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Wie aus der Selbstbeobachtung aussteigen

LordHabicht

Member
Registriert
9 Mai 2022
Beiträge
23
Hallo liebes Forum,

ich hatte in den letzten 2 Wochen sagen wir mal eine Mini-psychotische Episode. Meine ersten 4 Episoden mit Negativsymptomatik dauerten teilweise bis zu 2 Jahren. Dieses mal bin ich ganz gut davongekommen, ich habe ganz tief in meine Seele geblickt und habe es geschafft mit vielen Methoden und Tricks wieder zurück in die Wirklichkeit zu finden. Die Beziehungsideen, Ängste und Wanhngedanken sind fast vollständig verschwunden. Ich habe ein sehr positives Selbstgespräch entwickelt was mir hilft psychotische Gedanken gar nicht erst auftreten zu lassen. Ich nehme meine Medikamente und bin im engen Austausch mit meinem Therapeuten, Psychiater und sozialem Umfeld. Ich habe mir eine Tagesstruktur erarbeitet, bereite mich auf meinen neuen Job vor und tue Dinge die mir gut tun. Ich bin diszipliniert und motiviert.

Nun aber habe ich ein neues Problem. Ich bin immernoch total auf meine Innenwelt und die Prozesse darin fixiert. Das war hilfreich um aus der Psychose zu kommen, aber mittlerweile ist es sehr anstrengend. Ich assoziiere vieles was ich höre und sehe mit seelischen Prozessen und Zuständen. Das ist sehr ablenkend und fühlt sich nicht gesund an. Ich bin ständig am mich analysieren und drehe jeden Gedanken 3 mal um um festzustellen ob er psychotisch ist. Kennt das jemand von euch?

Hat jemand eine Idee wie ich trainieren kann aus der Selbstbeobachtung auszusteigen? Ich versuche es mit Achtsamkeit und hole mich immer freundlich ins hier und jetzt zurück aber es will nicht so richtig klappen.

Danke für eure Tipps

LordHabicht
 
@LordHabicht

Mein Hirn arbeitet hauptsächlich im logischen Bereich. Und daher auch in mathematischen Schemen. Ich gehe die Dinge zwar anders an, aber im Endeffekt ähnlich wie du. Das nur zum Verständnis.

Also ich betrachte die ganzen Dinge noch zusätzlich in einer Art Wahrscheinlichkeitsberechnung. Also wie Wahrscheinlich ist etwas, dass ich es mir einbilden könnte oder nicht.
Oder in einem Gespräch: wie wahrscheinlich ist es, dass er nicht mit mir, sondern zusätzlich mit einem anderen unsichtbaren Wesen redet, nur damit seine Worte kompletten Sinn ergeben. Dann blende ich das Unwahrscheinliche aus und reagiere auf das, was übrig bleibt. Klingt kompliziert, aber einfacher kann ich es nicht ausdrücken. Vorteil: Es ist schon soweit vorgefiltert, dass ich das nicht im Nachgang verarbeiten muss.

Mit Selbstbeobachtung kann ich nichts anfangen. Aber wenn es das ist, was ich meine, no way. Diese Art der Gedankenverwebung, die man nicht merkt, weil man sie quasi selbst ist.... Beim ersten Funken anderer Gedanken sofort mit der Faust auf den Tisch. Das Hirn hört mit und beschäftigt sich sofort mit Anderem. Wenn du da einen sanften Weg raus findest, Respekt. Aber Toi Toi Toi, das hatte ich schon lange nicht mehr.

Diese Themen sind sehr komplex und in geschriebenen Worten noch schwerer zu verstehen. Dass wir einen andere Wortwahl und Satzbau pflegen, macht es nicht leichter. Aber vielleicht kannst du mir in 2-3 Sachen doch folgen.
 
Ich schaue auf das taoistische All-Eine und sehe sehr viel Weißheit darin. Es ist nicht männlich wie die christliche Dreifaltigkeit, sondern es umfasst das Weibliche und Männliche. Das Runde und das Eckige sozusagen.

Das Göttliche, wenn dieses nicht nur eine menschliche Vorstellung sein sollte, ist für mich eben nicht christliches sich Abgrenzen und und dominieren wollen gegenüber anderen Religionen.

Wenn die Religiösen sich nur endlich vertragen würden.
 
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