6 Monaten nach, was ein Zeichen für die Notwendigkeit der Intervalleinnahme des Aripiprazols sein kann. Es ist hilfreich, seine Symptome besser kennenzulernen und sich von Angehörigen oder Therapeuten unterstützen zu lassen.
Wenn Aripiprazol zu lange abgesetzt wird, kann die Wirkung der beiden Antidepressiva nachlassen. Dabei könnten depressive Symptome, Negativsymptome und Positivsymptome wieder auftreten, ebenso Stimmungsschwankungen, Paranoia, Reizbarkeit oder Kaufsucht. Schlafstörungen können häufig auftreten, wenn man Aripiprazol wieder einnehmen sollte. Diese und weitere Frühwarnsymptome deuten auf die Notwendigkeit der Intervalleinnahme hin. Durch zu langes Weglassen des Aripiprazols kann sich durch Bupropion das Denken beschleunigen, was Wahn und Manie fördert und im Extremfall zu Katatonie führen kann. Daher darf die Intervalleinnahme keine Anleitung zum Absetzen der Antipsychotika darstellen.
Wirkstoffe und Dosierungen
Zur Intervalleinnahme:
- Aripiprazol 5mg (täglich – später in Intervallform 5–10 mg): Atypisches Antipsychotikum
Tägliche Einnahme:
- Bupropion 300 – 450mg (150 mg Startdosis langsam steigern, bei höheren Dosierungen ab 300 mg ist zusätzlich Citalopram wichtig gegen Nebenwirkungen; bis max. 600 mg Bupropion): SNDRI-Antidepressivum, wirkt selektiv auf Noradrenalin und Dopamin
- Citalopram 10-40mg (Prophylaxe für bestimmte Nebenwirkungen wie Miktionsstörungen oder Verstopfung, die Bupropion begünstigt; Dämpfung von Emotionen und Libido, was durch die Intervalleinnahme des Antipsychotikums auftreten kann): SSRI-Antidepressivum, wirkt selektiv auf Serotonin. Be Escitalopram etwa halbe Dosis.
- Trimipramin Tropfen 40mg/ml; ca. 10 Tropfen (optional bei starken Schlafstörungen und Suchtproblemen wie Alkoholsucht, Spielsucht etc.): Trizyklisches Antidepressivum, wirkt breitbandig
Wirkungsweise/Nutzen nach Farbe:
- Rot: Gegen Positivsymptome, bei Schlafstörungen, wirkt auch zuverlässig antidepressiv bei Psychosen und schweren Depressionen
- Blau: Gegen Negativsymptome, bei Antriebsstörungen und leichten Depressionen, gegen übersteigerte Libido und Emotionen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Grün: Gegen Schlafstörungen und Sucht
Wichtige Hinweise
Medizinische Entscheidungen solltest du stets in Absprache mit Fachleuten treffen. Dieser Text basiert auf persönlichen Erfahrungen und ersetzt keinesfalls die Beratung durch einen qualifizierten Arzt oder Psychiater. Aufgrund möglicher unbekannter Wechselwirkungen durch weitere/andere Wirkstoffe oder starken Dosisabweichungen solltest du jede individuelle Anpassung genau prüfen lassen. Bupropion ist ein starker Inhibitor des CYP2D6-Enzyms, was den Blutspiegel von Medikamenten steigert, die vornehmlich über CYP2D6 abgebaut werden (im unteren Bereich wird das genauer aufgeschlüsselt).
Bedienen von Maschinen
Vorsicht beim Autofahren und Bedienen von Maschinen ist geboten, insbesondere während der Einnahme von Aripiprazol. Deine Konzentrationsfähigkeit kann vermindert sein, und Negativsymptome können verstärkt auftreten. Längere Strecken solltest du wegen der Müdigkeit vermeiden. Bei Unruhe, die auch bei der Monotherapie mit Aripiprazol auftreten kann, kann Bupropion zusätzlich beruhigend wirken (gegen innere Unruhe) und die Aufmerksamkeit steigern, was das Autofahren sicherer macht.
Trimipramin-Tropfen haben bereits in niedriger Dosierung eine sehr stark sedierende Wirkung; hier solltest du die Dosis so wählen, dass morgens kein Schlafüberhang bzw. tagsüber keine Müdigkeit auftritt.
Eine regelmäßige Einschätzung deiner Reaktionsfähigkeit kann helfen, Risiken zu minimieren.
Einstellung der Antidepressiva, Frühwarnsymptome und Intervalleinnahme des Antipsychotikums
Das Antidepressivum Bupropion verbessert deine Konzentration und Wachheit und hilft gegen innere Unruhe. Nikotinkonsum und Suchttendenzen werden reduziert. Die Wirkung auf innere Unruhe, Konzentration und Wachheit wirkt sich sehr gut auf das sichere Autofahren aus.
Die regelmäßige Intervalleinnahme (siehe Diagramm) von Aripiprazol muss sichergestellt werden, damit die Antidepressiva verlässlich und wie erwünscht wirken. Das Absetzen bzw. die Intervallphase von Aripiprazol führt zunächst zur verbesserten Wirkung der Antidepressiva; Monate später, kurz vor der nächsten Intervalleinnahme, lässt die Wirkung der Antidepressiva nach. Die Einnahme des Antipsychotikums stabilisiert den Zustand, wodurch die Antidepressiva im nächsten Absetzintervall wieder voll wirken. Bupropion ist hierbei das feste, antipsychotisch stabilisierende Antidepressivum, welches relativ hoch dosiert konstant eingesetzt werden kann. Citalopram und Trimipramin-Tropfen solltest du verstärkt auf deine Bedürfnisse auch variabel anpassen, da Citalopram etwa das Emotionale reguliert/dämpft und Trimipramin-Tropfen bei Schlafproblemen wichtig sind, da Bupropion in wirksamen Dosierungen sehr wach macht.
Kurz vor der Intervalleinnahme können Frühwarnsymptome wie innere Unruhe, Wut, Misstrauen und verstärkte Schlafstörungen auftreten. Bupropion verursacht ebenfalls Schlafstörungen, weshalb du hier unterscheiden musst, und es dauern kann, bis du dich an Bupropion gewöhnt hast.
Nur mit Facharzt und genauen Hintergrundinformationen
Hier findest du die → aktuelle Druckversion ←
Die Medikamentenkombination kann nur von einem ausgebildeten Arzt bzw. Psychiater verordnet werden. Dieser sollte vorher Zeit haben, sich einlesen zu können, da dies keine Standardtherapie ist und einiges berücksichtigt werden sollte. Insbesondere wenn andere Wirkstoffe als die empfohlenen verwendet oder ergänzt werden müssen, sollte eine Umstellung mit höchster Sorgfalt erfolgen. Ratsam ist es, auf einer Monotherapie mit Aripiprazol aufzubauen und sich Schritt für Schritt Zeit zu nehmen, um die Veränderungen durch die jeweiligen Wirkstoffe besser reflektieren zu können.
Bupropion wird in der aktuellen S3-Leitlinie für Schizophrenie (DGPPN) etwa bei Psychosen mit Nikotinsucht empfohlen (Empfehlung 109). Ein breiterer Zugang zu dieser Behandlungsform könnte für Betroffene von Vorteil sein.
Reihenfolge beim Einschleichen der Wirkstoffe
- Aripiprazol
- Bupropion (Inhibitor an CYP2D6 erfordert Dosisreduktion von Aripiprazol)
- Citalopram
- Trimipramin kann später ergänzend eingenommen werden.
Weitere Studien die sich mit der Wirkung von Bupropion beschäftigen:
- The Effects of Bupropion on Negative Symptoms in Schizophrenia
- Antidepressiva für die negativen Symptome der Schizophrenie
- Steckbrief Bupropion | PZ – Pharmazeutische Zeitung
- Antidepressiva für Patienten mit Schizophrenie und Depression
- Risks and Benefits of Bupropion Treatment in Schizophrenia: ... : Clinical Neuropharmacology
- Efficacy and safety of bupropion for smoking cessation and reduction in schizophrenia: systematic review and meta-analysis | The British Journal of Psychiatry | Cambridge Core
- Trimipramin als Schlafmittel - das solltest du beachten
- (Antipsychotic efficacy of the antidepressant trimipramine: a randomized, double-blind comparison with the phenothiazine perazine.)
- Differenzierte Rauchentwöhnung - InFo Neurologie + Psychiatrie
Zitat:
"Bei schizophrenen Patienten, die zusätzlich zu Antipsychotika mit Bupropion behandelt werden, scheint das Risiko für Bupropion-induzierte Psychosen vernachlässigbar zu sein. Die Wirksamkeit eines kombinierten Dopamin- und Noradrenalin-Agonisten bei Schizophrenie ist biologisch plausibel. Weitere Studien mit Bupropion sollten neurobiologische Methoden integrieren und sich auf Negativsymptome und kognitive Defizite bei Schizophrenie konzentrieren."
Studienlage zu Bupropion + SSRI-Antidepressiva (Citalopram)
- Klinische Studien und Meta-Analysenhaben die Sicherheit der Kombination untersucht:
- Weisler et al. (2005) führten eine Studie durch, in der die Kombination von Bupropion SR mit SSRI-Patienten untersucht wurde. Sie fanden keine signifikante Zunahme von Krampfanfällen oder schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen.
- Patkar et al. (2006) analysierten die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombinationstherapie bei Patienten mit Major Depression. Das Krampfanfallsrisiko blieb niedrig, und die Kombination wurde gut vertragen.
- Fazit der Studien:
- Die Kombinationstherapie von Bupropion mit SSRIs ist sicher und effektiv, wenn sie unter ärztlicher Aufsicht und in empfohlenen Dosierungen angewendet wird.
- Es gibt keine signifikante Erhöhung des Krampfanfallsrisikos durch die Kombination.
Klinische Praxis
- Anwendung der Kombination:
- Die Kombination von Bupropion mit einem SSRI wird häufig genutzt, um die antidepressive Wirkung zu verstärken, insbesondere bei therapieresistenten Depressionen.
- Bupropion kann auch sexuelle Dysfunktionen, die durch SSRIs verursacht werden, verbessern.
- Vorteile der Kombination:
- Verbesserte Stimmungskontrolle durch verschiedene Wirkmechanismen.
- Reduktion von Nebenwirkungen durch Ausgleich der jeweiligen Profile.
- Ergänzend bei Aripiprazol-Intervalleinnahme + Bupropion + SSRI
- Ein zusätzliches SSRI zum Bupropion wirkt depressiven Verstimmungen in der Absetzphase von Aripiprazol entgegen, da Bupropion alleine antidepressiv eher schwach ist. SSRIs dämpfen Emotionen, wodurch die antidepressive Wirkung verbessert wird.
- Das zusätzliche SSRI dämpft die Libido und Emotionen moderat, was in der Intervallphase gewünscht sein kann, da Emotionen und Gefühle verstärkt zurückkommen können.
- Bupropion wirkt gegen Reizbarkeit und Unruhe, was Konzentration und sicheres Fahrverhalten beim Autofahren etwa deutlich verbessert.
- SSRI zusätzlich reduziert Nebenwirkungen von Bupropion wie Miktionsstörungen und Verstopfung.
Metabolisierung von Aripiprazol
Aripiprazol ist ein atypisches Antipsychotikum, das hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt wird. Die wichtigsten Enzyme, die an seinem Abbau beteiligt sind, sind:- CYP2D6
- CYP3A4
Details zur Metabolisierung:
- CYP2D6:
- Verantwortlich für einen Teil der Metabolisierung von Aripiprazol.
- Genetische Variationen führen zu unterschiedlichen Metabolisierungsgraden:
- Schnelle Metabolisierer: Haben mehr aktive CYP2D6-Enzyme.
- Langsame Metabolisierer: Haben weniger aktive Enzyme, was zu höheren Plasmaspiegeln von Aripiprazol führt.
- CYP3A4:
- Hauptstoffwechselweg für Aripiprazol.
- Wandelt Aripiprazol in seinen Hauptmetaboliten Dehydroaripiprazol um.
- Dehydroaripiprazol hat eine ähnliche pharmakologische Aktivität wie Aripiprazol selbst.
Einfluss von Bupropion auf die Metabolisierung von Aripiprazol
Bupropion ist ein Antidepressivum und wirkt als starker Inhibitor des CYP2D6-Enzyms. Das bedeutet:- Hemmung von CYP2D6:
- Bupropion kann die Aktivität von CYP2D6 reduzieren oder blockieren.
- Dies führt zu einer verminderten Metabolisierung von Substanzen, die über CYP2D6 abgebaut werden.
- Erhöhte Plasmaspiegel von Aripiprazol:
- Die Hemmung von CYP2D6 durch Bupropion kann zu höheren Konzentrationen von Aripiprazol im Blut führen.
- Dies kann zu verstärkten Wirkungen und erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen führen.
- Dosisintervall und Einnahmemuster:
- Bei niedriger Dosierung oder Intervalleinnahme von Aripiprazol kann das Wechselwirkungsrisiko reduziert sein.
- Dennoch ist Vorsicht geboten, und ärztliche Überwachung bleibt wichtig.
Überlegungen zur Therapie:
- Cariprazin als Alternative:
- Cariprazin ist ein anderes atypisches Antipsychotikum.
- Es wird hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert und weniger von CYP2D6 beeinflusst.
- Könnte eine Option sein, um Wechselwirkungen zu minimieren.
- Allerdings sollte auch hier die individuelle Wirksamkeit und Verträglichkeit berücksichtigt werden.
[2]Phenoconversion of CYP2D6 by inhibitors modifies aripiprazole exposure - European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
[3]Dose-Dependent Inhibition of CYP2D6 by Bupropion in... : Journal of Clinical Psychopharmacology
Mögliche Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten
Zusammenfassung der Wechselwirkungen unter Berücksichtigung der niedrigen Trimipramin-Dosierung
Medikamente:
- Bupropion
- Wirkmechanismus: Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI).
- Metabolisierung: Hauptsächlich über das Enzym CYP2B6.
- Besonderheiten: Starker Inhibitor von CYP2D6.
- Citalopram
- Wirkmechanismus: Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).
- Metabolisierung: Hauptsächlich über CYP2C19; zu einem geringeren Teil über CYP3A4 und CYP2D6.
- Besonderheiten: Geringe Abhängigkeit von CYP2D6.
- Aripiprazol
- Wirkmechanismus: Atypisches Antipsychotikum; partieller Agonist an D₂- und 5-HT₁A-Rezeptoren, Antagonist an 5-HT₂A-Rezeptoren.
- Metabolisierung: Über CYP3A4 (Hauptweg) und CYP2D6.
- Besonderheiten: Metabolisierung kann durch CYP2D6-Hemmer beeinflusst werden.
- Trimipramin (in niedriger Dosierung als Tropfen)
- Wirkmechanismus: Trizyklisches Antidepressivum (TZA); hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin, mit starker sedierender Wirkung.
- Metabolisierung: Hauptsächlich über CYP2D6; auch über CYP2C19 und CYP1A2.
- Besonderheiten: In niedriger Dosierung sind die Risiken von Wechselwirkungen reduziert.
Mögliche Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten unter Berücksichtigung der niedrigen Trimipramin-Dosierung
A. Bupropion und Trimipramin (niedrige Dosierung)- CYP2D6-Hemmung durch Bupropion:
- Kann die Plasmaspiegel von Trimipramin erhöhen.
- Auswirkung: Aufgrund der niedrigen Dosis von Trimipramin ist die Erhöhung der Plasmaspiegel wahrscheinlich gering.
- Risiken:
- Leichte Verstärkung der sedierenden Wirkung.
- Milde anticholinerge Nebenwirkungen (z.B. trockener Mund, leichte Verstopfung).
- Fazit: Das Risiko von Nebenwirkungen ist reduziert, sollte aber dennoch beobachtet werden.
- Additive serotonerge Effekte:
- Beide Medikamente erhöhen den Serotoninspiegel.
- Serotonin-Syndrom: Bei niedriger Trimipramin-Dosierung ist das Risiko gering, aber nicht vollständig ausgeschlossen.
- QT-Verlängerung:
- Beide können das QT-Intervall im EKG beeinflussen.
- Auswirkung: Risiko für Herzrhythmusstörungen ist bei niedriger Dosis vermindert.
- Fazit: Regelmäßige Überwachung kann sinnvoll sein, insbesondere bei bestehenden Herzproblemen.
- CYP2D6-Hemmung:
- Citalopram wird nur geringfügig über CYP2D6 metabolisiert.
- Auswirkung: Geringes Risiko für erhöhte Citalopram-Spiegel.
- Fazit: Wechselwirkung ist wahrscheinlich klinisch nicht relevant, aber Überwachung von Nebenwirkungen ist ratsam.
- CYP2D6-Hemmung durch Bupropion:
- Kann zu erhöhten Plasmaspiegeln von Aripiprazol führen.
- Risiken:
- Verstärkte Nebenwirkungen von Aripiprazol, wie Unruhe oder Bewegungsstörungen.
- Fazit: Ärztliche Überwachung und mögliche Dosisanpassung von Aripiprazol sind empfehlenswert.
- Additive sedative Effekte:
- Beide können Müdigkeit verursachen.
- Auswirkung: Bei niedriger Trimipramin-Dosierung ist die verstärkte Sedierung weniger ausgeprägt.
- Fazit: Achte auf deine Reaktionsfähigkeit, besonders beim Bedienen von Maschinen oder beim Autofahren.
Gesamtbewertung unter Berücksichtigung der niedrigen Trimipramin-Dosierung
- Reduziertes Risiko durch niedrige Trimipramin-Dosis:
- Die Verwendung von Trimipramin in niedriger Dosierung verringert die Wahrscheinlichkeit signifikanter Wechselwirkungen.
- Wichtige Überwachungspunkte:
- Sedierung: Mild, aber Beobachtung auf übermäßige Müdigkeit ist sinnvoll.
- Anticholinerge Effekte: Wahrscheinlich gering, aber achte auf Symptome wie trockenen Mund.
- Herzrhythmus: Bei gleichzeitiger Einnahme mit Citalopram sollte das QT-Intervall überwacht werden, insbesondere wenn andere Risikofaktoren vorliegen.
- Individuelle Reaktion:
- Jeder reagiert unterschiedlich; trotz niedriger Dosierung können manche Personen empfindlicher sein.
Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen
- Ärztliche Rücksprache:
- Informiere deinen Arzt über alle eingenommenen Medikamente und die genaue Dosierung.
- Besprecht gemeinsam die potenziellen Risiken und Vorteile der Kombination.
- Überwachung von Symptomen:
- Sedierung: Achte auf Zeichen von übermäßiger Müdigkeit oder Benommenheit.
- Anticholinerge Symptome: Wie trockener Mund, verschwommenes Sehen oder leichte Verstopfung.
- Herzrhythmus: Bei Symptomen wie Herzrasen oder Schwindel informiere sofort deinen Arzt.
- Regelmäßige Kontrollen:
- Therapeutisches Drug Monitoring (TDM): Gegebenenfalls können Blutspiegelmessungen hilfreich sein.
- EKG-Untersuchungen: Zur Überwachung des QT-Intervalls, insbesondere wenn du Citalopram in höherer Dosierung einnimmst.
- Dosierungsanpassungen:
- Trimipramin: Bei Bedarf kann die Dosis weiter angepasst werden.
- Aripiprazol: Möglicherweise ist eine Dosisreduktion erforderlich, um erhöhte Plasmaspiegel auszugleichen.
- Vermeidung zusätzlicher Risiken:
- Alkohol: Kann sedierende Effekte verstärken; Konsum sollte minimiert werden.
- Andere Medikamente: Vermeide zusätzliche Substanzen, die CYP2D6 beeinflussen, ohne Rücksprache mit deinem Arzt.
Abschließende Gedanken
Die Ergänzung von Trimipramin in niedriger Dosierung zu deiner Medikation kann unter Beachtung der genannten Punkte und in enger Zusammenarbeit mit deinem Arzt sicher erfolgen. Die niedrige Dosis trägt dazu bei, das Risiko von Wechselwirkungen und Nebenwirkungen zu minimieren, aber Wachsamkeit bleibt wichtig.Eine offene Kommunikation mit deinem Arzt und ein genaues Monitoring deiner Symptome sind entscheidend, um die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten.
Ergänzung: Auswahl geeigneter SSRIs in Kombination mit Bupropion und Berücksichtigung von QT-Verlängerung
SSRIs und ihre Metabolisierung bei Kombination mit Bupropion
Bei der Auswahl eines geeigneten SSRI zur Kombination mit Bupropion ist es wichtig, die Metabolisierungswege und möglichen CYP450-Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Da Bupropion ein starker Inhibitor von CYP2D6 ist, können SSRIs, die hauptsächlich über dieses Enzym metabolisiert werden, erhöhte Plasmaspiegel aufweisen und somit das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.Übersicht der SSRIs und ihrer Metabolisierungswege:
- Citalopram und Escitalopram
- Metabolisierung: Hauptsächlich über CYP2C19 und CYP3A4.
- Geringe Abhängigkeit von CYP2D6, daher weniger betroffen von der CYP2D6-Inhibition durch Bupropion.
- Vorteile:
- Geringeres Risiko von Wechselwirkungen mit Bupropion.
- Escitalopram hat tendenziell weniger Auswirkungen auf das QT-Intervall als Citalopram.
- Zu beachten:
- Citalopram kann dosisabhängig das QT-Intervall verlängern, besonders bei Dosierungen über 20 mg täglich.
- Escitalopram wird oft bevorzugt aufgrund geringerer QT-Auswirkungen und besserer Verträglichkeit.
- Sertralin
- Metabolisierung: Über CYP2C19, CYP2B6, CYP2C9, und CYP3A4; geringer Einfluss von CYP2D6.
- Wechselwirkungen mit Bupropion:
- Moderate Interaktion, da Sertralin nur minimal über CYP2D6 verstoffwechselt wird.
- Kann dennoch zu moderaten Erhöhungen der Sertralin-Spiegel führen.
- Vorteile:
- Geringeres Risiko einer QT-Verlängerung im Vergleich zu Citalopram.
- Gut verträglich und flexibel in der Dosierung.
- Empfehlung:
- Sertralin ist eine gute Option in Kombination mit Bupropion.
- Überwachung und ggf. Dosisanpassung können sinnvoll sein.
- Fluoxetin und Paroxetin
- Metabolisierung: Hauptsächlich über CYP2D6.
- Wechselwirkungen mit Bupropion:
- Erhöhtes Risiko für signifikante Wechselwirkungen, da beide Medikamente CYP2D6 hemmen.
- Kann zu erhöhten Spiegeln und verstärkten Nebenwirkungen führen.
- Empfehlung:
- Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung.
- Dosisreduktion oder Alternative SSRIs erwägen.
- Fluvoxamin
- Metabolisierung: Über CYP1A2 und CYP2D6.
- Wechselwirkungen:
- Hemmt mehrere CYP-Enzyme, was zu zahlreichen Wechselwirkungen führen kann.
- Empfehlung:
- Weniger geeignet in Kombination mit Bupropion.
- Alternative Optionen sollten erwogen werden.
QT-Verlängerung und Auswahl des SSRIs
- Citalopram:
- Höheres Risiko für QT-Verlängerung, besonders bei Dosierungen über 20 mg.
- Regelmäßige EKG-Kontrollen können erforderlich sein.
- Escitalopram:
- Geringeres Risiko als Citalopram.
- Bietet ähnliche Wirksamkeit bei geringerer Dosierung.
- Sertralin:
- Niedrigstes Risiko für QT-Verlängerung unter den SSRIs.
- Gute Option für Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren.
Empfehlungen zur Auswahl geeigneter SSRIs
- Bevorzugte SSRIs in Kombination mit Bupropion:
- Escitalopram und Sertralin aufgrund ihres geringen Risikos für CYP2D6-Wechselwirkungen und QT-Verlängerung.
- SSRIs mit Vorsicht verwenden:
- Citalopram kann verwendet werden, aber die Dosierung sollte niedrig gehalten und das QT-Intervall überwacht werden.
- SSRIs zu vermeiden oder mit Vorsicht zu verwenden:
- Fluoxetin und Paroxetin aufgrund ihres hohen Potenzials für CYP2D6-Wechselwirkungen.
Dosisanpassung von SSRIs bei CYP2D6-Inhibition
- Notwendigkeit der Dosisreduktion:
- Bei SSRIs, die über CYP2D6 metabolisiert werden, kann die Hemmung durch Bupropion zu erhöhten Medikamentenspiegeln führen.
- Fluoxetin und Paroxetin erfordern möglicherweise eine Dosisanpassung.
- Sertralin:
- Geringe Abhängigkeit von CYP2D6.
- Dosisanpassung kann dennoch in Einzelfällen erforderlich sein.
- Empfehlung:
- Regelmäßige Überwachung der Nebenwirkungen.
- Anpassung der Dosierung basierend auf klinischer Bewertung.
Zusammenfassung und Empfehlung
- Beste Optionen:
- Escitalopram und Sertralin sind vorzuziehen bei Kombination mit Bupropion.
- Geringes Risiko für Wechselwirkungen und QT-Verlängerung.
- Überwachung erforderlich:
- EKG-Kontrollen bei Verwendung von Citalopram.
- Beobachtung von Nebenwirkungen und regelmäßige Rücksprache mit dem Arzt.
- Individuelle Anpassung:
- Die Therapie sollte an die individuellen Bedürfnisse und Risikofaktoren angepasst werden.
Kritik und Vorsichtshinweise:
Behandlungsempfehlung: Zusammenfassung und Kritik
Zusätzliche ergänzende Therapien:
- Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und andere Formen der Psychotherapie können helfen, Symptome zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern.
- Sport: Regelmäßige körperliche Aktivität kann den oxidativen Stress reduzieren und die allgemeine Gesundheit fördern.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann ebenfalls eine unterstützende Rolle spielen.
- Nahrungsergänzung: Vitamine und Mineralien können ergänzend helfen.
Stand: 02.02.25
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