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Spirituelle Gedanken

Andre82

Active member
Seit dem ich nun schon seit mehr als 10 Jahren mit der Erkrankung herumhänge, ist mir aufgefallen,
dass mir manche spirituelle Gedanken nicht gut tuen.

Ich bin eigentlich christlich aufgewachsen, in der ersten Psychose war es daher viel Engel & Teufel.

Dann aber auch viele buddhistische Gedankengänge, die mir nicht gut getan haben. Der Glaube an Reinkarnation, dass
alles irgendwie eins ist.

Ich bin dann darauf zurück, dass der Gedanke an ein "Paradies" für mich schon irgendwie schön ist. Ein Ort, wo einfach alles "gut" ist.

Mit Reinkarnation tue ich mich nach wie vor schwer.

Vielleicht könnt ihr mir sagen, was euch als Erkrankter besser tut, oder mit welchen Gedanken ihr eher Probleme habt?

Aber natürlich nur, wenn ihr mögt 🙂
 
Also mich hat die Psychose komplett zum Atheisten gemacht. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe, aber mittlerweile geht´s mir sehr gut damit.
 
Vor meinen Psychosen war ich komplett atheistisch, bin auch so aufgewachsen (mein Vater ist Atheist und meine Mutter zwar gläubige Christin, hat mich aber immer selbst entscheiden lassen, woran ich teilnehmen möchte) und hatte dann während meiner Psychosen komischerweise auch teilweise religiösen Wahn. Ich dachte teilweise ich sei gestorben, in einer Art Zwischenwelt und müsste mich beweisen, um nicht in die Hölle zu kommen, dabei hatte ich eigentlich nie viel Kontakt zu solchen Vorstellungen. Ich glaube es lag eher daran, dass es mir sehr wichtig und manchmal durch traumatische Erfahrungen in der Kindheit auch zu wichtig ist, ein "guter" Mensch zu sein und ich habe mich da in den Psychosen sehr hineingesteigert.

Die Werte von beispielsweise Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, die man in vielen Religionen wiederfindet, finde ich sehr schön, nur wird das ja leider oft nicht ganz so gelebt und als Kehrseite dazu werden Menschen, die anders leben, als es die Religion vorschreibt, hart verurteilt. Ich glaube über diese Kehrseite nachzudenken, tut mir nicht gut und löst bei mir manchmal Wahn aus in Richtung nicht gut genug oder falsch zu sein.

Der Glaube an Reinkarnation geht ja auch oft damit einher, dass es quasi höhere und niedere Wesen gibt und man auf dieser Skala auf- und absteigen kann. Das empfinde ich ähnlich bedrückend und möchte mich damit auch nicht auseinandersetzen.

Gleichzeitig kann ich aber auch verstehen, die Vorstellung von einem Paradies oder generell Leben nach dem Tod als schön und tröstend zu empfinden. Gerade wenn man chronisch krank ist, erfährt man im Leben viel Leid und da ist es natürlich schön, darüber nachzudenken, dass es einen Ort geben könnte, an dem das nicht mehr so ist.

Mein persönlicher Zwischenweg ist da inzwischen eher agnostisch zu sein. Ich schließe nicht komplett aus, dass es nach dem Tod noch etwas gibt und dass es auch viele Dinge geben könnte, die wir als Menschen noch nicht verstehen, glaube aber auch nicht an eine bestimmte Vorstellung davon und lehne Vorstellungen, in denen Menschen (und Tiere) als besser oder schlechter kategorisiert werden ab.
 
Danke @maxi

So ähnlich sehe ich das auch. Schön, dass du es in Worte gefasst hast!

Ich hatte ja auch einen Schuldwahn, und gerade in der ersten Psychose das Verständnis, ich müßte "nun alles richtig machen". Was das Gläubige in mir bestärkt hat, aber auch die Psychose hat kommen lassen.

So nebenbei: Der "Glaube" an Aliens hat mir z.B. auch nicht gut getan. Ist mir gerade eingefallen, wo wir drüber geredet haben.

Generell alles, was ich nicht so genau weiß. Was irgendwo ne "graue" oder "schwarze" Zone bei mir ist.

Das triggert in mir ggf. paranoide Gedanken.

Oder von dem ich nicht weiß, was ich davon zu halten habe!
 
Ich hatte zum Teil einen religiösen wahn mit halluzinationen, auch Engel und Teufel gesehen. Ich bin christlich erzogen, habe mich aber vor der psychose ziemlich von meinem Glauben entfernt und jetzt bemühe ich mich wieder mehr denn christlichen Glauben zu praktizien und ich glaube auch wieder an alles christliche. Am Ende eines Jahren langen Kampfes und der Suche nach Hilfe, habe ich gesehen das religion ein unglaublich wichtiger Teil des Lebens und der Genesung ist . Ich lese auch über andere Religionen und würde mir wünschen das alle Religionen sich gegenseitig akzeptieren und in Frieden leben könnten.
 
Ich bin z.B. auch der Meinung, dass "niemand die Zukunft sehen kann".

In meinem Wahn hatte ich auch immer so religiöse Gedanken, wo ich Jesus gesehen habe, der die Zukunft "prophezeit" hat.

Obwohl ich das mehr als "Wahntraum" abtue momentan.

Ich kann auch nicht die Zukunft sehen, und bin so biologisch wie alle anderen auch. Manchmal weiß ich auch nicht, was ich die nächsten 5 Minuten machen werde.

Spekulieren kann man immer, das ist wohl so. Aber so ein "Prophetentum" hat es meiner Ansicht nach nicht gegeben.
 
Es gibt Hellseher, die in die Zukunft schauen können. 100 pro.
Aber es gibt auch Scharlatane darunter, die leider nur schnelles Geld machen wollen und einen anlügen. Da muss man vorsichtig sein, an wen man gerät.
 
Mir fällt dazu ein Sprichwort, welches angeblich aus Polen kommt. (Hat mir mal eine polnische Bekannte gesagt)
Also das ist quasi die Abkürzung für ein "gutes Leben" - Also: Ein guter Christ ist nicht immer ein guter Mensch, aber ein guter Mensch ist immer ein guter Christ.
Ich hatte auch religiöse Empfindungen, spirituelle Einsichten und so etwas wie Erleuchtungs-Ideen während den psychotischen Phasen. Teilweise würde ich immer noch sagen war das ziemlich echt und auch die Auswirkungen davon waren tatsächlich teilweise hilfreich.
Ich würde es nicht einfach alles abhaken.
Wie es aber tatsächlich aussieht, wieviel letztendlich an solchen Ideen dran ist, lässt sich nicht auf jeden übertragbar machen.
Jemand der daherkommt und sagt genau so und so ist es, dies ist der einzig wahre Glaubensansatz würde ich tatsächlich nicht ernst nehmen.
 
Ich bleibe aber bei meiner Ansicht. Man kann so grob spekulieren, wie die Zukunft ausschauen würde, aber vom Prophetentum halte ich eher wenig.

Ist für mich alles so ein Magie-Ding, mit dem ich wenig anfangen kann.

Das sind für mich auch viel zu viele Variablen, die man kalkulieren müsste, um wirklich die Zukunft "vorhersehen" zu können.

So grob übern Daumen geht das vielleicht. Aber selbst da weiß man nicht, ob es eintrifft.
 
ich hab mal von einem Hellseher gehört, zu dem die Polizei immer geht wenn sie Hilfe brauchen. Der Hellseher zu dem sie gehen hat eine Wahrscheinlichkeit von 50%.

Wer sich für auserwählt hält, sollte mal die Johannes Offenbarung in der Bibel lesen, da geht es um die 144000.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem derzeitig medikamentfreien Zustand gehe ich sehr vorsichtig mit spirituellen Themen um. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass es für mich am gesündesten ist, das Thema ganz sein zu lassen. Wenn ich doch mal spirituelle Themen konsumieren möchte, dann nur wenn ich ganz sicher bin, dass ich sehr stark geerdet bin.

Das Hier und Jetzt ist für mich persönlich der sicherste und realste Ort.
 
Doch es ist möglich die Zukunft zu sehen in Form von träumen. Hab öfters in die Zukunft geträumt. Träume können von Gott sein
 
Doch es ist möglich die Zukunft zu sehen in Form von träumen. Hab öfters in die Zukunft geträumt. Träume können von Gott sein
Vielleicht eine Art von Vorbereitung auf die Zukunft. Habe ich mich auch schon gefragt, woher Träume und Albträume kommen, und finde diese Vorstellung weniger abwegig.
Schlaf ist auch so wichtig, um das am Tag erlebte zu verarbeiten.
 
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