Citalopram ist ja ein SSRI(Serotoinwiederaufnahmehemmer), 10mg ist relativ wenig. Die Serotoninwirkung kann auch Wahn und so verstärken und an sich sind Antidepressiva ganz ohne Neuroleptika oder im Akutfall eher problematisch.
Die Serotoninwirkung macht so etwas wie im Kopf eher etwas gleichgültig und dämpft das Emotionale, also vor allem die Libido, diese Gleichgültigkeit erschwert etwas Dinge von ihrer Wertung her im Kopf abzuwägen und bei Wahn läuft eben ähnliches schief, wenn man sich irgendwie in etwas oder eine Kleinigkeit hereinsteigen, also etwas überbewertet.
Citalopram macht insofern entweder mit Neuroleptikum oder eben mit dem Bupropions SNDRI Antidepressivum Sinn, weil das Bupropion die Noradrenalin und Dopaminwirkung ergänzt, sodass die Serotoninwirkung des Citaloprams weniger einseitig ist.
In dem Fall funktioniert das bei mir eben nur mit dem Aripiprazol als Neuroleptkum zusammen, wobei ich das ja sehr selten einnehme alle 3-6 Monate für 1-2 Wochen am Stück. Wenn ich richtig Akut wäre und eben zu lange auf das Aripiprazol verzichten würde, dann könnten die Antidepressiva negative Wirkung haben, weil man da an sich keine Antriebssteigerung und so im Akutfall gebauchen kann und Bupropion das denken wie beschleunigt, das man etwas manisch wird, was dann auch zu viel wäre.
Mir ging es also auch wie dir Sinfonie, als ich Citalopram eingenommen habe, alleine für sich vor Jahren, da hat es bei mir auch eine gewisse Zeit nach Absetzen der Antipsychotika die Symptome zusätzlich begünstigt. Auch bei Ersterkrankung hatte ich das, da ich vorher Depressionen hatte und bereits Citalopram und das Medikament dann wie eine Art Droge bei mir gewirkt hat, hatte da richtig kalten Schweiß bekommen und meine wahnhaften Überzeugungen waren dann sehr verstärkt. Das Citalopram hat also ganz anders gewirkt, wie es üblicherweise wirkt, und ich hatte es ja vorher bei den Depressionen schon 3 oder 5 Jahre eingenommen ohne solche Probleme. Damals hatte ich auch 10mg oder so
Jetzt etwa nehme ich 40mg Citalopram und habe wegen des Bupropion und der Intervalleinnahme keine solchen Probleme, also das Gleichgewicht dieser Botenstoffe ist wichtig und das lässt sich durch diese 3 Wirkstoffe und anhand der Dosierungen dann gut einstellen.
Das Problem ist, dass häufig nur ein Wirkstoff oder Medikament gegeben wird, wo alles in dem Medikament selbst schon von der Wirkstärke auf den unterschiedlichen Neurotransmittern festgelegt ist. Man kann da dann nur noch die Stärke anhand der Dosis einstellen. Dadurch, wie ich es mit den 3 Wirkstoffen mache, setzen diese an unterschiedlichen Ecken an ohne Überlappungen von der Wirkung her ein, so kann man dann gezielt anhand der Dosierungen der einzelnen Medikamente diese Neurotransmitter unterschiedlich stark auf die eigenen Bedürfnisse und Veränderungen beim Verlauf einstellen, also kann da regulierend die Dosierungen anpassen wie es aktuell für einen am besten ist von der Wirkung und Nebenwirkungen her. Dafür muss oder sollte man eben wissen, welche Nebenwirkungen und Wirkung die einzelnen Wirkstoffe machen, was in der
Empfehlung von mir eben gut erklärt wird.
Ohne ausreichend Hintergrundwissen, brauchst du damit kaum anzufangen, weil man dazu erstmal die Empfehlung richtig verstehen muss und die eigene Erkrankung, was aufgrund deiner geringen Krankheitseinsicht und geringen Wissen über diese und andere Psychopharmaka eher problematisch ist. Also du müsstest entweder jemand wie mich haben bei so einer Umstellung, der dich zeitnah bei Nebenwirkungen erklärt, was du falsch machst oder eben dich dazu nach meiner Empfehlung einlesen und es verstehen. Das traue ich dir weniger zu, da du dafür wohl auch zu hochnäsig bist und dann wäre die Frage, ob du es verstehen willst oder kannst, denn häufig kommt es drauf an, wie man an etwas herangeht und ob man sich das überhaupt vorstellen kann oder will.
Sinfonie, du setzt derzeit noch zu sehr deine eigenen Erfahrungen über die anderen, weil du selbst deine Erfahrungen noch sammelst und einordnen musst. Auch wenn du richtig mit dem Citalopram liegst und auch bei anderen Medikamenten so ist eine Psychose etwas, was die Wirkung der üblichen Medikamente und Antidepressiva je nach Erkrankungsphase sehr verändert, also Medikamente können in so einem Fall im Akutfall oder anderweitig auch ungünstig sein die bei richtiger Anwendung und Zeitpunkt der Einnahme auch nützlich sein können.
Du arbeitest Vollzeit und hast praktisch viel zu wenig Zeit dafür, dich umfänglich zu informieren, um problemlos meine Empfehlung ausprobieren zu können. Normal müsstest du dazu auch beruflich einen Gang herunterschalten, da auch bei richtiger Wirkung dieser Empfehlung Schlafstörungen und so auftreten können und man eben mehr Zeit für sich und Bewältigung dieser Probleme braucht, bis sich das alles eingespielt hat und man selbst seine Medikamente richtig einnimmt.
Psychiater und Ärzte sind da eher etwas hinderlich, weshalb mir auch Eigenverantwortung in der Einnahme wichtiger ist, also man schon die Dosierungen und so absprechen sollte, aber auch selbstbewusst und selbstständig Dosierungen anpassen sollte indem man sich danach und nach herantastet und die Zeit hat in sich zu gehen, also mit den Problemen die man hat auch Psychologisch zu beschäftigen.
Bei Vollzeitarbeit, sehe ich so etwas eher ausgeschlossen, wobei du da auch eher die Ausnahme bist und womöglich keine richtige oder wenn nur eine milde Verlaufsform hast, also meine Empfehlung eher gut ist wenn man wirklich unter Negativsymptomen leidest sich kaum konzentrieren kann oder Kopfmäßig woanders ist, unruhig, reizbar, schnell müde wird oder wenig Energie hat. Oder auch sexuell von der Libido her zuviel oder zuwenig hat. Diese Probleme kann man damit lösen, wobei es psychologisch anspruchsvoll ist und überhaupt erstmal viel Zeit unter unterschiedlichen Psychopharmakaeinstellungen braucht, um überhaupt zu verstehen wie und in welcher Richtung die Wahrnehmung sich verändern kann.
Sinfonie also an sich bist du vielleicht von deiner geistigen Grundlage her gebildet und schlau, nur ist Schizophrenie und Psychose etwas sehr tiefgreifend veränderndes und da du auch erst vor kurzem (was ist schon 2 oder 3 Jahre!) erkrankt bist, bräuchtest du viel wissen und Grundlagen dazu. Hast du überhaupt in der Klinik Psychoedukation gemacht und Broschüren und alles zu dieser Erkrankung bekommen um Symptome und alles zu verstehen?