Das einzige, was wirklich bewiesen ist im Kopf bei Psychosen ist die Dopaminhypothese.
Laut der wird das Dopamin falsch verteilt im Hirn. Im vorderen Bereich zu wenig, im Inneren der Mitte zu viel.
Durch das wenig Dopamin = Negativsymptome. Das zu viel = Positivsymptome.
Das erklärt aber nicht alle Psychosen. Es gibt z.B. auch viele Erkrankte ohne Negativsymptome. Für diese Leute macht die klassische Dopaminhypothese nicht so viel Sinn irgendwie.
Es gibt aber sicher noch andere Faktoren.
Bei Menschen mit der akuten, unbehandelten Psychose wurde z.B. so viel DMT im Urin gefunden, wie bei jemanden, der Ayahuasca genommen hat.
DMT ist ein Halluzinogen, das vermutlich auch bei Nahtoderfahrungen ausgeschüttet wird. Wahrscheinlich wird es in der Zirbeldrüse produziert. Bewiesen ist da aber auch nichts.
Vielleicht spielt also körpereigenes DMT auch eine Rolle bei manchen Psychosen.
Es gibt seit einiger Zeit auch die Vermutung, dass das Glutamatsystem eine Rolle spielt. Durch Behandlungen am Glutamatsystem wurde in Experimenten bei Patienten eine Besserung der Symptome beobachtet. Hier weiß die Forschung auch fast nichts bisher. Vielleicht setzen hier ja in Zukunft neue Medikamente an.
Was auch noch interessant ist: Clozapin, also das stärkste Antipychotikum wirkt vorwiegend auf das Seretoninsystem. Also vielleicht spielt das auch ne Rolle. Drogen wie z.B. LSD werden manchmal als Schizophreniesimulation bezeichnet. Diese Halluzinogene wirken nur aufs Seretoninsystem. Nichts Dopamin.
Wird interessant, was die Forschung in Zukunft noch aufdecken wird.