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Erfolg messen

Sonnenrabe

Active member
Das Thema Sinn im Leben kommt hier ja öfter auf.

Passend dazu, frage ich mich, wieso so viele denken, dass ein Mensch erst richtig erfolgreich ist, wenn er Partnerin/Partner und Kinder hat.

Woran messt ihr Erfolg?

Gesellschaftlich gesehen „erfolglos“ zu sein, nagt manchmal an meinem Selbstwertgefühl.
 
Jesus war für die Armen und Behinderten. Ein Trost für die Erfolglosen.
Trachte nach dem Himmelreich und nicht nach den irdigen Gütern.
Sei zufrieden mit dem was du hast. Dein Lohn wirst du im Himmel erwerben.
 
Das mit dem Himmel steht aber sicherlich nur auf Papier. Ich stelle mir ein paar milliarden Menschen im Himmel vor. Das kann ich nicht glauben.
 
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Ich messe Erfolg am Genuss, den ich im Leben haben kann. Da gehöre ich - vor allem seit meiner Erkrankung - zu den Erfolglosen.
 
Ich messe Erfolg am Genuss, den ich im Leben haben kann. Da gehöre ich - vor allem seit meiner Erkrankung - zu den Erfolglosen.
Wie schade. Dabei gehört doch gar nicht so viel dazu. Ein kleiner Urlaub hier, ein kleines Extra da. In die Natur gehen, sich vielleicht ein Haustier anschaffen. Ein paar gute Freunde. Aber manchmal macht einem einfach alles einen Strich durch die Rechnung. Ich hoffe du findest deine Zufriedenheit noch.
 
Wie lange hast du schon mit Negativsymptomatik zu tun?
Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, so lange.

Vor meiner Erkrankung und auch jetzt habe ich körperliche Schmerzen, die niemand einordnen konnte. Dazu kommen jetzt beim Spaziergang unangenehme Halluzinationen in den Füßen.
 
Ich habe einen bunten Mix aus Antriebslosigkeit, (Pseudo-)Halluzinationen und ich muss zwanghaft mit Münzen "reden" (das ist mehr ein Gedankenspiel). Die Halluzinationen in den Füßen sind entweder ein Gefühl von körperlicher Schwere oder so eine Art taubes Strömen in den Füßen. Sehr unangenehm.
 
Vielleicht ist die Taubheit in den Füßen körperlicher Art und du brauchst mehr Bewegung.
 
Ich habe das nur bei einem Spaziergang. Ausserdem ist es ein Gefühl von Strömen. Das schließt körperliche Ursachen aus. Von etwas abhängige Halluzinationen kenne ich aus meinem Psychoseschüben nur zu gut.
 
Ich habe auch aktuell mit Negativsymptomatik zu tun. Ist ätzend. Bei mir kommt es allerdings auch von den Medikamenten.
 
Ich bewundere Menschen die Erfolg haben. Sei es im Beruf und privat. Ein eigenes Haus, Familie, Auto.... Die haben mich immer angespornt weiter zu machen, damals als ich noch berufstätig war. Dann kam leider die Krankheit und ich musste viele Abstriche machen. Verlust des damaligen tollen Arbeitsplatzes, Trennung vom damaligen Freund den ich heiraten wollte, Verkauf meines Autos. Mitten im Leben hatte ich alles verloren, was ich so sehr liebte.

Heute bin ich mit kleinen Erfolgen zufrieden. Wenn es mir gut geht, ich mit meinem Lebensgefährten zusammen sein darf u.s.w. Eine Stimme sagte einmal zu mir Gott braucht keine wütenden Arbeiter auf seinem Weinberg und ich war sehr arbeitswütig.
Heute erhalte ich EM-Rente die jetzt in Regelrente umgewandelt wurde, ich bekomme wegen meiner Schizophrenie Pflegegeld (Pflegestufe 2), womit ich gut leben kann. 2x im Jahr kommt eine Beraterin und schaut nach ob alles in Ordnung ist.
Von daher bin ich zufrieden. Ich brauche schon lange keinen großen Erfolg mehr.
 
Für mich persönlich bemisst sich Erfolg danach welchen positiven Effekt ich auf meine Mitmenschen und die Welt habe. Erfolg ist es gesunde, bereichernde Beziehungen zu haben und Qualitätszeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Erfolg ist wesentlich mehr als nur viel Geld zu verdienen.
 
Erfolg ist für mich persönlich...

...wenn ich kleine Dinge gut schaffe, die mir schwer fallen ( zb einkaufen, Bus fahren etc ohne Wahrnehmungsverschiebung)
....wenn mich mein Umfeld als angenehmen Menschen wahrnimmt
...wenn ich gut schlafe und genug
...wenn ich es schaffe, ein zufriedener Mensch zu sein, trotz meiner Defizite....
 
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