Willkommen im Psychose Forum❤️

Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose.
Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.

Die Foren-Community hilft, unverarbeiteten Probleme besser umzugehen, diese zu lösen und auch andere Meinungen und Sichtweisen zu finden.

Für Angehörige und Betroffene mit Psychose, Schizophrenie und alle, die sich interessieren.

Jetzt registrieren!

Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Können Neuroleptika unsere Gedanken und Gefühle blockieren?

Mandy

Active Member
Registriert
18 Jan. 2023
Beiträge
87
Huhu,
mich würde wirklich interessieren ob es möglich ist das Neuroleptika unsere Gedanken und Gefühle blockieren können.
Ich habe nämlich seid dem ich Neuroleptika nehme kaum noch Gedanken was dazu führt das ich so gut wie gar nicht mehr rede weil ich einfach nicht weiß über was mein Kopf ist leer.
Und Gefühle habe ich auch so gut wie gar nicht ich kann nicht weinen, mich nicht freuen es ist wie gelähmt…
 
Ja, klar können das Neuroleptika machen.
Ich denke, es hängt auch mit Wirkung auf das Prolaktin zusammen, da dieses Hormon für die Libido und so zuständig ist. Amisulprid wirkt da sehr stark, andere Neuroleptika etwas schwächer. Aripiprazol und Ziprasidon kaum.
Meiner Meinung nach hängt diese Wirkung auf das Prolaktin eben sehr mit den Gefühlen zusammen und ist medikamentös vielleicht gewollt. Andersherum gibt es ja auch Extreme, wenn man im Akutfall eben über emotional ist oder Stimmungsschwankungen hat.
 
ich nehme Quetiapin und Zyprexa, hab das andere Zeugs nicht vertragen.
Die wirken glaub ich beide sehr aufs Gehirn.
Ich denke halt deutlich langsamer dadurch. Hätte fast meinen Führerschein abgegeben.
Aber Gefühle sind bei mir in Ordnung.
Schlafe aber 12 Stunden am Tag.
 
Mir gehts genauso. Ich hab auch kaum noch Gedanken seitdem ich Neuroleptika nehme beziehungsweise seit ich, dank der Medikamente muss man sagen, aus meiner ersten Psychose raus kam. Ich rede auch kaum noch. In Gesprächen gebe ich nur noch eintönige Antworten. Mein Kopf ist auch leer, da ist nur eine innere Leere. Habe dazu auch mal gegoogled und was gefunden. Es gibt die so bezeichnete Gedankenarmut oder Gedankenleere oder auch Geistlosigkeit. Hab das auch erst jüngst gefunden. Will darüber mal mit meinem Arzt sprechen ob es das sein kann. Wenn es natürlich von den Medikamenten kommt ist es das wahrscheinlich nicht. Und zu dem was du schreibst, dass du keine Gefühle hast. Darunter leide ich auch. Ich glaube das ist die Anhedonie.
 
Huhu,
mich würde wirklich interessieren ob es möglich ist das Neuroleptika unsere Gedanken und Gefühle blockieren können.
Ich habe nämlich seid dem ich Neuroleptika nehme kaum noch Gedanken was dazu führt das ich so gut wie gar nicht mehr rede weil ich einfach nicht weiß über was mein Kopf ist leer.
Und Gefühle habe ich auch so gut wie gar nicht ich kann nicht weinen, mich nicht freuen es ist wie gelähmt…
Wie geht es dir jetzt? Mir geht es leider ähnlich
 
Ich hatte das auch extrem, und habe es immernoch ein bisschen.

Mich würde interessieren, inwieweit das an den NL lag/liegt und inwiefern das auch einfach Nachwirkungen von der Psychose sind, also unabhängig der Medikamente.

Weiß da jmd ob das schon wissenschaftlich erforscht ist?
 
Ich hate Jahre lang amisulprid eingenommen und zwar eine sehr hohe Dosis und ich hate immer wieder Phasen wo ich nichts Gefühlt hatte und auch leere im Kopf. Ein schreckliches Gefühl. Jetzt nehme ich Quentipin und eine kleine Dosis Amisulprid damit ist es besser geworden ich habe diese Phasen nicht mehr so stark. Ich habe damals so vor 3 Jahren in der Klinik 800mg Amisulprid bekommen. Heute weiß ich das das eine zu große Dosis war ich Habe dadurch starke Nebenwirkungen bekommen. Ich glaube das es zu denn Medikamenten auch noch denn Grund gibt das mit der Zeit alles was so wichtig war in der Psychose auf einmal nicht mehr so eine große Rolle spielt und wenn das abklingt ist da auch eine leere. Mann grübelt die ganze Zeit und hat so viele Gedanken und dann sind diese weg, könnte auch ein Grund sein. Also bei mir hat es sich so angefühlt.
 
Mich würde interessieren, inwieweit das an den NL lag/liegt und inwiefern das auch einfach Nachwirkungen von der Psychose sind, also unabhängig der Medikamente.

Weiß da jmd ob das schon wissenschaftlich erforscht ist?
Aus den Zeiten vor den Antipsychotika der ersten Generation weiß man aus Psychiatrieberichten, dass es sich bei Negativsymptomen wie der hier diskutierten Alogie / Anhedonie um eindeutige Symptome einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis handelt. Besagte Symptome traten und treten regelmäßig nach der Akutphase bei den behandelten Patienten auf. Die ähnlichen Effekte von Antipsychotika werden oft auch sekundäre Negativsymptomatik genannt. Man weiß bspw. dass bei einer D2-Rezeptorblockade von über 70% kognitive Beeinträchtigungen und Missstimmungen verstärkt auftreten.

Eine klare Trennung zwischen Krankheitssymptom und Nebenwirkung der Medikamente ist in unserer Zeit soweit ich weiß nicht möglich. Man müsste es ja schaffen, die schwammigen Variablen "Krankheitssymptom" und "Nebenwirkung" irgendwie messbar und voneinander differenzierbar zu machen. Ich denke nicht, dass das möglich ist, vielleicht kommt da in Zukunft ja irgendne Methode.
LG
 
Ich kann mir das auch gut vorstellen kenne aber die Zusammenhänge nich...
Bei RisperdAL wird ja z.b. Dopamin und Serotonin blockiert und man liegt nur noch halb eingeschläfert rum
 
Ah, okay. Danke dir für die Info!

Hm, ja, ich dachte vielleicht hat man Mal zwei Gruppen verglichen: Personen nach der Psychose, welche mit NL behandelt wurden vs. Postpsychotische Personen ohne NL Behandlung...

Konnte aber im Netz nichts finden.
 
Könnte sein, dass es solche älteren Studien gibt, da habe ich leider keine genaueren Infos. Allerdings muss man wissen, dass die Akutphase einer Psychose ohne medikamentöse Behandlung vor den 50er Jahren bis zu 3 Jahren angedauert hat. Entsprechend lange wurden die Leute dann auch weggesperrt. Durch die Einführung der typischen Antipsychotika wurde diese Zeit drastisch reduziert auf i.d.R. 1-3 Monate. Das ist natürlich vor allem für die Patienten, aber auch die Krankenhäuser eine enorme Entlastung gewesen. Deshalb denke ich, dass heutzutage zumindest in den westlichen Staaten alle Psychotiker ausnahmslos ggf. sogar gegen ihren Willen mit Antipsychotika behandelt werden. Die Wirkung überwiegt trotz allen Nebenwirkungen, das vergisst man gerne.
LG
 
Ich kenne diese starke Gedankenleere auch und diese Schwierigkeiten sich zu unterhalten. Bei mir war das bei allen Neuroleptika so die ich zunächst ausprobiert habe die ich dann aber wegen anderer schwerer Nebenwirkungen gewechselt habe. Ich nehme jetzt eine geringe Dosis haloperidol dazu Quetiapin, Perazin, Pregabalin und Tavor und ich kann mich noch sehr gut unterhalten. Nur zur Info diese Medikamentenzusammenstellung kam aufgrund meiner schweren Ängste zustande die allein durch ein neuroleptikum nicht weg gingen. Jetzt kann ich wirklich gut leben habe zwar immer mal wieder Angstzustände die durchkommen aber mir geht's sonst sehr gut und ich kann mich wie gesagt sehr gut unterhalten. Empfehlen würde ich trotzdem nichts da die Medikamente ja bei jedem so unterschiedlich wirken.
 
Ich bekomme RisperdAL Quetiapin melperon ergenyl....
Is auch viel zu viel kann das auch keinem empfehlen... Das hat meine Mutter mit der Ärztin ausgekaspert...abartig
 
Alles wegen Psychose psychose Blabla ....wenn du absetzt bekommst wieder ne Psychose ...damit macht se mich die ganze Zeit fertig
 
Zurück
Oben