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Agomelatin

Ich nehme Agomelatin seit nem Jahr, primär gegen Schlafstörungen und Angstzustände. Doch auch meine Derealisation ist deutlich besser geworden unter dem Mittel. Negativsymptomatik habe ich allerdings nach wie vor, also erwarte keine Wunder. LG
 
@Pflegefall

Hilft es dir gut beim schlafen?

Ich hatte immer probleme mit erholsamen schlaf, also keine einschlaf oder durchschlafprobleme!

Zurzeit nehme ich 100mg Quetiapin und mein schlaf ist schon um einiges erholsamer!
 
Am Anfang hat es geholfen, aber habe nach wie vor mit Einschlafproblemen zu kämpfen. Vermutlich Habituation. Wenn es gar nicht, geht nehme ich eine Neurexan, das hilft mir ganz gut.
 
Es gibt kein Antidepresivum was sicher gegen Negativ-Symptome hilft bzw. das ist reine Rumprobiererei.
I.d.R. hilft nichts dagegen.
 
Spielt keine Rolle bzw. die Aussicht auf Besserung bei Negativ-Symptomen ist da sicher genauso.
Hängt sicher mit der Intervalltherpie zusammen, die ich zusätzlich zum täglichen Bupropion habe. Bei täglicher NL einnahme wäre die Wirkung des Bupropions vermutlich zu schwach oder würde sich aufheben bezüglich der Negativsymptome.
Von daher liegen da vermutlich auch wenig Informationen vor, weil eine Intervalleinnahme eben unüblich ist.
 
Hängt sicher mit der Intervalltherpie zusammen, die ich zusätzlich zum täglichen Bupropion habe. Bei täglicher NL einnahme wäre die Wirkung des Bupropions vermutlich zu schwach oder würde sich aufheben bezüglich der Negativsymptome.
Von daher liegen da vermutlich auch wenig Informationen vor, weil eine Intervalleinnahme eben unüblich ist.
Es hat noch niemand was zuverlässiges gegen Negativ-Symptome gefunden.
Antidepressiva helfen nur im Einzelfall und welches dann funktioniert, das ist Rumprobiererei.
Is ja nett, dass das angeblich bei dir funktioniert, aber übertragbar ist das ganz sicher nicht.
 
Laut Theorie und der Dopamin „Hypothese“ sollte das Bupropion doch eigentlich helfen!
Sollten Negativsymptome mit einem Dopaminmangel im Zusammenhang stehen, müsste das Bupropion sehr wohl helfen!
 
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Es hat noch niemand was zuverlässiges gegen Negativ-Symptome gefunden.
Antidepressiva helfen nur im Einzelfall und welches dann funktioniert, das ist Rumprobiererei.
Is ja nett, dass das angeblich bei dir funktioniert, aber übertragbar ist das ganz sicher nicht.
Klar gibts da zuverlässige Methoden gegen Negativsymptome. Machen die zwar nicht vollständig weg aber helfen. Ausdauersport soll viel bringen.
Aber sowas gehört ja nicht zur Medizin also bestimmt Schwachsinn für dich.
 
Laut Theorie und der Dopamin „Hypothese“ sollte das Bupropion doch eigentlich helfen!
Sollten Negativsymptome mit einem Dopaminmangel im Zusammenhang stehen, müsste das Bupropion sehr wohl helfen!
Theoretisch ja, aber die dopaminerge Wirkung ist nicht so stark wie die noradrenerge.
Die noradrenerge verstärkt Wachsamkeit und Erregbarkeit - ob man das bei einem Psychotiker will ?
 
Klar gibts da zuverlässige Methoden gegen Negativsymptome. Machen die zwar nicht vollständig weg aber helfen. Ausdauersport soll viel bringen.
Aber sowas gehört ja nicht zur Medizin also bestimmt Schwachsinn für dich.
Ja, das ist sicher mindestens teilweise richtig, aber es ging ja um Medis.
Aber das wäre sicher auch eine gute Idee für Maggi, es mal mit Sport zu versuchen.
 
@Maggi mir fällt grad was zu Bupropion ein. Es wirkt nämlich in erster Linie aufs Noradrenalinsystem und erst in zweiter aufs Dopaminsystem.
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sollen bei Negativsymptomen auch helfen. Könnte es sein, dass die positiven Eigenschaften deiner Medikamentenempfehlung durchs Noradrenalin und nicht Dopamin kommen?
 
@Maggi mir fällt grad was zu Bupropion ein. Es wirkt nämlich in erster Linie aufs Noradrenalinsystem und erst in zweiter aufs Dopaminsystem.
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sollen bei Negativsymptomen auch helfen. Könnte es sein, dass die positiven Eigenschaften deiner Medikamentenempfehlung auch durchs Noradrenalin und nicht Dopamin kommt?
Ich glaube eher beides, wobei das Noradrenalin eher die Stimmung stabilisiert, also bei Reizbarkeit und so und wenn nur leicht bei den Negativsymptomen.
Die Dopaminwirkung macht schon einen Unterschied, ich hatte ja vorher Duloxetlin (Serotonin und Noradrenalinwiederaufnahmehmmer), da fehlte diese positive Wirkung auf die Negativsymptome oder war nur schwach(zeitlich begrenzt).
Beim Bupropion merkte ich schon echte Fortschritte deutlich oberhalb von Placeboeffekt und müsste von daher vom Dopamin kommen.
Die Wirkung soll glaube ich 2:1(Noradrenalin : Dopamin) sein, also gar so schwach sollte die Wirkung aufs Dopamin kaum sein, aber es ist eben ein Wiederaufnahmehemmer, also setzt eben anders an als Drogen, die meist auf die Ausschüttung direkt wirken und abhängig machen.
Ich glaube das diese Wiederaufnahmehemmung insgesammt eher ausgleichend wirkt, also dort im Kopf stärker wirkt, wo bereits ein Mangel besteht und auf den Überschuss selbst wenig Effekt hat und so ein positiver, regulierender Effekt entsteht.
Das Bupropion wirkt ja auch besonders gut, wenn ich Aripiprazol zeitweise absetze, was auch für die Dopaminwirkung spricht. Dieser Effekt bleibt relativ lange nach dem weglassen des Aripiprazols aber wenn die psychose langsam wieder durchkommt lässt dieser postive Effekt auf Negativsymptome nach, also dann kommen auch depressionen und Motivationsprobleme durch, bis das vom Neuroleptikum (Aripiprazol) wieder durch die Intervalleinnahme abgefangen wurde. Also es gibt da eine Art therapeutisches Fenster, wo Bupropion besonders gut wirkt, was eben mit der Intervalltherapie zusammenhängt.
Möglich das Noradrenalin auch etwas positiven Einfluss hat und soll ja beim Bupropion relativ stark sein, brächte da einen Vergleich zum Duloxetin ob das sehr viel stärker beim Bupropion ist, denn dann wäre es zumindest wahrscheinlicher das die Antriebssteigerung bzw. Wirkung gegen Negativsymptome theoretisch auch am Nordadrenalin kommt.
Für mich hatte das Noradrenalin eine beruhigende ausgleichende wirkung, also ich fahre damit sicher Auto, ohne rasant zu fahren und hatte von der schizoaffektiven Seite her keine Reizbarkeit / Stimmungsschwankungen in der Stärke mehr was ich eben auf das Noradrenalin zurückführe.
Beachten muss man eben das es Wiederaufnahmehemmer sind und sogesehen ganz anders wirken also Medikamente die auf die Ausschüttung gehen, auch wenn der Effekt einfach gedacht ähnlich sein sollte.
Tranzodon(hilft bei sexuellen Funtionsstörungen) oder so wirkt auch ganz anders als SSRI Antidepressiva(machen sexuelle Funktionsstörungen) obwohl beide auf Serotonin wirken, insofern glaube ich das man eben eigentlich den gegenteiligen Effekt beim Bupropion erwartet und die Wiederaufnahmehemmung eben den Unterschied macht.
@Johann Hölzel , was hältst du von dieser Erklärung!? Du meintest doch das Noradrenalin genau das Gegenteil von ruhig machen sollte, wäre das mit der Wiederaufnahmehemmung eine mögliche Erklärung weshalb das beim Bupropion gegenteilig ist?
 
Was ist nun mit Agomelatin?
Ich finde das findet viel zu wenig beachtung wenn es um Negativsymptomatik geht.
Deswegen war das auch meine Frage hier, da ich keinen ausführenden Thread dazu gefunden habe.

Meine Psychiaterin kannte den Wirkstoff gar nicht und meinte das wirkt nicht antidepressiv, irgendwie verblüffend wenn man dann einige Studien als Laie liest und der behandelnde Psychiater sich anscheinend nicht weiterbildet!
 
Ich habe leider keine Erfahrung oder kenne jemanden mit Erfahrung zu diesem Medikament. Auf Reddit habe ich auch nichts genaues dazu gefunden.

Scheint kaum jemand bisher ausprobiert zu haben im Zusammenhang mit Schizophrenie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich grade mal völlig biased ein paar Studien durchgestöbert.
Also ich habe nicht nach Studien gesucht, die die Wirkung von Agomelatin bei Schizophrenie widerlegen könnten, sondern nur nach welchen, die diese These unterstützen.

Agomelatin wirkt an 5-HT(Serotonin)2c- und 5-HT2B-Rezeptoren.

Die Wirkung am 5-HT2c Rezeptor sorgt dafür, dass weniger Dopamin ausgeschüttet wird, was eine leichte antipsychotische Wirkung hat. Der gleiche Effekt bei 5-HT2B. (zumindest bei Mäusen)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5603814/

Außerdem haben Schizophrenie-Erkrankte eine geringere Dichte an Serotoninrezeptoren im Hirn (Im Frontallappen z.B. im Schnitt 30% weniger als die Durchschnittsbevölkerung). Ein Agonist wie Agomelatonin könnte da Ausgleich schaffen.
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13296/1/FRIEDL_MARION_AM.pdf


Soll auch beim Abnehmen oft verschrieben werden diese Art von Seretonin Agonisten laut Wikipedia.

Theoretisch müssten dann aber alle Medikamente, die auf diese Rezeptoren wirken eine positive Wirkung haben. Vielleicht kannst du da mal anknüpfen und im Internet nach Medikamenten suchen, die an diesen beiden Serotoninrezeptoren wirken und dazu dann Erfahrungsberichte im Zusammenhang mit Schizophrenie finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fluoxetin ist z.B. ein Serotonin Wiederaufnahmehemmer, der auf diese Rezeptoren und noch weitere wirkt. In einer Studie hat dieser bei Negativsymptomen geholfen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7868850/

Gibt mehrere Studien die das bestätigen.
Auch auf Reddit habe ich mehrere Erfahrungsberichte gefunden, die die Wirkung auf Negativsymptome bestätigen. Hier ein Beispiel:
Gibt aber auch andererseits Leute, die negative Erfahrungen mit dieser Art von Medikament haben. Gibt halt wieder andere neue Nebenwirkungen.

Fazit:
Wenn Fluoxetin ne Wirkung hat, was auch manchmal bei Schizophrenie zusätzlich verschrieben wird, dann wird wahrscheinlich auch Agomelatin eine positive Wirkung auf die Negativsymptome haben.
 
Ich werde in den nächsten Tagen mal das Internet durchsuchen.

Ich persönlich bin kein Fan von SSRI wegen den sexuellen Nebenwirkungen, deswegen finde ich alternativen wie Bupropion und Agomelatin sehr interessant.
 
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