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Sven321

Member
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22 Okt. 2021
Beiträge
59
Hilfe ich bin wieder überreizt.

Wie bekomme ich das in den Griff!?

Ich muss nur daran denken und schon kann es passieren. Als ich noch Arbeit hatte war das kaum ein Thema bei mir. Es geschied immer Nachmittags wenn die Nachtmedikation vom Vorabend langsam seine Wirkung verliert. Ich habe festgestellt das es wohl auch mit dem Selbstbewußtsein zu tun hat, immer wenn es abnimmt steigen die überreizungs Gefahr bei mir.

Hat jemand einen Rat für mich. Wenn ich Morgens noch Quetiapin nehme macht mich das sehr fertig ich meine damit den Antrieb.
Habe es mal ausprobiert und war nicht zufrieden, weil ich Morgens noch eine kleine Tätigkeit im Tiergehege habe die körperlich anstrengend ist, das passt nicht sehr gut zusammen. Ich will die Tätigkeit deswegen nicht aufgeben das kommt überhaupt nicht in Frage für mich. Weil es mit das einzige ist was mich stabilisiert bei der ganzen trostlosen Langeweile als EU-Rentner.

Mfg Sven321
 
Was meinst du genau mit Überreizung?

Du nimmst manchmal kein Quetiapin ein und bist deswegen überreizt, oder wie ist das zu verstehen?
 
Ich glaube er meint, dass wenn er morgens Quetiapin nimmt, dann wirkt es abends nicht mehr so und es kann zu Überreizung kommen.
Das macht Sinn, da Quetiapin nur ne Halbwertszeit von 7 Stunden hat. Dann ist die Hälfte aus dem Körper raus.
 
@Sven321
Ich würde dir Bupropion(SNDRI Antidepressivum) + Citalopram (SSRI Antidepressivum) empfehlen mal zusätzlich auszuprobieren.

Bupropion fängt diesen Absetzstress / Überreizung ab, so könnte es für längere Intervalle auch Wochen ohne Quetiapin klappen.
Ich mache eine Intervalltherapie mit Aripiprazol als Neuroleptikum und habe diese Antidepressiva, welche einerseits stabilisieren, aber auch den Antrieb verbessern, wobei eben das Bupropion etwas völlig anderes als übliche Antidepressiva ist, also der Wirkstoff macht innerlich ruhig und wirkt dieser Überreizung(wenn ich das richtig verstehe) entgegen, also dann klappt es auch längere Zeiträume(ca. ein Monat) ohne den Neuroleptikum (in deinem Fall Quetiapin).
Das ist zumindest meine Erfahrung damit. Müsstest du eben schauen, ob diese Antidepressiva auch mit Quetiapin funktionieren, alternativ könntest du auch statt Quetiapin das Aripiprazol ausprobieren, da sollte das dann auf jeden Fall zusammenpassen.
Aripiprazol ist an sich ein neueres Antipsychotikum und recht gut verträglich. Das alleine könnte theoretisch schon angenehmer als Quetiapin sein, aber gibt auch Betroffene, die das Aripiprazol weniger vertragen. Hattest du das Aripiprazol(Abilify) schon mal?

Besonders das Bupropion ist es Wert mal auszuprobieren, das sollte man dann aber mit Citalopram kombinieren, weil diese Kombi weniger Nebenwirkungen macht, also Bupropion wirkt auf Noradrenalin und Dopamin, was auch bei Suchtproblemen(Nikotinsucht) und Stimmungsschwankungen hilft und Citalopram wirkt auf Serotonin, was eher die Emotionen etwas dämpft. Ob das Citalopram beim Quetiapin notwendig oder sinnvoll ist, lässt sich schwer sagen, da Quetiapin emotional bereits dämpfend sein sollte. Es geht beim Citalopram vor allem darum Miktionsstörungen und Verstopfung, was Bupropion begünstigen kann, eben zu vermeiden.

->Hier findest du zu der Kombi und Dosierungen genaue Informationen, wobei du eben statt dem Aripiprazol das Quetiapin hast. Aripiprazol ist unter den Atypischen Antidepressiva ein recht neuartiger Wirkstoff, der sich von den meisten anderen recht deutlich unterscheidet, von daher kann ich das schwer sagen, ob die Antidepressiva mit Quetiapin zusammen genauso funktionieren. Studienlage ist bezüglich so Kombinationstherapien ohnehin sehr dünn, obwohl das eben wichtig wäre und sehr helfen kann.
 
Ich glaube er meint, dass wenn er morgens Quetiapin nimmt, dann wirkt es abends nicht mehr so und es kann zu Überreizung kommen.
Das macht Sinn, da Quetiapin nur ne Halbwertszeit von 7 Stunden hat. Dann ist die Hälfte aus dem Körper raus.
Könnte sein. Oder er nimmt es unregelmäßig oder nur Abends ein. Überreizt ist man ja eher, wenn es insgesamt zu schwach ist.
Meistens ist da der Antrieb am besten, wenn man nur das Minimum nimmt, aber eben auf Kosten der Instabilität. Hab das selbst über Jahre so gemacht und eben auch häufig weggelassen, von daher dachte ich eher an so etwas.

Das mit der Halbwertszeit kann auch mit reinspielen, habe das beim Bupropion auch, dass Nachmittags die Wirkung nachlässt.

Mal schauen, was Sven sagt. Womöglich ja mehrere Faktoren, die da zusammenspielen.
 
Ja hallo,

Danke für eure Antworten.

Ich bekomme Trevicta depo 263mg alle 3 Monate und nehme das Quetapin nur noch in einer kleinen dosis von 25mg am Abend. Ja ich weiß das ist doch eigentlich nichts, aber das mit der über Reizung hatte ich auch bei einer höheren dosis auch 50 und 100 mg zu Nacht.

Aus euren Nachrichten merke ich das ich wohl mit dem Arzt reden werde dr mir da eine Abhilfe geben soll, also ein anderes Medikament das vielleicht länger wirkt als das Quetiapin. Wenn es sodas gibt.

Ich bin ganz gut stabil zur Zeit, seit 12 Jahren deswegen habe ich die Nacht Medikation soweit herrunter gesenkt vor einiger Zeit. Bis auf die überreizung ab und zu habe ich keine Probleme.
 
Ok, da nimmst du ja dann schon einiges ein. Trevicta ist ja wie Xeplion also vom Wirkstoff her Paliparidon. 263mg ist sehr viel, wird wohl ein paar Huntert/Tausend Euro die Spritze kosten(im Einkauf).
Ich fand Xeplion, die Hölle und fand 50mg im Monat schon schlimm genug. Also da frage ich mich wofür du noch Quetiapin brauchst wenn du bereits so ein Medikament hast, was einen wegbeamt.
Also ich bin weniger begeistert von diesem Wirkstoff/Medikament und empfinde das als Geldmache auf Kosten der Betroffenen, also du selbst hast davon wohl den geringsten Nutzen.

Was verstehst du unter Überreizung genau?
 
Überreizung was das bei mir ist ist schwer zu erklären. Ich bin dann aufmerksamer so daß es mich überfordert, ich bin auch ängstlicher nervöser und kann den Blick nicht halten, er wandert dann immer zusammen mit den anderen beschriebenen Problemen. Alles was hell sogar weiß ist zieht meine Augen magisch an, und die Zeit vergeht nicht.

1400€ -1500€ trevicta depo 3 Monate.

Ich bin schon länger so eingestellt mit Trevicta. Es funktioniert ganz gut ich habe keine schweren Antriebsprobleme mehr wie früher, ich meine sie haben sich gelegt und ich kann mich recht gut bewegen damit, zwar nicht so wie als wäre ich gesund aber besser als damals wo ich kaum etwas aktives machen konnte. Das Trevicta alleine scheint bei mir nicht zu reichen deswegen bekomme ich zum schlafen noch quetiapin.
 
Ich glaube, das liegt am trevicta. Ich war unter Paliperidion auch sehr unsicher und konnte auch ganz schwer über die Erkrankung sprechen.
Hast du schon mal Aripiprazol ausprobiert, Sven?
Das Aripiprazol wirkt etwas anders, mir hat es geholfen auch besser über die psychotischen Probleme bei mir sprechen zu können und so diese Ängste mit der Zeit abzubauen.

Das solltest du vielleicht mal ausprobieren statt (Trevicta + Quetiapin).
Aripiprazol hilft bei Schlafproblemen auch sehr, also von daher sollte das Quetiapin dann auch wegfallen. Du bekommst schon einiges an Trevicta, also knapp 90mg im Monat. Ich hatte nach der Klinik auch um die 100mg Xeplion(Monatsdepot) was auch Paliperidon ist und hab das relativ schnell auf 50mg reduzieren können.

Diese Überreizung könnte auch eine Art Negativsymptomatik sein.
Ich konnte unter Xeplion vielleicht 5-15 Minuten schwere Arbeit verrichten und war dannach voll im Eimer und hab auch so sehr viel mich ausruhen müssen. Das ist mit Aripiprazol anders wo ich körperlich zumindest belastbar(trotz fehlender Motivation) war. Vielleicht meinst du ja so etwas mit überreizt (vom Tag geschafft / Ausgepowert?)


Wenn das mit dem Aripiprazol klappt, dann hättest du später auch noch die Möglichkeit der Medikamente-Empfehlung hier im Forum zu folgen, was sich nochmal sehr hilfreich auf die Negativsymptome auswirkt. Das kann dann schon einen rießen Unterschied machen, zu dem wie es dir jetzt geht und wie du das für dich wahrnimmst.

Es kann definitiv helfen. Bei der Kombi mit Aripiprazol wären später spezielle Antidepressiva ergänzend da, um die Nachteile des Aripiprazols auszugleichen und die Wirkung nochmal zu verbessern. An sich ist Aripiprazol so schon recht gut verträglich.
 
An Trevicta will ich eigentlich nichts ändern. Ich komme damit gut zurecht ich kann lange spaziergänge machen fast täglich und dazu noch eine körperlich anstrengend Arbeit täglich die eine Stunde ich schaffe. MIt erholungszeit bin ich bei 2 Stunden und dann geht wieder alles. Morgens komme ich auch sehr gut aus dem Bett damit.

Aber ich werde mal mit meinen Arzt darüber reden den ich nur alle 3 Monate spreche. Deswegen habe ich mich mal vorsichtig hier ans Forum gewendet das vielleicht jemand einen Rat hat oder das gleiche Problem kennt.

Ich dachte eigentlich das das mit der überreizung bei vielen bekannt ist. Aber scheinbar haben nur wenige dieses Problem. Es hat nichts mit Antrieb zu tun oder Erschöpfung

Mfg sven321
 
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