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Stimmungstief

Michell

New member
Hallo Zusammen

Ich hatte vor einem Jahr eine Psychose. Kam heil wieder raus und bin bis heute in Therapie mit Medikamenten wie Abilify, Truxal und Valium.
Jedoch habe ich das Gefühl das erst jetzt alles hoch kommt an Trauer und Hilflosigkeit da ich damals meine Wohnung, das eigene Geschäft sowie auch das Auto und meinen Freund verloren habe.

Hat jemand von euch auch schon solch eine verspätete Trauerphase erlebt oder solche Tiefs, an denen man nicht mehr weiter weiss so lange nach der Psychose ? Ich bin wirklich in ein Loch gefallen am Freitag und wusste nicht mehr weiter. Ich habe mir dann 20 mg Valium und 30 mg Truxal genommen damit ich diese Gefühle betäuben kann.

Der dargebotenen Hand habe ich auch geschrieben, leider war der Chat nicht mehr offen und nur E-Mail ging. Antwort habe ich noch keine erhalten.

Danke für s lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand von euch auch schon solch eine verspätete Trauerphase erlebt oder solche Tiefs, an denen man nicht mehr weiter weiss so lange nach der Psychose ?

Du beschreibst, was du alles verloren hast. Ja, ich verstehe dich und es kann verspätet eine Trauerphase eintreten, hängt die Seele dem noch nach. Aber es ist im Leben nun einmal so, dass man nicht immer auf der Gewinnerseite sein kann und manchmal ist man der Verlierer. Das will sagen, man muss auch verlieren können, Abstand vom Alten nehmen und dabei den Kopf oben halten, denn es geht weiter, irgendwie.

Dazu fällt mir die beeindruckende schwedische Musikergruppe ABBA aus den 70ern mit ihren Song "The Winner Takes It All" ein:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen

Ich hatte vor einem Jahr eine Psychose. Kam heil wieder raus und bin bis heute in Therapie mit Medikamenten wie Abilify, Truxal und Valium.
Jedoch habe ich das Gefühl das erst jetzt alles hoch kommt an Trauer und Hilflosigkeit da ich damals meine Wohnung, das eigene Geschäft sowie auch das Auto und meinen Freund verloren habe.

Hat jemand von euch auch schon solch eine verspätete Trauerphase erlebt oder solche Tiefs, an denen man nicht mehr weiter weiss so lange nach der Psychose ? Ich bin wirklich in ein Loch gefallen am Freitag und wusste nicht mehr weiter. Ich habe mir dann 20 mg Valium und 30 mg Truxal genommen damit ich diese Gefühle betäuben kann.

Der dargebotenen Hand habe ich auch geschrieben, leider war der Chat nicht mehr offen und nur E-Mail ging. Antwort habe ich noch keine erhalten.

Danke für s lesen!
Du musst dir unbedingt die frei erfundene Medikamenten Empfehlung von @Maggi , dem Administrator, durchlesen. Die hat er mit Müh und Not mithilfe von Google erstellt...

Vielleicht hilft sie dir aus deinem Tief heraus ?...
 
Hallo Michell,
tut mir leid das Du so viel innerhalb hurzer Zeit durchmachen musstest.
Ich hatte auch einmal die Phase wo innerhalb kurzer Zeit viel schlimmes passiert ist. Als dann nochmal eine Katastrophe dazugekommen ist hat es mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen.
Für mich habe ich folgendes gelernt:
Richtig über den Verlust trauern, auch wenn es am Anfang schwierig ist, aber wird langsam besser.
Akzeptieren das es passiert ist, ist schwierig aber nur so wird man es verarbeiten können.
Was mir noch geholfen hat:
Keinen Kaffe oder Koffeein - das macht alles nur schlimmer
Essen nicht vergessen. Hab immer in der Zeit viele Äpfel gegessen, machen nicht dick. Immer ganz gut kauen und ein Glas Wasser dazu - fühle mich dann immer etwas besser.
Wenn im Kopf viel los ist auf die Atmung konzentrieren, hilft weil der Geist nicht zwei Dinge auf einmal machen kann.
Nur die Atmung beobachten nicht mehr.
Ich würde Dir auf jedenfall zu einer Psychotherapie raten, ein Psychater ist nur für Medikamente gut, aber nicht unbedingt für Heilung.
 
Hallo Michell!

Ich finde das irgendwie nachvollziehbar, was du erzählst. Bei mir ist die Psychose nun auch ein gutes Jahr her, und es war erst vor zwei Wochen, dass ich das erste Mal deswegen geweint habe. In den Monaten direkt danach war ich irgendwie eher in so einer leeren Gleichgültigkeit gefangen. Kann auch immer noch nicht ganz normal fühlen.
Ich glaube, dass das typisch ist, dass das Gehirn sich nur sehr langsam erholt und man Zeit braucht alles zu realisieren, zu betrauern und dann hoffentlich zu verarbeiten was passiert ist.
Mir persönlich hilft es manchmal mit meiner Therapeutin darüber zu reden (auch wenn es alles nicht ungeschehen machen kann).
Siehst du einen Weg dich nach dem Schockerlebnis wieder neu zu erfinden?
Stelle mir gerade selber diese Frage.
Liebe Grüße
Fee
 
Hallo Fee

Danke für deine Nachricht und dein Feedback. So gesehen hast du ja genau so ein Erlebnis gehabt wie ich. Ich habe genau dasselbe wie du gefühlt. So eine Gleichgültigkeit und leere. Und Vor allem sind ja auch noch Medikamente vorhanden, die einen gleichgültiger machen. Verstehst du wie ich meine? Hast du denn auch Medikamente die du noch nimmst?

Ich habe regelmässig Abilify und ab und zu Truxal oder Valium wenn es schlimmer wird mit dem psychischen Zustand.
Leider habe ich noch keine Idee darüber wie ich mich neu erfinden soll. Ich bin auch mit allem noch in Abklärung wie mit der IV und dem Sozialamt wie es weiter gehen soll. Zum Glück habe ich gute Therapeuten. Ich hoffe du auch ?

Liebe Grüsse
 
Hey Michelle,
ja, ich nehme noch Antidepressiva und Quetiapin 150mg (Neuroleptika). Inwiefern die Symptome durch die Tabletten kommen oder Nachwehen der Psychose sind weiß ich nicht. Wahrscheinlich eine Kombination aus beidem.
Ich bin auch recht zufrieden mit meiner Therapeutin. Schön, dass du auch zufrieden bist!
Mal so ins Blaue hinein gedacht, was würdest du dir denn so für dich wünschen?
 
PS. Aprospos Valium, habe mit Benzo-Entzug ganz schlimme Erfahrungen gemacht, also rate ich da jedem zur Vorsicht... Nur lieb gemeint.
 
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