Mir wurde in meiner Jugend nachgesagt "Leichen pflastern ihren Weg". Aber was sollte ich tun, außer all den zu vielen begeisterten Jungs Körbe zu geben? Ich war dann auch später oft eine schlechte Freundin zu Freunden, von denen ich mich nur ausgenutzt fühlte.
Manche Menschen neigen dazu, Einzelgänger zu sein und andere Menschen haben es schwer, ihr Vertrauen gewinnen zu können. Sie sind in Sachen Vertrauen eben anspruchsvoller als manch' andere und klammern sich nicht einfach an.
Ich habe aber einen Freund gewinnen können, der Einzelgänger ist. Wir lernten uns zwar im ersten Semester unseres Studiums schon kennen, aber zu einer Freundschaft war es nicht gekommen, denn zu sehr war er Einzelgänger. Deshalb war er kein schlechter Mensch, er war vielmehr mit seinem Sportfahrrad wie verheiratet, kam an der Uni immer damit verschwitzt, aber breit lächend, wenn er uns, seine Kommilitonen, sah, an.
Nach dem Studium verlor sich alles aus den Augen und vor einigen Jahren sah ich ihn wieder in der Stadt und rief nach ihm. Wir freundeten uns langsam an und ich bemerke, man muss ihm sein Einzelgängertum bewahren lassen. Seine besten Freunde sind die, die möglichst weit (200 km) entfernt wohnen. Bei uns beiden ist das zwar nicht so, wir wohnen in derselben Stadt, aber ich lasse ihn in Ruhe und nur ab und an melde ich mich mal.
Ob ich dafür in die Hölle komme, oder eben dafür dass ich dem Teufel meine Seele für Wissen versprach, weiß ich nicht.
Leider erzählt die heutige Kirche viel Irrsin und verbreitet Angst. Die Hölle ist ein extremer Spezialfall und hat mit der Offenbarung des Johannes zu tun. Wie
@Mutzi schon über's Fegefeuer (auch: Läuterungsfeuer) gesprochen hat, wird das jeden von uns erwarten und soll uns ja nur läutern, also bis zur nächsten Inkarnation ein Stück weit verbessern. Man wird sich dort zuerst umgewöhnen müssen, nicht mehr mit den Sinnen eines physischen Körpers wahrnehmen zu können.