Mich würde das auch sehr interessieren. Persönlich habe ich keine Stimmen, von daher ist es für mich schwierig mich da reinzuversetzen. Aufklärung darüber würde eventuell Erkrankten helfen, eine gesunde Möglichkeit zu finden, mit Stimmen umzugehen und gleichzeitig Stigmata und Ängste Betroffenen gegenüber abzubauen.
Gibt ja so den Spruch: "Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht."
Ich schätze mal, dass es ähnlich wie bei mir ist, wo ich eben keine Stimmen höre, aber dafür gewisse Vorahnungen, eher telepathische Eingebungen habe, welche sich auch in der Realität spiegeln können, wenn man über etwas Bestimmtes nur nachdenkt, aber ein Freund es dann ausspricht. Gibt da auch den Begriff "Synchronizität" falls es interessiert.
Je akuter man ist, desto intensiver, aber auch bösartiger können solche Eingebungen sein, ich werde da schneller, misstrauisch und denke auch häufiger negativ über mein Umfeld, also auch Freunde und Angehörigen werde ich dann misstrauisch.
Im Akutfall, was bei mir eher schleichend nach längere Zeit ohne Neuroleptika einsetzt, da bin ich für so negative Gedanken, die mir letztendlich auch selbst schaden, zugänglicher, auch werde ich leichtgläubiger und anfälliger für so magisches Denken.
Ich frage mich wie es bei Stimmen ist und ob es da gewisse Überschneidungen gibt?
@Sinfonie, möchtest du vielleicht auch über deine persönlichen Erfahrungen mit Stimmen schreiben und da den Anfang machen, falls du welche hast? Ich frage mich auch, ob diese permanent da sind und wie die Medikamente diese beeinflussen. Ob man sich mental davon schützen kann, indem man diese Stimmen kaum ernst nimmt. Meiner Meinung nach könnten Stimmen so etwas wie Gedankenübertragung von Unterbewusstsein anderer Menschen sein, insofern glaube ich, geht es da auch um Macht und Beeinflussung, wenn man negative Stimmen hat, die einen eben auch bewusst anlügen können.
Ich kann auch völlig daneben liegen, ich wollte nur meinen bisherigen Eindruck schildern, da ich zu wenig darüber weis, fantasiere ich mir vielleicht etwas zusammen, was sich völlig anderes darstellt. Von daher fände ich viele Erfahrungen sehr spannend und vermutlich gut, um Stigmata und Ängste abzubauen, wenn man versteht, wie Erkrankte damit umgehen, bzw. wenn man weis, wie man sich da verhalten muss. Gibt ja auch Erkrankte die Stimmen von Familienangehörigen und so hören. Angenommen man kann Gedanken oder das Unterbewusstsein anderer Menschen wahrnehmen oder hören, was meiner Meinung nach auch Gesunde ohne Stimmen unterbewusst können, dann frage ich mich wie man da sich richtig verhält.
Gedanken stehen meiner Meinung auch in Wechselwirkung, also wenn man sich selbst fertig macht oder schlecht sieht, dann trägt das eventuell dazu bei, in Anderen solche Gedanken oder Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wo Neuroleptika diese Gedanken und Aufmerksamkeit eben reduzieren können, sodass man sich quasi auch etwas von der Außenwelt zum Selbstschutz abschirmt.
Bleiben wir bei den Stimmen. Sorry, diese etwas längere Ausführung. Es hört ja nur ein Teil von uns Erkrankten Stimmen und ich habe eben auch eine paranoide Schizophrenie.