Interessant ist auch das bei Frauen die Psychose später ausbricht und die Heilungschancen oder Verläufe bei Frauen insgesammt besser stehen als bei Männern wo das schon anfang 20ig auftritt.
Insofern spricht das auch gegen die These das ein früher Befund die Heilungschancen automatisch bessert. Das mag bei vielen anderen Erkrankungen der Fall sein, aber meiner Meinung geben es bei Psychose die Therapien kaum her das man da wirklich Vorteile von einer frühen Diagnose hat.
Auch das Beispiel von @Supertrooper zeigt, das wenn man prinzipiell die Neuroleptika ablehnt, die Chancen für einen guten Verlauf oder Spontanheilung besser stehen, auch wenn man mit oder dank dieser Erkrankung etwas Anders ist, so kann das ja auch von Vorteil sein, wenn man etwa die schlimmeren Akutphasen überwunden hat und sich das Gehirn vom denken und alles neu strukturieren konnte.
Meiner Meinung nach können die Neuroleptika aben helfen wenn es um diese Neuordnung im Gehirn geht, also mir fällt grade der Begriff nicht ein.
Ich glaube Neuroleptika können sehr helfen wenn es darum geht überhaupt zum Wahnhaften und psychotischen Abstand zu bekommen, grade bei schweren Fällen, geht es vermutlich auch nur mit Neuroleptika. Bei Mittelschweren oder leichten Verläufen ist man vielleicht komplett ohne besser dran.
Neuroleptika also Antipsychotika sind Medikamente die zu einer Art schweren Abhängigkeit führen, man braucht zwar normal keine immer höheren Dosierungen, aber wenn man diese absetzt, dann kommt es meistens zu schweren Rückfällen die sich ohne weitere Antipsychotika kaum stabilisieren, also man ist da in einer Abhängigkeitsschleife drin. Wie wenn man ein gebrochenes Bein hat und es gleich voll belastet, so das es gleich wieder bricht.
Insofern braucht es da eine langsame Entwöhnung was man meist durch einfaches Absetzen kaum schaffen kann, weil es schlichtweg von der Erkrankung selbst (Schizophrenie) sogut wie ausgeschlossen ist, das man die Neuroleptika ohne Rückfall absetzt.
Ich habe das auch erst mithilfe des Bupropions(+Citalopram) geschaft was ich 5 Jahre etwa zusätzlich eingenommen habe und dabei eine minimale Dosis(5mg) von Aripiprazol in einer Intervalltherapie eingenommen habe. Erst dann war es mir möglich das Neuroleptikum(Aripiprazol) ganz wegzulassen was immer noch sehr schwierig war und viel Unruhe bei mir erzeugt hat, was ich aber mithilfe dieser Antidepressiva, Baldrian und bisschen Nahrungsergänzung hinbekommen habe, so das es jetzt schonmal 1 Jahr ohne Neuroleptikum funktioniert.
Insofern kann ich mir gut vorstellen, das man ganz ohne Neuroleptika eine deutlich höhere Chance für eine Spontanheilung hat, wo sich das Gehirn selbst irgendwie wieder einpendelt, was durch Neuroleptika eben einen verbaut wird.
Früher bevor es Neuroleptika/Antipsychotika gab, waren die Heilungschancen bei Schizophrenie besser als heute, also da waren zwar die Hospitalisierungen deutlich länger, dafür gab es deutlich weniger Rückfälle und 1/3 wurden da anscheinend gesund. Das zweite Drittel hatte einen mittelguten Verlauf und das dritte Drittel hatte eben einen schweren chronischen Verlauf.
Wenn also jemand heute marketingmäßig von einer Drittelregel spricht und behauptet das 1/3 der Schizophrenen wieder gesund wird, dann ist das gelogen, weil sich das auf frühere Studien vor den Neuroleptika bezieht und die Realität heute eher so aussieht das kein einziger ernsthaft Schizophrener so einfach wieder gesund wird. Es gibt aber vereinzellt Fälle der Spontanheilung was eben weniger auf die Neuroleptika zurückzuführen ist und wie man an solchen Erfahrungen sieht haben Medikamenteverweigerer manchmal bessere Karten. Auch frühes absetzen der Neuroleptika soll bei so Absetzstudien insgesammt den Verlauf der Erkrankung bessern, also weniger ist da eben häufig mehr. Man sollte sich aber den Risiken der reduzierten Medikamenteeinnahme im klaren sein, denn man will ja keine Gefahr für Angehörige und seine Lieben etwa oder sich selbst sein.
Die Meisten werden ja zwangsbehandelt, also haben in der Geschlossene kaum eine Wahl die Medikamente zu verweigern. Also in dieser Medikamenteabhängigkeit sind vermutlich 80-90% der Erkrankten nach dem Ausbruch der Erkrankung und dann geht es darum einen möglichst sicheren Ausweg zu finden, wo eben meine
Therapieempfehlung meiner Meinung derzeit das einzige verlässliche Instrument ist und sonnst eben von der Psychiatrie nix getan wird, damit man von den Neuroleptika wegkommt.
Das ist traurig, aber viele negative Dinge haben eben System und zielen eben darauf ab die Patienten auszubeuten indem dann teuere Medikamente für den rest des Lebens verordnet werden, da geht es um astronomische Geldbeträge und für jene die da spekulieren oder sonnst was machen spielen Menschenleben da keine Rolle, die sehen nur den Kurs der Aktie um es so mal auszudrücken. Psychiater und Ärzte sind eben in diesem System verstrickt was man natürlich auch mit Anreizen und Vergünstigungen hinbekommt, wenn dann eben ein 13. Monatsgehalt oder sonnst was für Geschenke von den Pharmafirmen kommen, oder Angebote die sich für die Kliniken rechnen.
Im Grunde alles Lug und Betrug, aber dieses System ist in sich geschlossen und verteidigt sich auch gegenüber Änderungen oder Innovationen, welche irgendwo den Umsatz schmälern könnten.
Dessen sollte man sich bewusst sein, grade wir Betroffene die das ausbaden müssen.
Das gibt es wie beschrieben auch in anderen Bereichen, aber je mehr Geld im Spiel ist desto bösartiger und absurder wird es und das hat dann nimmer viel mit Medizin zu tun wenn man dann die Psychiatrie in Richtung Nationalsozialismus entwickelt.