Hallo,
darf man mit Risperdal Auto fahren?
Was sagt die Packungsbeilage und die Ärzte?
Gibt es ein Neuroleptika das Risperdal ähnlich ist mit welchen man Auto fahren darf?
VG
Jen
@Jen2010
Wenn man sich unsicher fühlt, dann sollte man sich besser von jemanden fahren lassen.
Im Allgemeinen schränken Neuroleptika und die Erkrankung ein und das Risiko einen Unfall zu bauen ist erhöht.
In der Packungsbeilage könnte etwas drin stehen, dass von dem Bedienen schwerer Maschinen oder so abgeraten wird.
Unter Risperdal hatte ich auf der Arbeit starke Konzentrationsprobleme und Negativsymptome, da sind mir Arbeiten, die sonst wie von selbst gehen, schwergefallen und ich hab vieles falsch gemacht, bzw. hatte auch mal einen kleinen Arbeitsunfall deswegen.
Mein Ratschlag wäre nach Möglichkeit aufs Autofahren zu verzichten und sich langfristig nach medikamentösen Alternativen umzusehen.
Hier im Forum findest du eine
Medikamente-Empfehlung von mir, welche mit Aripiprazol statt Risperidon funktioniert. Aripiprazol ist beim Autofahren ein ähnliches Problem, da Negativsymptome und Unruhe das Auto fahren zum Risiko machen.
Bei der Empfehlung werden zusätzliche Antidepressiva wie das amphetaminähliche Bupropion eingesetzt, was wach macht und die Konzentration verbessert. Damit kann man auch Negativsymptome gut behandeln und es reduziert etwa die Unruhe welche beim Aripiprazol auftritt. Wenn du langfristig darauf umstellst und später mit einer Intervalltherapie des Neuroleptikums auskommst, dann sollte Auto fahren und so Sachen einfacher fallen. In dem Fall sind eben die Antidepressiva notwendig zum Stabilisieren und das Bupropion unterscheidet sich von den üblichen Antidepressiva deutlich.
Früher bei mir in der Klinik gab es Reaktionstests, die man aber mit Leichtigkeit besteht. Ob man fahrtauglich ist, sollte man selbst abschätzen, auch wenn man es darf. Wenn ein Unfall mit Personenschaden passiert, dann hat man definitiv ein Problem, von daher möglichst keine Risiken eingehen.
Normalerweise bekommt man auch bei Psychose Erwerbsminderungsrente oder hat eine gute Chance darauf, da sollte man eben besser ein paar Gänge runterschalten, auch beruflich, um für sich und Andere keine Gefahr darzustellen.
So Sachen sollte man auch explizit mit dem Psychiater besprechen, was Fahrtauglichkeit und Arbeit angeht. Es gibt auch Möglichkeiten Teilerwerbsminderungsrente zu machen, falls man doch noch ein paar Stunden arbeiten muss oder kann. Zumindest würde ich von Vollzeit abraten bei so einer Erkrankung, wobei die Erwerbsminderungsrente meist den Einkommensverlust ausgleicht, sofern ein Rentenanspruch besteht.