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Arbeit/Bäcker/Verkäufer
- Ersteller überheld
- Erstellt am
Maggi
Administrator
Kann ich verstehen. Das ist bei keinem Antipsychotikum wirklich "machbar". Die Antipsychotika rauben einem jegliche Motivation, wobei es unter den Betroffenen auch Ausnahmen gibt, die eben andere Symptomatik haben und wo Negativsymptome weniger stark ausgeprägt sind.
Kann man also pauschal kaum sagen. Im Grunde dämpfen die Antipsychotika das Dopamin, was für Konzentration und Motivation sehr wichtig ist.
Maggi
Administrator
Schaffst du 20–30 Stunden zu arbeiten? Wie schaffst du das unter den Medikamenten und hast du keine Negativsymptome oder Motivationsprobleme?
Dazu kommt eben, dass man meist doppelt so viel Schlaf und viel mehr Erholung als jemand Gesundes braucht, also hat dann praktisch keine Freizeit mehr. Ich frage mich wie, "sicher" du dich da bist.
Hängt wohl auch von der Arbeit ab und der Psychose, wie machbar das ist.
Ich würde sagen, dass ein Minijob mit unter 3 Stunden am Tag eher realistisch ist. Da kann man dann gleich volle Erwerbsminderungsrente beantragen und ist halbwegs abgesichert.
Besser so, als wenn man sich kaputt macht und dann einen Autounfall oder sonst was hat.
Glocki
Well-known member
Hm, also im Moment kann ich nicht arbeiten weil ich zu viele Medikamente bekomme. Aber bei 5mg Abilify sehe ich da nicht so eine grosse Hürde. Ich wollte wenn es mit den Medikamenten runterdosiert wird 25 Std. arbeiten gehen. Wenn es mir besser geht wollte ich etwas sinnvolles tun. Natürlich kann man auch einen Minijob machen. Das hängt glaube ich von jedem selbst ab und von den Möglichkeiten.
Maggi
Administrator
Aripiprazol 5 mg ist ganz gut, da es vergleichsweise gut verträglich ist.
Mach dir keinen übermäßigen Druck und schau das du Erwerbsminderungsrente bekommst, wenn du einen Rentenanspruch hast (ich glaube ca. mindestens 4 Jahre Arbeit). Ansonsten kannst du praktisch kaum mit jemand Gesunden mithalten.
EM-Rente steht in Schwarz eingerahmt auf dem Rentenbescheid, wie hoch die volle EM-Rente ausfällt. Dazu kannst du dann einen Mini-Job mit 15 Stunden die Woche machen, um halbwegs auf das Geld zu kommen, was du vorher verdient hast.
Mit der Medikamente-Empfehlung könntest du auf längere Sicht schauen aus dieser Nummer wieder herauszukommen, da diese Negativsymptome effektiv behandelt. Du müsstest da aber auch schauen, dass dir dein Arzt die entsprechenden Medikamente verordnet und dich da unterstützt.
Hier ist eine Broschüre dazu, wo die Behandlungsmöglichkeit etwas einfacher erklärt ist. Habe ich über die Jahre entwickelt und bin damit aus diesen Negativsymptomen herausgekommen. Bupropion (NDRI Antidepressivum) wäre im Grunde als stabilisierendes Antidepressivum notwendig, was auch bei Nikotinsucht hilft. Es verbessert die Motivation und Negativsymptome und ermöglicht das Aripiprazol (Abilify) kurzzeitig über jeweils Monate absetzen zu können (Intervalleinnahme).
Damit solltest du auf längere Sicht auch wieder in Arbeit kommen, wobei du aktuell keine Wunder von dir erwarten brauchst.
Aripiprazol (Abilify) ist bereits ein gut verträgliches Antipsychotikum und 5 mg ist die kleinste Tablettendosis, also von der Grundeinstellung ideal für die Empfehlung von mir.
Wie lange bist du schon erkrankt und bist du Ersterkrankt oder warst schon mehrmals in der Klinik?
Hast du vor der Psychose bereits über längere Zeit (ca. 4 Jahre) gearbeitet und einen Rentenanspruch?
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist möglich damit arbeiten zu gehen. Es gibt auch Psychoseerkrankte, die gehen in Vollzeit arbeiten. Natürlich können viele auch nicht arbeiten gehen, aber man sollte nicht von vorneherein aufgeben. Es gibt auch Möglichkeiten wie Berufsförderungswerke, bei denen man IHK-Ausbildungen in einem etwas geschützteren Rahmen macht. Nur nicht den Mut verlieren!
Sonnenrabe
Active member
Ich bin glaub ich einer der wenigen der Vollzeit arbeiten kann. Aber das funktioniert auch nur, weil ich sehr freundliche Kollegen habe und es mal auch okay ist, ein bisschen Kaffee zu trinken und zu reden. Es kann aber auch ganz schön stressig sein, vor einigen Jahren hatte ich sogar eine Panikattacke. Aber ich weiß wie ich da rauskomme. Ich bin wirklich glücklich, dass das alles so funktioniert.
Also lass dich nicht unterkriegen. Wenn deine Symptome sehr stark sind, wird dich niemand zwingen zu arbeiten, aber eine sinnvolle Beschäftigung tut gut. Nur sowas mit viel Kundenkontakt (wie Verkäufer) würde ich meiden. Da war ich selbst mal drin, und ich hab es nicht ausgehalten, ständig freundlich zu sein. Hast du einen Beruf erlernt?
Also lass dich nicht unterkriegen. Wenn deine Symptome sehr stark sind, wird dich niemand zwingen zu arbeiten, aber eine sinnvolle Beschäftigung tut gut. Nur sowas mit viel Kundenkontakt (wie Verkäufer) würde ich meiden. Da war ich selbst mal drin, und ich hab es nicht ausgehalten, ständig freundlich zu sein. Hast du einen Beruf erlernt?
SchattenObjekt89
Active member
Hallo, ich arbeite ebenfalls Vollzeit im
Öffentlichen Dienst. Hier ist der Druck und die Arbeitsbelastung nicht so hoch. Das kommt mir sehr entgegen . Allerdings Face ich immer mal Phasen, wo ich keine Kraft habe und mich krankschreiben muss.
Öffentlichen Dienst. Hier ist der Druck und die Arbeitsbelastung nicht so hoch. Das kommt mir sehr entgegen . Allerdings Face ich immer mal Phasen, wo ich keine Kraft habe und mich krankschreiben muss.
Ich bin auch in Vollzeit im Öffentlichen Dienst beschäftigt. Ich darf bis zu 3xMal die Woche Home Office machen. Das entlastet mich auch. So kann ich besser auf mich Acht geben.
Zwahod
Well-known member
Ich halte das durchaus für möglich arbeiten zu gehen - ich mache es derzeit auch...es ist wichtig, dass man seine eigenen Kräfte realistisch einschätzt und sich auch genug Pausen auch im Privaten gönnt um das zu ermöglichen.
Und ich würde auch sagen, dass es mit 5 mg Abilfy gehen sollte. Von Vollzeit kann ich allerdings auch aus Erfahrung abraten - das mag 'ne Zeit gut gehen, ist aber eher kritisch zu bewerten. Kommt immer auch auf den Betrieb bzw. Unternehmen und auch die Tätigkeit an - das ist genau so individuell wie die Erkrankung selbst.
Und ich würde auch sagen, dass es mit 5 mg Abilfy gehen sollte. Von Vollzeit kann ich allerdings auch aus Erfahrung abraten - das mag 'ne Zeit gut gehen, ist aber eher kritisch zu bewerten. Kommt immer auch auf den Betrieb bzw. Unternehmen und auch die Tätigkeit an - das ist genau so individuell wie die Erkrankung selbst.
