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Was passiert, wenn eine gesunde Person Neuroleptika nehmen würde?

Klippschliefer

Well-known member
Moin,

Frage steht in der Überschrift.

Ich denke ja, dass durch das Blockieren der D2-Rezeptoren dann die Symptome eines Dopaminmangels im Vordergrund stehen würden:

- depressive Verstimmung

- Antriebsschwäche

- Tremor

- Muskelsteifheit

- Libidoschwäche

- Gedächtnisprobleme

- Verstopfungen

...

vielleicht würde es darüber hinaus noch andere Symptome geben. Ich meine bei zu viel Dopamin entstehen ja z.B. Halluzinationen. Folglich müsste bei einem Mangel ja das Gegenteil entstehen. Vielleicht sieht man Farben weniger intensiv??

Hat da jemand Erfahrung oder Vermutungen?

Grüße
 
Ich find das eigtl. interessant:

Es wird gesagt Antipsychotika der 2ten Generation sollen bei Negativsymptomen helfen. Allerdings ist es genau das Gegenteil, wenn man sich mal in @Twixx Antwort anschaut, wo im Gehirn die Medikamente wirken.

Darüber hinaus wurden in der UDSSR damals Regimefeinde mit Antipsychotika gefüttert um sie ruhig zu stellen. Das unterstreicht ja noch mal, dass Antipsychotika Negativsymptome nur verstärken.

Ich hab auf jedenfall das Gefühl, dass mir das Olanzapin was ich nehme nicht die Emotionen komplett nimmt, aber es fährt mich schon gut runter von der Emotionalität. Auch das ADHS ist komplett verschwunden.
 
Ich habe keinerlei psychotische Symptome, niemals gehabt, aber ich würde mich jetzt auch nicht als "gesund" bezeichnen - ich habe beispielsweise mit Depressionen zu kämpfen und, zu der Zeit wo ich Quetiapin eingenommen habe, mit Schlafstörungen. Ich habe weder eine hohe Dosis bekommen, noch Retard-Tabletten, die ja häufiger für psychotische Symptome eingesetzt werden aber ich kann sagen, dass ich nach relativ kurzer Zeit nach der Einnahme von Quetiapin angefangen habe zu lallen, definitiv nicht mehr Auto fahren konnte, super müde wurde (was in meinem Fall ja erwünscht war) und ich super 'verdummt' war. Die Welt kam mir einfach unwirklich vor, als hätte ich keinen richtigen Zugriff mehr dazu, wie durch einen Schleier, ich habe relativ lange gebraucht um Gespräche zu verarbeiten, Gedanken zu fassen etc., mir war eigentlich alles irgendwie egal, obwohl ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Ich hatte an den meisten Morgen danach total den "Überhang", insbesondere wenn ich Quetiapin relativ spät genommen habe, kam kaum aus dem Bett, hab mich extrem depressiv und kraftlos gefühlt und schwerfällig. Das ging dann im Laufe der Stunden auch weg, meine Vermutung ist weil die Wirkung dann eben nachgelassen hat, aber schön war's nicht. Ich konnte richtig geil schlafen, da kann ich nicht lügen, deswegen habe ich Quetiapin auch relativ lange am Abend genommen, um mir mit meinen Schlafstörungen zu helfen, irgendwann hab ich's dann aber nicht mehr ausgehalten, ewig zu brauchen, um morgens wachzuwerden/"anzukommen"/mich wie ein Mensch zu fühlen und habe aufgehört es zu nehmen. Ich würde es wahrscheinlich wieder nehmen in Notfällen, weil es mich wirklich umgehauen hat, aber ich würde das nie mehr langfristig nehmen und von meiner Erfahrung her finde ich's auch echt hart, dass psychose-erfahrene Menschen noch viel potentere Antipsychotika in höherer Dosis regelmäßig nehmen. Antipsychotika wurden ja als sie auf den Mark gekommen sind als "chemische Lobotomie" bezeichnet (was die auch wollten damit) und ich finde das trifft's echt gut, also so habe ich mich gefühlt auf Quetiapin. Ich hatte auch Gedächtnisschwierigkeiten von den Abenden, kann auch andere Gründe haben, aber es war alles sehr 'schwamming' und schwerfällig einfach. Verdauungsstörungen hatte ich keine, erinner ich mich zumindest nicht dran, Tremor auch nicht.
 
Mich interessiert die Frage auch sehr, weil sich Negativsymptome und Dopaminmangel-Symptome ja sehr ähneln. Ich finde dazu nur leider kaum etwas im Internet.
 
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