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Was ist der Zweck von Neuroleptika

zwangsneurotiker

Active member
Hallo,

so wie ich lese, kann jeder, der diese Medikamente nimmt, nicht mehr im Leben klar kommen.

Warum werden dann diese Medikamente überhaupt verschrieben? Bzw. was ist der Zweck, dass diese Medikamente verschrieben werden. Bzw. was würde passieren, wenn man die nicht nehmen würde? Wäre dann alles schlimmer?
 
Der Zweck ist die Kassen der Hersteller zu füllen (+Geld) und sonstige individuelle Herangehensweise (Heilung) nicht zu fördern und den Körper als ganzes zu betrachten ist denen Fremd. So haben auch leute ihren nutzlosen Job das Zeug zu verabreichen und sich auf den Nacken des schwächeren auszutoben.
Man wird abhängig gemacht und bekommt das Zeug nicht wieder los und muss evtl. ein Leben lang schlucken. Verschrieben wird schnell, aber abgesetzt wird nicht in der Klinik. Laut Pharmaindustrie: 1 geheilter Kunde ist ein verlorener Kunde.
 
Zum öffentlichen Frieden und zur Ordnung werden schizophrene somit nicht nur einfach weggesperrt.
Kompakt richtig erfasst. :-| Es geht nicht um das Wohl des Einzelnen, sondern darum, was man mit Menschen machen kann, ohne dass es einen Aufstand gibt und die bisherige Gesellschaftsordnung infrage gestellt wird. Dabei fallen dann bestimmte sozial Schwächere durchs Raster, oder sie haben es nicht geschafft, sich stattdessen die leistungssteigernden "Soma" (Aldous Huxley, Brave New World) geben zu lassen, auf dass das Bruttosozialprodukt mit ihnen auch ohne Formen der Zwangsarbeit/KZ (z. B.: "WfbM", "Betreutes Wohnen") steigt. Eine Form von Auslese oder "Darwin". Früher gab es Nischen, da konnte man sich mit einer "Geisteskrankheit" dem Arbeitsprozess in der 16h/Tag-Fabrik entziehen durch die Klausur im Krankenhaus-ohne-Heilung. Heute ist es ganz ein Reinfall und ein Betrug. Pikanterweise gibt es trotzdem diese Krankheit...
 
Man muss absetzen ausgehend von der eingenommenen Dosis, dann immer 90% 80% 70%, gleichmäßig, aber nicht von der jeweils neuen Dosis immer z. B. 10% oder 15%, das wird ja sonst nie fertig, und dann setzt man es wieder an oder setzt doch sofort ab (beides nicht zielführend).
 
Hm. Im Internet liest man, dass bei Neuroleptikaeinnahme die Wahrscheinlichkeit bei 80 % liegt, dass eine Psychose verhindert wird. Ohne Neuroleptikaeinnahme bei 70% der Patienten innerhalb eines Jahres wiederkehrt.

Aber die Nebenwirkungen sind einfach so besch*ssen von den Medikamenten. Man liegt einfach nur da und das jetzt schon jahrelang. Man kann nichts tun. Es ist genauso wie in dem Film "A Beautiful Mind". Der Protagonist hatte auch Schizophrenie, hat dann Medikamente bekommen und er konnte noch nicht mal die einfachsten Matheaufgaben hinbekommen, geschweige denn für den Haushalt sorgen. Noch nicht mal den Müll regelmäßig rausschmeißen. Dann hat er die Medikamente abgesetzt und es kam alles doppelt und dreifach wieder.

Ach, das ist doch alles sch**ße.

Ich finde es seltsam, dass es bei mir vom Jahr 2015-2019 gut lief. Ich konnte viel lernen, meine kognitiven Fähigkeiten waren ganz in Ordnung. Dann kam die Psychose oder was es auch immer war wieder und ich konnte danach überhaupt nichts mehr.
 
Es ist genauso wie in dem Film "A Beautiful Mind". Der Protagonist hatte auch Schizophrenie, hat dann Medikamente bekommen
Na ja, die wirkliche Geschichte bei dem verstorbenen großen https://de.wikipedia.org/wiki/John_Forbes_Nash_Jr. war etwas anders. Er wurde immer wieder zwangseingewiesen und zwangsbehandelt, mit heute nicht mehr üblichen Methoden und Dosen noch dazu. Die "atypischen Neuroleptika", die er laut Film genommen hat, fehlen bei ihm im ambulanten Setting, er hat "draußen" nie irgendwelche Psychopharmaka eingenommen. Er beschreibt das im Nachhinein als ein Verlauf mit einer Art "Kuren" (kein Zitat), der aber offensichtlich auch recht erfreulich gutging. Eine ähnliche Theorie habe ich auch entwickelt, nur habe ich inzwischen nicht mehr den Mut, die Aripiprazol ganz abzusetzen. Wenn Xanomelin Trospium (wenn! ich bin da inzwischen eher pessimistisch, Geld bestimmt doch alles) auch in Deutschland (für die Kassenpatienten) kommt, will ich dabei sein, entweder dann absetzen in den immer gleichen Schritten, also linearer Verlauf, oder auf den M1/M4-Agonisten mit Blockade (außer Gehirn) durch das Trospium umsteigen und dann ganz neu entscheiden. :)Es ist alles zu begrüßen, was uns mehr Freiheit und Kompetenz einräumt.

Hm. Im Internet liest man, dass bei Neuroleptikaeinnahme die Wahrscheinlichkeit bei 80 % liegt, dass eine Psychose verhindert wird. Ohne Neuroleptikaeinnahme bei 70% der Patienten innerhalb eines Jahres wiederkehrt.
Das ist eine Metastudie von der Psychiatrie am Klinikum rechts der Isar in München mit compliant'en Patienten (sonst wären sie gar nicht mehr erfasst bzw. sonst wären sie ja aus der Behandlung ganz draußen), die entweder besonders heftig akut erkrankt sind oder aber fest davon überzeugt, dass sie es ohne Medikamente nie schaffen werden. Die zugrundeliegenden Studien sollten ihrerzeit eine bestimmte hohe Dosis rechtfertigen (also dass Reduzieren nicht ginge) und befassen sich gar nicht ursächlich mit der Frage des avisierten Absetzens. Dazu hat das rechts der Isar qua Dr. med. Werner Kissling, Buchautor, eine klare Meinung: Spritze in'n Po, Mexiko. :(
 
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Ich bin zwiegespalten was Medikamente angeht. Einerseits braucht man sie und es gibt ja auch genügend Beispiele von Leuten die die "perfekte Dosis" finden, andererseits gibt es von psychiatrischer Seite fast schon den Zwang Medikamente zu nehmen und jede/r der sich dem verschliesst und keine Medikamente nehmen möchte wird als verantwortungslos hingestellt. Ich kenne einen der nimmt keine und es geht ihm gut. Ich selbst möchte eigentlich auch keine nehmen.
 
Du hast aber einen Grund, wenn du auf dich selbst achtest, sie zu nehmen. Du könntest es höchstens mit einer anderen Facharztpraxis versuchen, aber auch da könnte dir dein Bewährungshelfer reinreden und dir wie gewohnt mit einer "Betreuung" drohen. Deshalb weiß ich jetzt gar nicht, wozu ich dir am besten raten sollte. Vielleicht zeigst du dem Herrn / der Dame oder in der Arztpraxis einmal dieses Video: https://www#youtube#com/watch?v=r4ThBxWvZZw (die '#'-Zeichen durch den Punkt '.' ersetzen). Vielleicht kann auch der Hausarzt vermitteln, oder ein früherer Arzt, dem du (von früher her noch) gesund, zumindest im Hinblick auf dadurch logisch wegfallende regelmäßige Tabletteneinnahme, erscheinst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment kann ich gar nichts tun. Da hilft auch die Einnahmetreue nichts. Es ist vom Gericht so festgelegt und da muss ich jetzt durch. Erst nach Ablauf der Bewährung kann ich wieder selbst entscheiden.
 
Dann sei doch froh, dass du nur Unterbringung hast und diese auf Erfüllung der Tabletteneinnahme o. ä, außerkraft gesetzt worden ist. Das hatte ich auch einmal, und da war sogar der Richter übermäßig streng in der Zeit (eine Unterbringung hätte ich wahrscheinlich erfolgreich anfechten können, wäre nur an Geldmangel und Anwaltszwang Landgericht gescheitert).

Ab 2026 kann man nicht mehr mit Psychiatrie bei Nichteinnahme der Tabletten drohen, da müssen vorher andere Möglichkeiten abgewogen werden. Urteil Bundesverfassungsgericht, wird wahrscheinlich für jeden, der eine Betreuung hat und/oder im Betreuten Wohnen irgendwie ist, umgesetzt werden. Durch das Urteil wird enormer Druck (den man ja auch an deinem Beispiel sieht, obwohl es nicht "klassisch" ist) wegfallen.
 
Wenn die neuen Regeln/Bestimmungen gelten, wird man es sich vorher besser überlegen, ob man sich durch einen "Betreuer" oder im "betreuten Wohnen" (letzteres im Moment allerdings schwierig, da starker Druck, irgendeine Wohnung anzunehmen) etwas einhandelt. Da habe ich überhaupt keine Sorge, eher im Gegenteil...
 
Ab 2026 kann man nicht mehr mit Psychiatrie bei Nichteinnahme der Tabletten drohen, da müssen vorher andere Möglichkeiten abgewogen werden. Urteil Bundesverfassungsgericht, wird wahrscheinlich für jeden, der eine Betreuung hat und/oder im Betreuten Wohnen irgendwie ist, umgesetzt

echt?cool. Das gibt mir Hoffnung für die Zeit nach der Bewährung:-)
 
Na ja, zu hoffen ist auch, dass man keine Betreuung und keine betreute Wohnform hat, es sei denn man braucht es in einer sehr krisenhaften Lebensphase mal eine Zeitlang oder handelt es für eine Zeitlang mit dem Richter aus, wenn man vorher seine gesundheitlichen Probleme nicht ge'handle't hat und dadurch handfeste Schwierigkeiten im Leben entstanden sind.
 
Betreuung habe ich. Ist mir nach einer psychotischen Krise 2019 zugeteilt worden und ich bekomme sie nicht mehr los:-(
 
Ich bin einer der wenigen Fälle, bei dem die Medikamente wirken und die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Ich kenne allerdings auch die andere Seite.

Nach meiner zweiten Psychose war ich auf 100mg Xeplion-Depot eingestellt. Ich konnte kaum den Haushalt machen, hab nur in der Behindertenwerkstatt funktioniert. Gegen die Negativ-Symptomatik habe ich gekifft. Dann ließ ich die Medikation weg. Ich habe wieder eine Psychose entwickelt, aber diesmal begleitet von Depressionen und Schlafstörungen.

In der Klinik wurde ich dann auf Risperdal, Aripiprazol und Quetiapin eingestellt.

Seit dem geht es mir einigermaßen gut. An Nebenwirkungen habe ich nur einen leicht verflachten Affekt, leichte kognitive Defizite und verringerte Libido.

Manchmal werde ich sogar wieder leicht psychotisch, das ist in einem Jahr jetzt 4 mal passiert. Was ich damit meine ist, dass die Schlafstörungen wieder kommen und ich erhöhten Puls habe.

Wenn das passiert organisiere ich mir eine Tavor und dann ist es wieder gut.

Ich habe eine gesetzliche Betreuerin, verstehe mich gut mit ihr, sie ist eher eine Hilfe als eine Behinderung...
 
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