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Siri1976

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28 Apr. 2021
Beiträge
84
Hallo zusammen,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage: warum führt das absetzen von Neuroleptika zu Depressionen? Zumindest bei mir ist das so.

Vg Silke
 
Welches Neuroleptika nimmst du denn? Es gibt Neuroleptika, die Antidepressiv wirken. Da kann es natürlich vorkommen, dass du beim Absetzen Depressionen entwickelst.
 
Welches Neuroleptika nimmst du denn? Es gibt Neuroleptika, die Antidepressiv wirken. Da kann es natürlich vorkommen, dass du beim Absetzen Depressionen entwickelst.
Ich nehme olanzapin.

Aber wieso genau kommt es zu den Depressionen?? Zuviel dopamin beim absetzen?? Oder worin liegt genau das Problem??
 
Olanzapin ist zur Behandlung der Schizophrenie sowie für die Therapie bipolarer Störungen zugelassen, sofern eine manische Phase auf die Behandlung angesprochen hat. Es wird außerdem bei Zwangserkrankungen eingesetzt. Des Weiteren kann man Olanzapin zusammen mit einem Antidepressivum anwenden, um Depressionen und Angststörungen zu behandeln, wenn die Behandlung mit einem Antidepressivum allein nicht ausreichend wirksam war. Zudem hat Olanzapin auch eine beruhigende und entspannende Wirkung, die aggressives Verhalten reduzieren kann.
 
Welches Neuroleptika nimmst du denn? Es gibt Neuroleptika, die Antidepressiv wirken. Da kann es natürlich vorkommen, dass du beim Absetzen Depressionen entwickelst.
@Niggo , da machst du es dir zu einfach. Die Depressionen treten bei anderen Neuroleptika vermutlich auch auf, oder vielleicht nur etwas milder. Beim Absetzen verstärken sich ja häufig dann die Negatisymptome ab einem gewissen Zeitpunkt und dann kippt auch die Stimmung ins Negative.

@Siri1976 , ich hatte das bei Aripiprazol auch, aber das hat auch eine antidepressive Wirkung. Vermutlich ist das bei den meisten Neuroleptika so.
Negativsymptome sind sehr ähnlich den Depressionen, meißt wird direkt nach dem Absetzen der NLs das für ein paar Wochen besser, so das man auch Aktiver und Motivierter ist, dann aber kippt das wieder ins Negative und dann können auch so depressive Emotionen hochkommen, weil man eben kein abstumpfendes Neuroleptikum mehr hat die meist eben auch Antidepressiv wirksam sind.
Dieses Problem der postpsychotischen Depression wird vermutlich dann in verstärkte Negativsymptomatik übergehen und eben dann auch akute Positivsymptome, sodass du dann wieder Neuroleptika brauchst.

https://schizophrenie-forum.com/psychose/beitraege/immer-wieder-dieselben-probleme.1241/post-10702
Wann hattest du zuletzt Aripiprazol und was genau war da die Hölle, wie lange und in welchere Dosis hast du es denn eingenommen?
Das würde erstmal sehr schnell Antidepressiv wirken und das würde sich eben später für eine Intervalleinnahme eignen und den zusätzlichen beiden Antidepressiva Bupropion+Citalopram, die genau diesen depressiven Einbruch vermeiden oder zumindest herauszögern können. Da das Neurolepitkum (Aripiprazol) da in Intervallform eingenommen werden kann, lässt sich die kurzzeitige Bedarfseinnahme so lange wiederholen bis diese ansonsten sehr milden Antidepressiva ausreichen.
Mir würde sehr interessieren, was für Nebenwirkungen du hattest vom Aripiprazol. Das Burpopion allein für sich ist zu schwach und wenn du da begleitend kein dämpfendes Aripiprazol hast, dann kann Bupropion im Akutfall eben auch paradox wirken, also Agilation steigern, die es eigentlich dämpfen sollte.
 
wie viel setzt du auf ein mal ab? Also die Menge. Manchmal gibts paradoxe Effekte. Also es passiert das Gegenteil von dem was man erwartet. Als ich von 5 auf 4,5 runter bin war auch auch paar Wochen völlig müde, was keinen Sinn ergeben hat.
 
Ich hatte das Olanzapin.
Das aripiprazol hat mich damals nach Einnahme noch depressiver gemacht. Ich hatte 5 mg.
Vielleicht wäre es anders rum ne Idee…….erst das bupropion, und dann das aripiprazol??
 
Ich hatte nur 2,5 olanzapin und die habe ich komplett weggelassen.
 
Teilen funktioniert nicht. Die Tabletten sind nicht zum teilen gedacht und es kann sein, dass in einer Hälfte viel mehr Wirkstoff drinn ist als in der anderen.
Deshalb in Wasser auflösen:
Spritze gibts in ner Apotheke für 70 Cent oder so.
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Da ne Anleitung.
 
Also 100ml in ein Glas. Tablette drin auflösen.
In 100ml Wasser = 2,5mg Olanzapin.
Dann z.B. um 0,5 reduzieren.
Also mit der Spritze 20ml Wasser rausziehen. Den Rest trinken:
80ml = 2mg
 
Ich hatte das Olanzapin.
Das aripiprazol hat mich damals nach Einnahme noch depressiver gemacht. Ich hatte 5 mg.
Vielleicht wäre es anders rum ne Idee…….erst das bupropion, und dann das aripiprazol??
5mg ist ok. Die antidepressive Wirkung des Aripiprazols tritt normal schon nach 3-4 Tagen ein, vielleicht hattest du damals noch ein anderes Medikament oder Neuroleptikum zusätzlich oder noch im Blut.

Aber wieso genau kommt es zu den Depressionen?? Zuviel dopamin beim absetzen?? Oder worin liegt genau das Problem??
Wenn man die Neuroleptika weglässt, dann wird es kurzzeitig besser, aber dann treten Negativsymptome und Depressionen wieder verstärkt auf und es bildet sich langsam eine Absetzpsychose.
Wenn du in dieser depressiven Phase durch das Absetzen des Olanzapins bereits bist, dann wäre auch das Bupropion von der antidepressiven Wirkung zu schwach.
Es wäre also schon besser, wenn du erst Aripiprazol 5mg für mindestens eine Woche einnimmst, bis die antidepressive Wirkung eintritt und Frühwarnsymptome oder Restsymptome bzw. der Stress weg ist.
Dann erst Bupropion, wobei das eben durchgängig eingenommen werden muss. Das Aripiprazol könntest du dann schon in Intervallform einnehmen indem du die Einnahme für ein paar Wochen aussetzt, was die Wirkung des Bupropions verbessert. Dann wenn du das Bupropion von 150mg auf 300mg steigerst solltest du spätestens auch Citalopram zusätzlich einnehmen, was bestimmte Nebenwirkungen des Bupropions reduziet und gleichzeitig die Emotionen etwas dämpft, was einen gewissen antidepressiven Effekt beim kurzzeitigen Absetzen des Aripiprazols hat.
Im Grunde helfen diese beiden Antidepressiva zusammen diesen Absetzzeitraum des Aripiprazols zu verlängern und dass man da wesentlich stabiler ist als bei den normalen Absetzversuchen ohne ADs. Die ADs zögern dabei den Zeitraum heraus, bis wann man wieder auf das Aripiprazol für ca. eine Woche zurückgreifen muss.
Etwa kann die Pausierung des Aripiprazols so 3-6 Wochen betragen bis man aufgrund von Frühwarnsymptomen, depressiven Verstimmungen oder Schlafstörungen wieder für eine Woche auf Aripiprazol zurückgreifen muss.
Das wiederholst du dann solange, bis sich diese Zeiträume verlängern und am Ende kein Aripiprazol mehr notwendig ist oder die Pausen auch 1/2 oder ein Jahr betragen können bis man wieder Aripiprazol kurzzeitig braucht.
Das Bupropion kann dabei wach machen(Einschlafstörungen), wenn man längere Zeit kein Aripiprazol einnimmt, von daher bieten sich dann in diesen Phasen auch Trimipramin-Tropfen abends zum Schlafen an, um die Einnahme des Aripiprazols noch etwas herauszuzögern.
Die Antidepressiva werden da praktisch durchgehend eingenommen, wobei da eben höhere Wirkdosierungen notwendig sein können. Bupropion ist normal mit 300mg zugelassen, in der Schweiz mit 450mg. Ich persönlich habe 600mg wobei man das ja vorsichtig über die Monate steigern kann. Es können schon bei 150mg Nebenwirkungen wie Miktionsstörungen(schwache Blase) oder Verstopfung auftreten, weshalb da eben spätestens ab 300mg das zusätliche Citalopram (ca. 20-60mg) angebracht wäre, was die Nebenwirkungen des Bupropions quasi aufhebt und die Emotionen, die beim Absetzen aufkommen dämpft.
Von den Dosierungen der ADs muss man selbst ein Gefühl dafür bekommen, was einem guttut und am besten auch regelmäßig die Blutwerte + Medikamentespiegel und EKG kontrollieren lassen.
Am Besten wäre es wenn du diesen Plan folgst. Olanzapin sollte dann komplett mit Aripiprazol (5mg) getauscht werden. Falls 5mg zu schwach sind kann man auch 10mg Aripiprazol probieren, da Frauen häufig höhere Dosierungen wie Männer brauchen kann es bezüglich der Dosierungen Abweichungen geben. Das Aripiprazol sollte zumindest noch wirken und den Stress reduzieren bzw. auch im Akutfall wirksam sein.
Vielleicht verträgt sich das Aripiprazol mit Olanzapin schlecht, ich hatte selbst mal kurzzeitig diese Kombi und fühlte mich innerlich sehr leer wie ausgebrannt. Kann also auch mit Wechselwirkungen zusammenhängen, weshalb du dich damals depressiv gefühlt hast, aber so ist Aripiprazol was die Antidepressive Wirkung angeht wirklich Top und die Stimmung sollte schon nach 3-5 Tagen einnahme deutlich besser sein.
 
Sehe das wie @Maggi. Die Depressionen könnten echt Anzeichen für nen Rückfall oder ner Absetzpsychose sein. Deshalb wenn überhaupt, dann langsam reduzieren.
 
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