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Akineton

Ute

Member
Kennt ihr das Medikament,
mein sohn bekam es gegen nebenwirkungen von aripiprazol,
es tut ihm sehr gut
 
Klingt als ob dein Sohn einen krampfanfall hatte. Nein ich musste das nie einnehmen und nehme Abilify seit 7 Jahren.
 
Er immt erst 3 wochen aripiprazol und hat starkes muskelzucken. Akineton half schnell.
Mein sohn spürte aber noch keine positive wirkung auf seine psychose vo aripiprazol. Aber nach akineton fühlte er sich gut, einfach mal gut
 
Klingt als ob dein Sohn einen krampfanfall hatte. Nein ich musste das nie einnehmen und nehme Abilify seit 7 Jahren.
Ich hatte auch Akineton in der Klinik damals, aufgrund von Nebenwirkungen durch Haldol.

@Ute ist dein Sohn in der Klinik oder welche Dosierung hat er? Bei höheren Neuroleptika-Dosierungen treten zwangsläufig auch Nebenwirkungen auf und die kann man mit Akineton reduzieren. Am ersten Tag oder zu Beginn der Einnahme wirkt es euphorisierend, wobei das nachlässt, also das ist im Grunde nur bei hohen Dosierungen oder echte Unverträglichkeiten gut, die auch so vorkommen können.
5-30 mg ist der Dosisbereich vom Aripiprazol. 5-15 mg ist so der Normdosisbereich, wobei Aripiprazol selbst unter 5 mg noch akut wirksam sein kann. Ganz zu Beginn der Erkrankung wird man häufig überdosiert und dann später zur Entlassung bei der Klinik wird das etwas weniger und dann wird es auch erträglich. Aripiprazol ist an sich sehr gut verträglich, kann bei höherer Dosis etwas zur Akathisie (Sitzunruhe) neigen.
Kann sein, dass man ganz am Anfang der Erkrankung mehr braucht, damit der Kopf erstmal wieder freier wird. Akineton setzt man dann später bei Verringerung der Dosierungen oder Umstellung normal wieder ab, sind ja häufig keine Dauermedikamente.

Seit wann ist dein Sohn erkrankt und wie viele Rückfälle hatte er schon?

Später, wenn er auf einer kleinen Aripiprazol-Dosis eingestellt ist, dann wäre die Medikamente-Empfehlung auf längere Sicht eine gute Möglichkeit, da ansonsten viele ihre Medikamente absetzen und schwere Rückfälle vorkommen. Das wäre ein Mittelweg für später, wie es auch mit sehr wenig Antipsychotika funktionieren kann. Kann dich dann später da auch genauer informieren was zu tun wäre.

Am Anfang der Erkrankung beim Ausbruch ist alles extrem wirr und unsortiert, da kann es sein das man kurzzeitig auch hohe Dosierungen braucht, später geht es immer mehr um Verträglichkeit und niedrige Dosierungen, wobei Aripiprazol eines der am besten verträglichsten Antipsychotika ist. Kann also bei einer Dosisreduktion dann nach Stabilisierung schon besser werden, wobei ich von Absetzversuchen abrate, da man dann nach einem Jahr wieder in der Klinik sein kann und sich die Situation dann tendenziell auch verschlimmern kann.
Die Empfehlung von mir ist ein Mittelweg, ich nehme das schon 10 Jahre und brauche vielleicht 40 Tabletten der Antipsychotika im Jahr statt täglich. Das SNDRI Antidepressivum Bupropion machte das bei mir möglich, wobei man da mehrere Dinge beachten sollte.


Er immt erst 3 wochen aripiprazol und hat starkes muskelzucken. Akineton half schnell.
Mein sohn spürte aber noch keine positive wirkung auf seine psychose vo aripiprazol. Aber nach akineton fühlte er sich gut, einfach mal gut
Ok und vorher hatte er noch gar nichts oder welches Medikament?
Vielleicht kann er auch auf Cariprazin (Reagila) wechseln, was womöglich besser ist und trotzdem ein moderner verträglicher Partialagonist wie Aripiprazol.
Welche Symptome hat er und wie sind die Symptome von der Ausprägung, hört er Stimmen oder sind es eher Wahnzustände ganz ohne Stimmen?

Zuckungen kann Aripiprazol womöglich machen, das habe ich schon mal bei jemanden anderen erlebt.
Wichtig wäre erstmal die Dosis und vielleicht ist er einfach nur überdosiert, da auch paradoxe Nebenwirkungen auftreten können.
 
Hallo ich bin noch mit allem überfordert, seid ca. 4 Monaten weiss ich das etwas nicht stimmte ich glaube es ging schon länger nur keiner hat es bemerkt.
Er vertraue keinem mehr, er wird überall beobachtet, es wird gegen ihn ermittelt, zivilpolizei verfolgt ihn,das erklärte er und in mir brach etwas zusammen, es war ein schock
 
Er vertraue keinem mehr, er wird überall beobachtet, es wird gegen ihn ermittelt, zivilpolizei verfolgt ihn,das erklärte er und in mir brach etwas zusammen, es war ein schock
So etwas ist für eine paranoide Schizophrenie/Psychose üblich. Auch, dass die Erkrankung schon teils Jahre vorher sich langsam ankündigt. Hatte er vorher Depressionen und Antidepressiva eingenommen? Das Depressive kann da schon Teil der Negativsymptome sein.
Oder waren Drogen wie Canabis oder LSD im Spiel?

Im Grunde ist so eine Verfolgungswahn für Betroffene ganz normal und später wird man auch einsichtiger und kann das überwinden, nur dauert es erstmal das nach und nach zu verarbeiten. Man braucht Zeit und gute, später möglichst verträgliche Medikamente, wobei Aripiprazol gut ist und das später vor der Klinikentlassung etwa herunterdosiert wird, falls er gerade auf Station ist.
Akineton ist eher nur bei Nebenwirkungen wirksam, aber vielleicht schlägt jetzt das Aripiprazol an, weil es 1-2 Wochen oder bei einer Ersterkrankung auch länger dauern kann, bis die Medikamente anschlagen.

Wichtig ist, dass du Verständnis für ihn zeigst, vor allem wenn er keiner Arbeit mehr nachgehen kann, da dann auch frühzeitig schauen, was mit Erwerbsminderungsrente möglich ist, wenn er bereits ca. 5 Jahre gearbeitet hat, kann man darauf zumindest im späteren Verlauf, falls es chronisch ist, da man sich finanziell absichern, was auch vergleichsweise eine hohe Rente ist, also auf die normalen Arbeitsjahre hochgerechnet wird.

Du solltest einfach auf seiner Seite stehen, da man da eine Bezugsperson schon dringend braucht.

Die Psychose wird sich erstmal stabilisieren, aber du solltest an Morgen denken, wenn er seine Medikamente aus Frust oder Uneinsichtigkeit absetzen will, was sich schwer verhindern lässt, da solltest du dir die Empfehlung (Langfassung) ganz anschauen, damit im Falle, wenn er allgemein absetzen will, ihr das in Betracht ziehen könnt und mit dem Psychiater/in redet, inwieweit er das unterstützt, da kaltes Absetzen von meistens wieder im Krankenhaus endet und er mit der Empfehlung von mir da mehr Erkrankungseinsicht und Lebensqualität bekommt, wo bei so niedriger in Kurzintervallen eingenommene Antipsychotika-Medikation, dann da schon enorme Linderung mit sich bringt, was aber zusätzliche Medikamente wie Bupropion voraussetzt, die täglich eingenommen ihre Wirkung entfalten.
in der Tabelle siehst du wie die Umstellung etwa aussieht und welche Wirkstoffe zum Aripiprazol notwendig sind:
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Bupropion (SNDRI Antiepressivum) macht sehr wach, wenn kein Aripiprazol eingenommen wird, von daher sind auch Trimipramin-Tropfen (trizyklische Antidepressivum) wichtig. Citalopram (SSRI Antidepressivum) reduziert Nebenwirkungen wie etwa Miktionsstörungen (Blasenschwäche) oder Obstipation (Verstopfung), was Bupropion allein machen kann, zudem dämpft Citalopram das Emotionale, was zur Stimmungsaufhellung beiträgt und dämpft die Libido, was beides in den Absetzphasen ansonsten erhöht ist. Zu starke Emotionen fördert magisches Denken und Wunschdenken, von daher kann man da Emotionen gut mit Citalopram.

Aripiprazol siehst du in der Tabelle wird etwa 3-5 Monate abgesetzt, was durch die kontinuierliche Antidepressiva Einnahme insbesondere des atypischen Bupropion funktioniert.

Das kann auch erst im späteren Verlauf wichtig sein, selbst wenn es so früh erstmal keinen Sinn hätte oder weniger funktioniert. Man muss da als Betroffener seine wahnhaften Gedanken hinterfragen, also eine Art argumentatives Gegengewicht aufbauen, auch wenn für Erkrankte alles eindeutig ist und unabänderbar, so kann so etwas dann zu späterer Reflexion kommen.
Ein Wahn führt normal in den Nächsten, weshalb man seine Energie auf positive Themen fokussieren sollte, die einen aufbauen statt herunterziehen und seine früheren Überzeugungen sollte man genau hinterfragen, da viel Wissen fehlt, was man braucht um die Erkrankung und das Wahnhafte überhaupt zu erkennen oder seine Meinung zumindest etwas zu korrigieren, was dann schon helfen kann mit diesen Themen nach und nach abzuschließen, die erstmal kaum zu verarbeiten sind. Man kann seinen eigenen Gedanken kaum vertrauen oder kann so etwas wie Fremdsteuerung oder Gedankenausbreitung oder Gedankenentzug empfinden.

Metakognitives Training kann auch sehr zweckmäßig sein, da man diese unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten ein und de selben Situation erst verstehen muss, so Sachen können zu Fehlinterpretationen der Wirklichkeit führen, wo man dann quasi auch auf Fehlersuche ist, da auch das Wissen um die realen Hintergründe schwerer Fehlinterpretationen helfen kann, also die Situation nachspielt und ein umfängliches Bild macht. Wahn ist manchmal wie einen Tunnelblick mit Scheuklappen, da ist man zwar akut unzugänglich, aber später in stabileren Phasen kann man das dann trotzdem hinterfragen. Insofern ist Diskussion und Gespräche keine verschwendete Zeit, auch wenn er es erst später glauben oder wahrnehmen kann.
 
Zu Akineton kann ich ehrlich gesagt nichts beitragen. Allerdings fällt mir Ute auf, die sich verständlicherweise von der Psychose ihres Sohnes stark gefordert fühlt. Ich möchte dir mitgeben, dass es auch wichtig ist, deine eigenen Bedürfnisse nicht dauerhaft zu vernachlässigen. Ich empfehle dir auch das Buch Aufopfern ist keine Lösung, welches meiner Mutter geholfen hat. Auf jeden Fall wünsche ich euch beiden alles gute.
 
Danke euch allen,
ich bekomme die gedanken grad nicht aus meinem kopf.... aber es ist so... ich leide mit....
 
Wenn er schon akineton haben muss, ist Abilify das falsche Medikament für ihn. Vorallem wenn es nach 2 Wochen nicht wirkt. Abilify ist schwächer als die meisten Antipsychotika. Bei schwerer Psychose braucht er ein anderes oder zusätzliches Medikament. Ich kann Olanzapin empfehlen, ist stärker und schnell wirksam.
 
Folgendes basiert auf dem, was ich gehört habe, und soll @Orangejuice bestätigen: Aripiprazol verursacht ab 15 mg oft Akathisie und ist generell nicht so potent. Wie es mit der Verbesserung Brexpiprazol oder Cariprazin da aussieht, weiß ich nicht. Ich hatte unter Cariprazin 4,5 mg keine motorischen Störungen, aber das ist ja individuell.
 
Naja wenn der Arzt nur mit Abilify behandelt und es nicht anspricht macht er einen Fehler. Aus erfahrung weiß ich dass man mit entscheiden muss oder den Ärzten auf die Füße treten muss.
 
Hallo Ute, ich kann dich schon verstehen,
mir ging es anfangs auch so.
Man geht zum Arzt und muss vertrauen.
Dass man ein Mitspracherecht hat, bzw dass es Alternativen gibt, das lernt man erst mit der Zeit.
Man hofft natürlich, dass das 1. Medikament das Richtige ist und es dem Kind schnell besser geht.
 
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