Angst vor Neuroleptika, aber auch Angst vor der Schizophrenie..

[NAW]

@NAW wie ist denn dein Alltag? Was für Kontakte pflegst du? Ich habe mein Leben umgekrempelt um wenige Medikamente zu nehmen.

Dazu müsste ich jetzt meine halbe Lebensgeschichte hier rein schreiben, was ich nicht tun möchte. Ich danke dir aber.

 

[Mooncrush]

Ich würde mich generell nie nur auf Medikamente verlassen sondern experimentieren. Man ist der Krankheit nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

 

[NAW]

Ich würde mich generell nie nur auf Medikamente verlassen sondern experimentieren. Man ist der Krankheit nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Ich kann nur leider an meiner Situation nicht viel machen.

 

[Mooncrush]

Ich kann nur leider an meiner Situation nicht viel machen.

Mit dieser Einstellung wirst du immer höhere Dosen Medikamente brauchen.

 

[werk]

Wahrscheinlich gehts euch auch so..
Es macht mich fertig, ich habe schon viele Neuroleptika durch und keines war ertragbar durch schlimme Nebenwirkungen....

Abilify 15mg wirkt bei mir kaum noch.
Zu hohe Dosen möchte ich nicht, aufgrund der Spätfolgen wie Parkinson Syndrom und Epilepsie...

Jeder hat andere Erfahrungen und Meinungen, was ja auch normal ist.. Dennoch hätte ich gern irgendwo einen sicheren Punkt.

Es macht mich aber so fertig, ich gehe nicht mal mehr alleine vor die Tür weil die Stimmen der Nachbarn so bösartig sind und ich mir erst sicher bin dass es nicht echt ist, wenn ich andere Neuroleptika bekommen habe.. Andere sagen es ist nur mein Kopf.

Habe alles durch, Krämpfe in den Beinen, Schwindel, Gewichtszunahme von 12 Kg in 4 Wochen!!!, Emotionen nicht mehr fühlbar (was ich am Schlimmsten fand), steife Arme.. Ich ging wie ein Roboter, konnte nicht schreiben mehr. Prolaktin stark erhöht...

Kennt jemand diese Situation? Oder so ähnlich? Kamt ihr da wieder raus?
Ich verzweifle so langsam wirklich..



Liebe Grüße!

Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht, dass Neuroleptika die Zähne verätzen?

 

[NAW]

Mit dieser Einstellung wirst du immer höhere Dosen Medikamente brauchen.

ich habe nicht nur die Schizophrenie, ich habe Angst vorm Raus gehen.. Ich höre Stimmen von den Nachbarn, die mich beleidigen, bedrohen, mir sagen was ich alles falsch mache.. Und ich bin mir unsicher obs nicht echt ist.. Es ist richtige Angst vor Menschen, daher kann ich nichts ändern. Kam durch Traumas.. Bin ja in Therapie...

 

[NAW]

Das tönt herausfordernd. Hoffe du wirst in der Therapie gestärkt damit es besser wird. Ich male jeweils wenn mir so etwas Ähnliches passiert. Und sage mir, dass ich alles richtig gemacht habe. Traumatherapie muss bei Schizophrenie sehr sorgfältig gemacht werden. Viel Kraft. In ein paar Monaten bist du weiter. Ein Psychiater sagte mir, niemand will mir etwas Böses und ich ging wieder unter Menschen.

Vielen lieben Dank!

 

[ThomasErtl1993]

ich nehm Olanzapin und Quetiapin. Zwei ähnlich wirkende Antipsychotika. Ja sie machen dicker.

Und Opipram wenns schnell gehen muss.

Mein Arzt möchte auch Risperidon probieren, aber mal schauen obs klappt.

 

[berater-unnuetz2]

Das Abilify macht bei mir auch keine Prolaktinerhöhung..

Aber Risperidon und Paliperidon können eine machen. Ein Mann in den USA bekam eine horrende Summe für seine unnatürliche Brustvergrößerung als Schaden durch die Prolaktinerhöhung unter der empfohlenen Dosis von Risperdal. Dieses "Schutzgeld" hat Johnson&Johnson aber wahrscheinlich trotzdem gerne gezahlt, denn ich frage mich auch, wie der Patient überhaupt dazu kam, kein Generikum einzunehmen, sondern - was? Egal. Ist nicht hier, aber die Nebenwirkung stimmt. Wir können dadurch daraus lernen. Deus ex machina, aus dem Chaos entsteht eine_rkenntnis.

 

[DeadPoet]

ich habe nicht nur die Schizophrenie, ich habe Angst vorm Raus gehen.. Ich höre Stimmen von den Nachbarn, die mich beleidigen, bedrohen, mir sagen was ich alles falsch mache.. Und ich bin mir unsicher obs nicht echt ist.. Es ist richtige Angst vor Menschen, daher kann ich nichts ändern. Kam durch Traumas.. Bin ja in Therapie...

Nachdem du das jetzt aber häufiger erlebt hast, müsste dir dann nicht klar sein, dass die Stimmen der Nachbarn grundsätzlich nicht echt sind , sondern teil deiner Krankheit? Vielleicht musst du das noch verinnerlichen, weil es dir ja dann weitaus weniger Angst machen könnte.
Falls sich das vergisst, könntest du dir Zettel machen, wo z.b. drauf steht "Die Nachbars stimmen sind meine Krankheit" Der Zettel könnte an eine Position gelegt oder geklebt werden, wo du garantiert hinschaust. Bei mir ist es die Küche, da fällt es mir am meisten auf.

 

[NAW]

Nachdem du das jetzt aber häufiger erlebt hast, müsste dir dann nicht klar sein, dass die Stimmen der Nachbarn grundsätzlich nicht echt sind , sondern teil deiner Krankheit? Vielleicht musst du das noch verinnerlichen, weil es dir ja dann weitaus weniger Angst machen könnte.
Falls sich das vergisst, könntest du dir Zettel machen, wo z.b. drauf steht "Die Nachbars stimmen sind meine Krankheit" Der Zettel könnte an eine Position gelegt oder geklebt werden, wo du garantiert hinschaust. Bei mir ist es die Küche, da fällt es mir am meisten auf.

danke Also es ist so, die Stimmen waren mal weg (mit Amisulprid, was ich aber wieder absetzen musste) ... Ich erinnere mich nur leider kaum daran, mir wurde erzählt dass ich sagte dass die Stimmen weg waren. Ich versuchs ja zu glauben.. Aber dass sie doch plötzlich reden ist für mich irgendwie logischer.. Ka..

 

[Glocki]

Zu den Stimmen gibt es gute Bücher, z.B. Living with voices, 50 Stories of recovery. Das Buch ist sehr gut, habe es selber. Ich weiss nicht ob es auch in deutsch erhältlich ist...

 

[Mutzi]

Das Buch "Stimmenhören akzeptieren" von Sandra Escher und Marius Romme ist auch sehr gut. Es ist in deutsch geschrieben und sehr aufschlussreich. Erhältlich bei Amazon.