Medikamente weg lassen, vll. ist das der goldene Weg?

Hm. Also, bitte auf keinen Fall einfach so nicht mehr nehmen, sondern wenn dann ausschleichen.
Wie wäre es sich mit einem Psychiater darüber zu besprechen?
Warum soll "ausschleichen" so viel besser sein, gibt es dazu Studien?
Ob Psychiater das unterstützen, ist auch fragwürdig.
Mit dem Psychiater darüber sprechen finde ich trotzdem richtig, ob vorher oder nachher, da es schlichtweg seine Gesundheit ist und Ärzte bzw. Psychiater keine Götter in Weiß sind, als die sie sich vielleicht manchmal selbst sehen.

Ich halte auch nichts davon immer wieder zum Psychiater zu rennen. Wenn es wirklich sein muss okay, aber ich finde man muss auch auf seinen Körper hören. Sei bitte sehr vorsichtig mit dem Kaltentzug. Falls es nicht klappt, verzweifle nicht. Man kann auch aus einem Fehlschlag lernen. Was ich allerdings rate, ist, dass du es Schrittweise reduzierst und wenn möglich auch unretardierte Tabletten in einem Mörser klein machst und mit einer Mikrowaage anwiegst. Falls du das machst, bitte genau rechnen. Was auch helfen kann sind Nahrungsergänzungsmittel. Vitamine und Mineralien sind enorm wichtig. Auch Ashwagandha und CBD ÖL können helfen.

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Von so Extremeinstellungen würde ich auch abraten. Ich habe zig Nahrungsergänzungsmittel probiert, Vitamine, Mineralien etc. auch Ashwagandha bereits vor und während der Behandlung.
Ich frage mich, was bei einem kalten Entzug genau das Problem ist, da Antipsychotika an sich keine abhängig machenden Drogen sind?

Wie soll das aussehen, wenn ich mit einem Mörser die Tabletten zerkleinere; soll ich dann nur eine Nasenspitze davon einnehmen? Finde das unpraktikabel, man kann die Tablette mit den Fingern zerteilen oder stückeln, was meist völlig ausreicht.

Die Pillen sind zwar auch schädlich und man sollte diese verantwortungsbewusst einnehmen, also auch als Patient sehr kritisch sein. Trotzdem ist die Arzt-Patienten-Beziehung wichtig, indem man zumindest versucht, eigenständige Dosisveränderungen vorher oder im Nachgang anzusprechen.

Bevor man sich sein Leben aufgrund so einer schweren Erkrankung zerstört, ob nun Freundschaften oder durch Eigen- und Fremdgefährdung, sollte man schon schauen, die richtigen Medikamente für sich zu finden, als mit Depressionen oder im Wahn ein noch schwierigeres Leben zu haben.

Im Forum findet man diese Empfehlung, wie ich es geschafft habe, und da war der kalte Entzug gar kein ausschlaggebendes Problem, weshalb ich diese Argumentation, die mit minimalster Dosisreduktion argumentiert, eben völlig daneben und irreführend finde. Das ist teilweise wie eine Sekte im Internet, die immer wieder mit diesen Behauptungen kommt, als ob man Antipsychotika mit echten Drogen gleichsetzen kann. Drogen sind eher das Gegenteil von Antipsychotika.

@Mope wie sind deine persönlichen Erfahrungen mit den Medikamenten, nimmst du Antipsychotika ein oder wie lange bist du ohne? Man kann es schon ein paar mal probieren mit dem Absetzen, ich habe es Jahre versucht und bin immer wieder daran gescheitert, bis ich dann einen anderen Weg gefunden habe, welcher ein Kompromiss aus psychiatrischen Medikamenten und möglichst wenig Antipsychotika ist. Dort wird das Antipsychotikum auch eher in Intervallform eingenommen, wobei ich so feinere Dosisschritte, wie du sie erwähnst, mit dem Mörser, was ja unter der Minimaldosis ist, eben erst dann empfehlen kann, wenn man sich entsprechend stabil fühlt und sich solche Experimente leisten kann.