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FreierKopf

Well-Known Member
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26 Sep. 2022
Beiträge
1.384
Ich habe endlich für much gelernt für mich Abstriche zu machen in meinem Leben.

Ich lass mich nicht mehr von Leuten unter Druck setzen und setz mich selbst auch nicht mehr unter Druck, was in der Vergangenheit der Fall war.

Will ich einfach chillen, weil ich das brauche, mach ich das, das was ansteht kann auch an einem anderen Tag erledigt werden.

Termine und Arbeit wird natürlich eingehalten. Da hat mir die Erkrankung viel gebracht.....Endlich auf much hören.

Schönen Sonntag euch
 
Dein Text spricht mir aus der Seele.

Mir geht es Ähnlich, denn aktuell schaffe ich auch nur das Nötigste in meinem Leben.

Alles was anfällt mache ich entweder später, weil mir die Kapazitäten fehlen oder gleich, wenn ich mich stark genug fühle.

Ich musste auch erst akzeptieren, dass es wahrscheinlich nicht mehr so wie früher werden wird und Abstriche machen.

Aktuell verbringe ich viel Zeit zu Hause und lese. Ich mache lediglich das nötigste und manchmal habe ich deswegen auch ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht mehr so funktioniere wie damals.

Alle erwarten von mir die Leistung die ich damals erbracht habe und das führt bei mir zu dem schlechten Gewissen.

Ich weiß aber selbst genau, was ich zur Zeit gerade am meisten benötige und das ist Ruhe und Frieden und dabei hilft mir mich zu nichts mehr zu zwingen.
 
Ich glaubte erst dass ist nur etwas für berufstätige. Aber Karriere machen hab ich auch gestrichen. Abstriche habe ich wenn ich genau überlege auch daran dass ich keinen Bock mehr auf tagesstruktur habe und stressfrei nur an freien Tagen in Ruhe vor mich hindümpeln kann. Wenigstens brauche ich nur das nötigste tun. Wäre halt cool wenn zu irgendwas Feuer und Flamme wäre. Aber nix tun zu müssen ist voll mein Ding. Macht ihr Abstriche im Hobby Bereich?
 
Ich glaubte erst dass ist nur etwas für berufstätige. Aber Karriere machen hab ich auch gestrichen. Abstriche habe ich wenn ich genau überlege auch daran dass ich keinen Bock mehr auf tagesstruktur habe und stressfrei nur an freien Tagen in Ruhe vor mich hindümpeln kann. Wenigstens brauche ich nur das nötigste tun. Wäre halt cool wenn zu irgendwas Feuer und Flamme wäre. Aber nix tun zu müssen ist voll mein Ding. Macht ihr Abstriche im Hobby Bereich?
Es gibt zu deiner Aussage: „Aber nix tun zu müssen ist voll mein Ding.“, ein sehr schönes YouTube Video mit dem Titel „Hauptsache Arbeit - Glückliche Nichtstuer“.
Hier der Link zu diesem inspierenden Video:
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Mein nichts Getue hat jedoch keine Philosophie. Ich mache einfach wie ich mag. So ohne mich verbiegen zu müssen
 
Aber Karriere machen hab ich auch gestrichen.
Eine Karriere anzustreben, gab ich in meinem 9-monatigen tagesklinischen Aufenthalt bei mir in meiner Region ebenso auf. Ich bekam nicht umsonst aufgrund der schweren Krankheit die (volle) Erwerbsminderungs- und Berufsunfähigkeitsrente. Das wäre paradox, wenn du als Betroffener eine volle EM-Rente beziehst und trotzdem eine berufliche Karriere in Augenschein nimmst. Das ergibt keinen Sinn und funktioniert nicht. Als ich noch jünger war, wollte ich natürlich eine Top-Karriere hinlegen und die Welt verändern. Heute bin ich froh, dass ich nicht bis zum 67. Lebensjahr oder vielleicht noch länger in dieses Hamsterrad muss, trotz meiner sehr guten Ausbildung. Dadurch bin ich mein eigener Herr über meine restliche Lebenszeit. Die beiden Faktoren mit den Namen beruflicher Stress und Arbeitsverdichtung nehmen doch in fast allen Branchen zu, weil es durch den demografischen Wandel weniger geeignetes Personal in Form von Fachkräften gibt. In meinen Klinikaufenthalten lernte ich einige Leute mit Burnout kennen. Meist war ein Ausscheiden dieser Menschen aus der Tretmühle nicht möglich, da sie noch Verpflichtungen, wie Kinder oder Schulden auf eine Eigentumswohnung oder ein Haus, hatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein nichts Getue hat jedoch keine Philosophie. Ich mache einfach wie ich mag. So ohne mich verbiegen zu müssen
Das klingt nach dem Typen im Video, der die gelben Holzclogs trug und ein Mofa besaß, und nicht nach dem ehemaligen Arzt.
 
so wohl als auch. Ich stresse mich mit allem außerdem.
Wahnsinn! Was machst du denn überhaupt noch in deinem Leben selber, wenn du bereits ein Pflegefall bist und dir viele Aufgaben des alltäglichen Lebens abgenommen werden? Aus meiner Sicht wird dadurch die Antriebslosig- und Unselbstständigkeit verstärkt. Persönlich kann ich den beruflichen Anforderungen in der heutigen Zeit nicht mehr gerecht werden, aber meine privaten Alltagsaufgaben im Haushalt, wie z. B. die Wäsche waschen, putzen meines Zimmers und einkaufen gehen, bekomme ich noch auf die Reihe.
 
Ich mache Reha Sport und Ergotherapie. Bin froh mit der unselbständigen Situation. Wäre ja der Hauptgewinn wenn noch Hobbys für mich gingen
 
Ja und trotzdem hast du familiären Rückhalt, musst beim Einkaufen nicht jeden Cent dreimal umdrehen, hast keinen Stress mit Miete und Vermietern und sicher auch ohne Positivsymptomatik einen anderen Krankheitsverlauf als @yasalasa

Und erzähl mir nicht, dass du alleine jeden Tag für deine Eltern mitkochst, ich vermute es da besonders mütterlicherseits eher andersrum.
Ich stimme dir zu, was den ersten Teil der Nachricht betrifft. Diesbezüglich hast du das Richtige geäußert.

Des Weiteren koche ich natürlich nicht jeden Tag für meine Eltern mit. Ich wollte einfach ausdrücken, dass ich meine privaten Alltagsaufgaben noch auf die Kette bekomme, d. h. dass ich noch in der Lage bin, im privaten Bereich mich persönlich um mich zu kümmern, sodass ich nicht ganz verwahrlose. Natürlich bereitet es mir große Sorgen, wie ich wieder komplett alleine klarkommen soll, wenn irgendwann meine Eltern nicht mehr leben. Es kann durchaus sein, dass ich später in einer sozialtherapeutischen Wohneinrichtung für chronisch psychisch kranke Menschen unterkomme. Die Wiederherstellung meiner Erwerbsfähigkeit auf dem allgemeinen 1. Arbeitsmarkt, um meinen Lebensunterhalt wieder selbst zu erarbeiten, kann ich vergessen.
 
Ich meinte ja nur, dass dieser Text aus meiner Sicht etwas zu heftig verurteilend war, ohne den Unterschied zwischen eurer beider Lebenssituation zu berücksichtigen.
In der Retroperspektive war es vermutlich zu scharf formuliert. Ich war nur geschockt, dass solch schwerstwiegende Krankheitsverläufe der Schizophrenie möglich sind.
Und wieso solltest du später nicht auch ohne deine Eltern zumindest das Überlebensnotwendige schaffen?
Die Erfahrungen mit dieser Erkrankung bzw. meiner Hebephrenie zeigten mir auf, dass ich ohne professionelle Hilfe und die Hilfe meiner Eltern auf der Straße gelandet wäre, weil ich mich um nichts mehr kümmerte. Ich war dermaßen depressiv und antriebslos, dass ich nicht mehr das Bett verlassen wollte und den Wunsch verspürte, den ganzen lieben langen Tag bis zum Tod dort drin zu verbringen. Ich war komplett lebensuntüchtig und hatte den Bezug zur Realität komplett verloren. Sowas hatte ich noch nie in meinem Leben. Deswegen entwickelte ich extreme Ängste, wieder mein Leben selbstständig in die Hand zu nehmen, denn keine Person nimmt es dir ab. Man muss sich selber um sein Leben kümmern und es nach seinen Zielen und Wünschen gestalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Karriere will ich auch nicht mehr machen.Mir gefällt der Job, dass ich zur Arbeit gehe, diese erledigen und fertig.Ok, Anforderungen werden natürlich gestellt, aber das ist ok für mich, ein wenig Anforderung ist ja auch gut für einem selbst.

Ich bin eher die aktive, mir kommt eine Idee und die will ich gleich umsetzen.Letztes Wochenende hab ich den Boden meiner Küche mit Vinylkacheln neu beklebt.Ich freue mich sehr über das Endresultat und dann gab ich noch mein Wohnzimmer umgestellt, weil sie alte Variante mich so sehr an die Zeit erinnerte, nach der Klinik.

MIT Abstriche meine ich, dass man ruhig mal etwas liegen lassen kann und sich ausruht, dann aber wieder ins Tun kommt.
 
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