@Maggi mir fällt grad was zu Bupropion ein. Es wirkt nämlich in erster Linie aufs Noradrenalinsystem und erst in zweiter aufs Dopaminsystem.
Noradrenalinwiederaufnahmehemmer sollen bei Negativsymptomen auch helfen. Könnte es sein, dass die positiven Eigenschaften deiner Medikamentenempfehlung auch durchs Noradrenalin und nicht Dopamin kommt?
Ich glaube eher beides, wobei das Noradrenalin eher die Stimmung stabilisiert, also bei Reizbarkeit und so und wenn nur leicht bei den Negativsymptomen.
Die Dopaminwirkung macht schon einen Unterschied, ich hatte ja vorher Duloxetlin (Serotonin und Noradrenalinwiederaufnahmehmmer), da fehlte diese positive Wirkung auf die Negativsymptome oder war nur schwach(zeitlich begrenzt).
Beim Bupropion merkte ich schon echte Fortschritte deutlich oberhalb von Placeboeffekt und müsste von daher vom Dopamin kommen.
Die Wirkung soll glaube ich 2:1(Noradrenalin : Dopamin) sein, also gar so schwach sollte die Wirkung aufs Dopamin kaum sein, aber es ist eben ein Wiederaufnahmehemmer, also setzt eben anders an als Drogen, die meist auf die Ausschüttung direkt wirken und abhängig machen.
Ich glaube das diese Wiederaufnahmehemmung insgesammt eher ausgleichend wirkt, also dort im Kopf stärker wirkt, wo bereits ein Mangel besteht und auf den Überschuss selbst wenig Effekt hat und so ein positiver, regulierender Effekt entsteht.
Das Bupropion wirkt ja auch besonders gut, wenn ich Aripiprazol zeitweise absetze, was auch für die Dopaminwirkung spricht. Dieser Effekt bleibt relativ lange nach dem weglassen des Aripiprazols aber wenn die psychose langsam wieder durchkommt lässt dieser postive Effekt auf Negativsymptome nach, also dann kommen auch depressionen und Motivationsprobleme durch, bis das vom Neuroleptikum (Aripiprazol) wieder durch die Intervalleinnahme abgefangen wurde. Also es gibt da eine Art therapeutisches Fenster, wo Bupropion besonders gut wirkt, was eben mit der Intervalltherapie zusammenhängt.
Möglich das Noradrenalin auch etwas positiven Einfluss hat und soll ja beim Bupropion relativ stark sein, brächte da einen Vergleich zum Duloxetin ob das sehr viel stärker beim Bupropion ist, denn dann wäre es zumindest wahrscheinlicher das die Antriebssteigerung bzw. Wirkung gegen Negativsymptome theoretisch auch am Nordadrenalin kommt.
Für mich hatte das Noradrenalin eine beruhigende ausgleichende wirkung, also ich fahre damit sicher Auto, ohne rasant zu fahren und hatte von der schizoaffektiven Seite her keine Reizbarkeit / Stimmungsschwankungen in der Stärke mehr was ich eben auf das Noradrenalin zurückführe.
Beachten muss man eben das es Wiederaufnahmehemmer sind und sogesehen ganz anders wirken also Medikamente die auf die Ausschüttung gehen, auch wenn der Effekt einfach gedacht ähnlich sein sollte.
Tranzodon(hilft bei sexuellen Funtionsstörungen) oder so wirkt auch ganz anders als SSRI Antidepressiva(machen sexuelle Funktionsstörungen) obwohl beide auf Serotonin wirken, insofern glaube ich das man eben eigentlich den gegenteiligen Effekt beim Bupropion erwartet und die Wiederaufnahmehemmung eben den Unterschied macht.
@Johann Hölzel , was hältst du von dieser Erklärung!? Du meintest doch das Noradrenalin genau das Gegenteil von ruhig machen sollte, wäre das mit der Wiederaufnahmehemmung eine mögliche Erklärung weshalb das beim Bupropion gegenteilig ist?