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Wenn 200mg Amisulprid abends von der Wirkung nachlässt

RVMZ¥

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Also so ab 8-9 Stunden Wirkzeit von Amisulprid lässt die Wirkung irgendwie nach und dann ist mein Gehirn(Kognitive Fähigkeiten + Reaktionszeit) so richtig richtig schnell und berechnend. Aber während der Wirkung von Amisulprid bin ich eher kognitiv langsamer... kann mir einer erklären woran das liegen kann? Ich hab schon versucht das Amisulprid ganz weg zu lassen, aber das war ne Katastrophe.

Anscheinend funktioniert mein Gehirn in dieser kurzen Phase, wie die eines Gesunden Gehirns oder?

Und Bupropion hat mich schlechter in Rocket League gemacht, war weniger kreativ und waghalsig und kognitiv etwas eingeschränkt, aber manche Sachen waren schneller z.B. andere Menschen zu hören oder Texte lesen, Videos schauen.
 
Also so ab 8-9 Stunden Wirkzeit von Amisulprid lässt die Wirkung irgendwie nach und dann ist mein Gehirn(Kognitive Fähigkeiten + Reaktionszeit) so richtig richtig schnell und berechnend. Aber während der Wirkung von Amisulprid bin ich eher kognitiv langsamer... kann mir einer erklären woran das liegen kann? Ich hab schon versucht das Amisulprid ganz weg zu lassen, aber das war ne Katastrophe.

Anscheinend funktioniert mein Gehirn in dieser kurzen Phase, wie die eines Gesunden Gehirns oder?

Und Bupropion hat mich schlechter in Rocket League gemacht, war weniger kreativ und waghalsig und kognitiv etwas eingeschränkt, aber manche Sachen waren schneller z.B. andere Menschen zu hören oder Texte lesen, Videos schauen.
Hallo! Ich nehme auch Amisulprid und mir geht es ähnlich, also das Gefühl dass das Medikament nachlässt. Muss zudem jeden Tag mindestens eine halbe Stunde gehen um Ruhe zu bekommen. Viel hat auch mit dem Schlaf zu tun. Wenn ich gut geschlafen habe, merke ich das Medikament kaum, da gehts mir richtig gut, wie gesund.
 
Ich überleg aber noch 150mg Bupropion zu nehmen, aber das könnte mich kalt machen
Warum macht dir das Angst, du hast es doch verordnet bekommen? Ohne dem Bupropion wäre ich heute fertig mit der Welt, das kann ich dir sagen. Sei zufrieden, wenn du es verordnet bekommen hast. Deine Vorbehalte sind für mich kaum zu erklären. Es dämpft auch keine Libido und Emotionen wie es andere Antidepressiva machen können.
 
Bupropion kenne ich leider nicht.
Beim Amisulprid müsste Bupropion sich relativ einfach ergänzen lassen. Ist ein NDRI-Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel, also durch Wiederaufnahm-Hemmung, steigert es Dopamin und Noradrenalin im Synaptischen Spalt, was vor allem bei Negativsymptomen und Kognitiven-Symptomen helfen kann.

Ich bin damit sogar vom Antipsychotikum so gut wie weggekommen, also hab nur relativ hochdosiert 2x300mg Bupropion täglich und Trimipramin-Tropfen abends. Üblicherweise brauche ich so vierteljährlich Aripiprazol (relativ gut verträgliches Antipsychotikum) so für ca. 2-3 Wochen am Stück. Bupropion hat bei mir das erst so möglich gemacht und will ich nimmer missen das Medikament.

Bupropion hemmt ein bestimmtes Enzym was dazu führt das der Blutspiegel bestimmter Medikamente (auch Aripiprazol) ansteigen kann, beim Amisulprid sollte das keine Wechselwirkung dieser Art machen und könnte gut funktionieren.
Im Grunde habe ich diese Medikamente-Kombination eingenommen, was bei mir zur fast völligen Remission beigetragen hat.
Gut es ist trotzdem unterschiedlich, wie Betroffene auf Wirkstoffe ansprechen, aber kann man ja mal probieren, wenn man weiterkommen will.
 
@Maggi Wann tritt die Stimmungsaufhellende (glücklich machende) Wirkung von Bupropion ein? Hab gehört das kann 1 Monat dauern oder so bis dahin ist man biss. flach?
 
@Maggi Wann tritt die Stimmungsaufhellende (glücklich machende) Wirkung von Bupropion ein? Hab gehört das kann 1 Monat dauern oder so bis dahin ist man biss. flach?
Es wirkt eher gegen Negativsymptome und Kognitive Symptome. Du hast es ja zuhause und verordnet bekommen, kannst du dir auch selbst ein Bild davon machen. Antidepressiv ist es in dem Sinne gut, dass man etwas aktiver wird.
 
Es wirkt eher gegen Negativsymptome und Kognitive Symptome. Du hast es ja zuhause und verordnet bekommen, kannst du dir auch selbst ein Bild davon machen. Antidepressiv ist es in dem Sinne gut, dass man etwas aktiver wird.
Ich vertrage es sehr gut und es harmoniert auch gut mit Amisulprid. Ohne Amisulprid wäre ich aufgeschmissen! Amisulprid wirkt in niedrigen Dosen auch aktivierend also hab ich wsl. eine sehr gute aktivierende Wirkung?
 
Ich vertrage es sehr gut und es harmoniert auch gut mit Amisulprid. Ohne Amisulprid wäre ich aufgeschmissen! Amisulprid wirkt in niedrigen Dosen auch aktivierend also hab ich wsl. eine sehr gute aktivierende Wirkung?
Du könntest dir begleitend Magnesium und Vitamin B6 mal anschauen. Magnesium ist natürlicher Regulator des NMDA-Rezeptors, was bei Schizophrenie helfen kann.
Du kannst das Bupropion ja noch auf 300mg steigern. Im Grunde könntest du auch mal probieren Amisulprid für 2-6 Wochen abrupt abzusetzen, bis du eine psychische Verschlechterung feststellst und es dann wieder einnehmen. Dann wären aber Trimipramin-Tropfen begleitend zum Schlafen gut, weil Bupropion dann verstärkt wach macht.
Citalopram kann in den ersten Phasen der Einnahme von Bupropion helfen, wenn etwa Miktionsstörungen (schwache Blase) oder Verstopfungssymptome auftreten, dies kann in der vorübergehenden Absetzphase von Amisulprid auch emotional dämpfen, da die Emotionen und Libido beim Absetzen der Antipsychotika auch verstärkt zurückkommen können.

Welche Dosis Amisulprid hast du gerade und nimmst du außer das Bupropion noch etwas ein?
Amisulprid soll zwar aktivierend wirken, aber das soll Aripiprazol auch, durchs vorübergehende Absetzen kann Bupropion besser wirken, was dann schon richtig aktivierend wirken kann, den Antipsychotika sind da meist Grenzen gesetzt.
 
@Maggi Ich nehme 200mg Amisulprid + 150mg Bupropion und die 100mg Quetiapin ballern mich dann in den Schalf hinein. Also perfekt eig.
Ich hab Amisulprid mal abgesetzt und hab dann zu viel gevapet und dann hat das Brupopion bei mir eine Herzneurose ausgelöst. Dann hab ich gemerkt ok ich darf das Amisulprid nicht weglassen!
 
100mg Quetiapin ballern mich dann in den Schalf hinein.
Das Quetiapin könntest du mit Trimipramin-Tropfen (trizyklisches Antidepressivum) tauschen. Trimipramin wird bei Schlafstörungen häufig eingesetzt und erhält den REM-Schlaf. Je nach Situation können abends schon 15 Tropfen sedierend wirken, aufgrund der geringen Dosis treten kaum Nebenwirkungen auf.

Quetiapin 100mg die du hast, sind eben trotzdem ein starkes Antipsychotikum, was schon vergleichsweise starke Nebenwirkungen machen kann.

Könntest du ja mal mit deinem Psychiater reden, so etwas im Austausch zum Quetiapin testen zu wollen.

Beide Substanzen werden oft „off‑label“ zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt – allerdings mit unterschiedlichem Wirkmechanismus und damit verbundenen Einflüssen auf den Schlaf, darunter auch auf die REM-Phase. Hier ein detaillierter Überblick:


1. Pharmakologischer Hintergrund​

Quetiapin (in niedriger Dosis)​

  • Wirkmechanismus: Quetiapin ist ein atypisches Antipsychotikum. In niedrigen Dosen wirken vor allem seine blockierenden Effekte am H1‑Rezeptor (Histamin) und an α‑adrenergen Rezeptoren sedierend.
  • Schlafarchitektur:
    • Sedierung: Die starke antihistaminerge Wirkung führt zu schnellerer Einschlafphase und erhöhter Gesamtschlafzeit.
    • REM-Schlaf: Studien legen nahe, dass auch bei niedrigen Dosen der REM-Schlaf unterdrückt werden kann – was sich darin äußern kann, dass intensiv erlebte Träume reduziert werden. Einige Patienten berichten, dass der Schlaf weniger traumintensiv erscheint, was aber nicht zwangsläufig als erholsamer empfunden wird.
  • Einsatzgebiet: Oft verwendet bei Patienten mit begleitenden psychiatrischen Erkrankungen (wie bipolarer Störung oder Depressionen), wo zusätzlich zu Schlafproblemen auch andere psychische Symptome behandelt werden sollen.

Trimipramin (Tropfen)​

  • Wirkmechanismus: Trimipramin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva (TCA) und wirkt sedierend vor allem durch starke Histamin‑H1-Rezeptor-Blockade, zudem kommen anticholinerge und antiadrenerge Effekte hinzu. Im Gegensatz zu vielen anderen TCAs ist Trimipramin häufig als weniger stark anticholinerg beschrieben und wird gezielt als schlafinduzierendes Mittel eingesetzt.
  • Schlafarchitektur:
    • Sedierung: Es reduziert häufig die Einschlafzeit und verlängert die Gesamtschlafdauer.
    • REM-Schlaf: Obwohl auch TCAs den REM-Schlaf reduzieren können, berichten manche Anwender von Trimipramin, dass der REM-Anteil weniger ausgeprägt unterdrückt wird als bei anderen Schlafmitteln – was bedeuten kann, dass der "traumhafte" Anteil des Schlafs weniger drastisch verändert wird. Dies variiert individuell, und bei manchen Patienten ist auch hier eine REM-Suppression zu beobachten.
  • Einsatzgebiet: Wird oft gewählt, wenn vor allem Schlafstörungen im Rahmen leichter depressiver Verstimmungen im Vordergrund stehen oder wenn der Patient eine medikamentöse Schlafhilfe ohne die zusätzlichen antipsychotischen Effekte benötigt.
 
Ich nehme zur Zeit auch Amisulprid 400 mg abends. Dazu morgens Aripiprazol 15mg. Bupropion hat mir meiner Psychiater nicht verordnet. Er meinte , dass die Antidepressiva eine Psychose auslösen könnten. Leider habe ich starke Negativsymptome. Bin Antriebslos und komme an manchen Tagen nicht aus dem Bett
 
Ich nehme zur Zeit auch Amisulprid 400 mg abends. Dazu morgens Aripiprazol 15mg. Bupropion hat mir meiner Psychiater nicht verordnet. Er meinte , dass die Antidepressiva eine Psychose auslösen könnten. Leider habe ich starke Negativsymptome. Bin Antriebslos und komme an manchen Tagen nicht aus dem Bett
Druck dir bis zum nächsten Arztbesuch die Medikamente-Empfehlung (Druckversion) komplett aus und leg das deinen Psychiater vor, wenn du Bupropion bekommen möchtest.
Dabei müsstest du dann die Aripiprazol-Dosis etwa halbieren da Bupropion die Verstoffwechselung von Aripiprazol verlangsamt (starker Inhibitor von des Enzyms CYP2D6).

Antidepressiva sind nur in einer akuten ganz ohne Antipsychotika behandelten Psychose riskant.

Ansonsten kannst du immer noch zu einem anderen Psychiater gehen, wenn er kein Bupropion verordnen möchte, es ist schließlich deine Gesundheit. Du könntest etwa sagen das du es in eigener Verantwortung probieren möchtest. Wichtig wäre eben Aripiprazol gleichzeitig zu Reduzieren. Amisulprid macht normal keine solche Wechselwirkung.

Was ich sonst noch empfehlen würde, wäre Magnesium und B6 als Nahrungsergänzung zu Supplementieren. Aripiprazol kann innere Unruhe bzw. Akathisie vor allem auch höherdosiert begünstigen, da hilft Vitamin B6 (hochdosiert) im Akutfall so 300-600mg ansonsten würde ich von B6 max. 100mg täglich einnehmen.
Vielleicht kannst du über kurz oder lang das Amisulprid dann auch komplett absetzen, da Magnesium natürlicher Regulator des NMDA-Rezeptors (Glutamatrezeptoren) ist und damit eine übermäßige neuronale Erregung verhindert werden kann. Das Aripiprazol ist allein für sich schon wirkungsvoll.

Hattest du schon mal eine Aripiprazol Monotherapie? Das wäre im Vorfeld einer Umstellung mit zusätzlichen Bupropion auch eine Möglichkeit. Da Aripiprazol Akathisie fördert und die Intervalltherapie auch zu innerer Unruhe führen kann, ist Vitamin B6 besonders da interessant. Akathisie ist etwa Sitzunruhe, wenn man herumläuft, weil man so unruhig ist. Bei innerer Unruhe die beim Absetzen der Antipsychotika auftritt kann B6 auch helfen.
 
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