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Neuroleptika schaden Zähne

FreierKopf

Well-Known Member
Registriert
26 Sep. 2022
Beiträge
1.384
Nachdem mir gestern wieder ein Zahn unter der Krone abgefallen ist, bin ich mal in mich gegangen.

Ich habe nun das Phänomen ein viertes Mal seitdem ich das Neuraleptikum nehme ,innerhalb von 3,5 Jahren.

An meiner Zahnhygiene liegt es nicht, denn ich bin sehr sorgsam.

Ich habe jetzt einen Beitrag im Netz gefunden, der bestätigt, dass diese Medikamente den Zahnapparat schädigen. Da brauch ich mich also nicht zu schämen, aber toll ist was anderes. Das find ich jetzt richtig ätzend. Habt ihr damit auch Erfahrungswerte?
 
Das tut mir sehr leid für dich bei mir sind die Zähne leider auch ziemlich kaputt gegangen bei mir liegt es aber allerdings mehr an drogenkonsum in der Vergangenheit und dadurch dass ich mich nicht mehr gepflegt habe.

Meinst du könnte es auch eine erbliche bedingte Sache bei dir sein? Also wie die Zähne aufgebaut sind meine ich. Meistens hat man die Zähne seiner Eltern habe ich mal gehört
 
Meine Eltern haben als ich Kind war nicht auf Zahnhygiene geachtet, das ist schon mal 1 Punkt, aber die letzten 3,5 Jahre sind schon auffällig
Insofern seh ich da eine Bestätigung,.Mir ist das sehr peinlich wenn ich beim Arzt bin, dass ist eigentlich das Schlimmste für mich
 
Es tut mir furchtbar leid und ja vor Zahnärzten habe ich sehr viel Angst. Mir fällt es furchtbar schwer dorthin zu gehen obwohl ich es dringend nötig habe.

Da kannst du dir schon mal auf die Schulter klopfen dass du den Mut hast dorthin zu gehen.

Gibt es eventuell noch andere Auslöser als deine Vermutung wegen der Neuroleptika was das verursachen könnte mit deinen Zähnen?
 
Angst hab ich auch, aber ohne Zähne ist keine Option für mich.

Ich hab keine Ahnung was noch der Grund sein könnte, dann könnte ich ja dagegen wirken 1😄
 
In der Klinik habe ich häufiger Betroffene mit kaputten Zähnen gesehen.
Diese waren meist schon etwas älter, was darauf hindeutet, dass es von den Medikamenten kommt.
Ich persönlich trinke Light / Zero Zucker Getränke und habe mit den Zähnen zum Glück bisher kein Problem.

Das mit den Getränken ist an sich eine einfache Methode und vom Geschmack ist Zero fast gleich den Zuckerprodukten.

Da gerade ältere Betroffene mit den Zähnen Probleme hatten, könnte es von den älteren klassischen Neuroleptika wie Haldol oder Fluanxol kommen oder auch bestimmten atypischen Wirkstoffen. Auch die Zahnpflege kann zum Beispiel wegen der Negativsymptome etwas leiden.

Die Neuroleptika haben ja ganz unterschiedliche Nebenwirkungsspektren und das wird sich eben auch auf den Zahnschmelz auswirken können, da diese Medikamente ja im ganzen Körper sind und ein breites Band an Nebenwirkungen machen.
 
Ich trinke nur Wasser, Tee oder Cafe und esse keine Süßigkeiten.

Ich versteh nicht, dass einem das von der Ärzteschaft nicht gesagt wird. Ich bin immer noch schockiert aber weiß jetzt endlich, dass es nicht an mir liegt, denn ich habe eine gute Zahnhygiene und achte sehr darauf. Scheiss Medikamente, sorry
 
Ich trinke nur Wasser, Tee oder Cafe und esse keine Süßigkeiten.

Ich versteh nicht, dass einem das von der Ärzteschaft nicht gesagt wird. Ich bin immer noch schockiert aber weiß jetzt endlich, dass es nicht an mir liegt, denn ich habe eine gute Zahnhygiene und achte sehr darauf. Scheiss Medikamente, sorry
Es ist lediglich eine Theorie von mir, dass es an den Medikamenten liegt. Eine Betroffene in der Klinik, die schon etwas älter war, meinte, dass es sie viel Cola und so trinkt oder getrunken hat.
Vielleicht liegt es auch mit daran, dass sich Gesunde eher einen Zahnersatz leisten können, da so etwas ohne Versicherung ja richtig teuer werden kann.

Da es eher die etwas älteren Patienten betroffen hat, dachte ich eben, dass Neuroleptika da bestimmt mit reinspielen und ältere klassische Neuroleptika ja damals häufiger verordnet wurden.

Es ist also nur ein Eindruck von mir, woran es liegen könnte.
 
Bei dieser Erkrankung ist es meiner Meinung nach üblich, dass man viele der Nebenwirkungen den Negativsymptomen zuordnet und sich da ein Stück weit herausredet. Negativsymptome werden etwa durch die Medikamente zum Teil schlimmer, also ist eher wie die Frage, mit dem Huhn und dem Ei, was zuerst war. Die Medikamente haben auf viele Dinge vom Stoffwechsel Einfluss, von daher bietet sich so etwas wie ein Nebenwirkungesmanagement an, wo man das Neuroleptikum eher anhand der Nebenwirkungen auswählt und bestimmte Restsymptome toleriert, wenn diese im Rahmen liegen.

Ich konnte viele Nebenwirkungen reduzieren, indem ich später passende Antidepressiva gefunden habe, wo man praktisch mehrere Schrauben zum Einstellen hat und Wechselwirkungen auch nützlich sein können. Wenn man nur ein Neuroleptikum einnimmt, dann hat man das ja alles im Wirkstoff schon festgelegt, wo man bei zusätzlichen Antidepressiva (wozu sich die selektiven eignen) gegensteuern kann.
Ist natürlich keine Garantie, es gibt ja meist viele Gründe für solche Dinge.
Ich bin deswegen trotzdem ein Freund der Monotherapie, also nur ein Neuroleptikum, aber dafür mit Antidepressiva, wo man am besten alle wichtigen drei Botenstoffe Serotonin, Noradrenalin und Dopamin anspricht. Wozu eben bei letzterem sich das von mir häufiger empfohlene Bupropion eignet, bei dem man die Serotoninwirkung mit einem Standardantidepressivum wie Citalopram einfach ergänzt.
Ältere trizyklische Antidepressiva eignen sich weniger, da diese stärkere Wechselwirkungen mit den Neuroleptika haben können. Man sollte eben sehen, wie das bei anderen Neuroleptika's hinbekommt, da das auch mit der Verstoffwechslung(Abbau im Körper) des jeweiligen Wirkstoffs abhängt. Da das mit der Verstoffwechslung und anderen Dingen abhängt, kann ich von meinen persönlichen Erfahrungswerten zu diesen Antidepressiva das Aripiprazol empfehlen.

Es gibt auch Tabellen wie diese, wo man sieht, welche Nebenwirkungen bei bestimmten Neuroleptika verstärkt auftreten.

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