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Kognitive Verzerrungen sind systematische Denkfehler, die unsere Urteile und Entscheidungen beeinflussen. Sie entstehen durch die Art und Weise, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet und interpretiert. Diese Verzerrungen können zu irrationalen Überzeugungen und Verhaltensweisen führen, die oft unbewusst ablaufen.
Der Bestätigungsfehler tritt auf, wenn Menschen Informationen bevorzugen, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, und gleichzeitig Informationen ignorieren oder abwerten, die diesen Überzeugungen widersprechen. Dies kann dazu führen, dass man in einer "Echokammer" lebt und nur noch das hört, was man hören möchte.
Die Verfügbarkeitsheuristik beschreibt die Tendenz, die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses anhand der Leichtigkeit zu beurteilen, mit der Beispiele in den Sinn kommen. Wenn wir beispielsweise häufig von Flugzeugabstürzen in den Nachrichten hören, könnten wir glauben, dass Fliegen gefährlicher ist, als es tatsächlich ist.
Der Anker-Effekt tritt auf, wenn Menschen sich zu stark auf die erste Information (den "Anker") verlassen, die sie erhalten, und spätere Informationen nicht ausreichend berücksichtigen. Dies kann bei Verhandlungen oder Preisverhandlungen eine Rolle spielen, wenn der erste genannte Preis als Anker dient.
Die selbstwertdienliche Verzerrung beschreibt die Tendenz, Erfolge auf eigene Fähigkeiten und Anstrengungen zurückzuführen, während Misserfolge auf äußere Umstände geschoben werden. Dies hilft, das Selbstwertgefühl zu schützen, kann aber auch zu einer verzerrten Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten führen.
Der Rückschaufehler tritt auf, wenn Menschen nachträglich glauben, dass sie ein Ereignis vorhergesehen haben, obwohl sie es zum Zeitpunkt des Geschehens nicht vorhergesehen haben. Dieser Fehler kann dazu führen, dass man die Vorhersehbarkeit von Ereignissen überschätzt und die Komplexität von Entscheidungen unterschätzt.
Kognitive Verzerrungen sind wichtig, weil sie unser tägliches Leben und unsere Entscheidungsfindung stark beeinflussen. Sie können zu Fehlurteilen und suboptimalen Entscheidungen führen, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext. Das Bewusstsein für diese Verzerrungen kann helfen, kritischere und objektivere Entscheidungen zu treffen.