Das Schizophrenie Forum & Chat rund ums Thema Psychose. Hier findest Du individuelle Beratung, Möglichkeiten zum Austausch, Diskussionen, Hilfe und nützliche Informationen.
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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht.
Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.
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Hallo zusammen,
ich bin Autist und unter Autisten hab ich gelesen kommen Psychosen häufiger vor. Noch einer hier im Forum, der sich outen will?
Grüssle
Hallo Schrägstrich, mein Sohn ist Asperger Autist. Ich habe auch gelesen, dass bei Autisten Psychosen häufiger vorkommen. Er hatte vor 9 Jahren zum ersten Mal eine Psychose. Hat ca. 2 Jahre gedauert. Jetzt ist er seit eineinhalb Jahren zum 2. Mal in einer Psychose. Diesmal ist es aber ganz anders. Damals hatte er viel Angst und hat meine intensive Unterstützung gerne angenommen. Dieses Mal lehnt er mich total ab und hat den persönlichen Kontakt zu mir komplett abgebrochen außer dass er mir heftige E-Mails schreibt.
Hallo Nina,
beim ersten mal, war das bei mir so, wie Du es jetzt beschreibst. Für meine Mama war das auch sehr schwierig. Sie hat mich in Ruhe "ausspinnen" lassen. Sie hat gewusst, dass ich schon wieder komm , wenn es mir wieder besser geht. Vielleicht ist das auch eine Reaktion darauf, dass wir immer so eng waren. Dass Du dann einfach mal einen Abstand und Freiraum brauchst.
Meine Mama hat mich einfach kommen lassen, wann ich soweit war. Inzwischen haben wir uns auch ausgeredet. Ich hab gar nicht verstanden, was da mit mir passiert ist. Soviel Hirn war nimmer über.
Das mit den Angstzuständen hatte ich zwischen meiner ersten und 2.ten Psychose, die eng aufeinander gekommen sind. Inzwischen ist wenigstens das weg.
Ich drücke Euch beiden die Daumen, dass es auch wieder besser wird und dass Ihr Euch danach wieder besser versteht.
Hallo Schrägstrich,
danke für Deine Nachricht. Mit meinem Sohn habe ich jetzt seit über eineinhalb Jahren gar keinen persönlichen Kontakt, obwohl wir im selben Mehrfamilienhaus wohnen. Zuerst meinte er, er wolle sich ganz unabhängig von mir machen und das fand ich erstmal gut. Ich hab ihn dann (ziemlich) in Ruhe gelassen. Aber er fing an, mir E-Mails zu schreiben, die immer krasser und hasserfüllter wurden, mit heftigen beleidigenden Inhalten, die immer weniger mit irgendeiner Realität zu tun hatten. Er steigerte sich immer mehr in die Vorstellung hinein, dass ich der schlimmste, böseste Mensch auf der Welt sei und nach einiger Zeit war klar, dass er wieder in einer Psychose steckt. (Die erste hatte er vor 9 Jahren). Er ist tatsächlich in einem krassen religiösen Wahn. Er hat sich schon von klein auf intensiv mit allen möglichen Religionen beschäftigt. Das war immer sein Hauptinteresse.
Seine Wut auf mich mag teilweise auch damit zusammenhängen, dass ich ihn vielleicht durch meine ständige Fürsorge und Angst und Sorge um ihn irgendwie auf gewisse Art fast erdrückt habe. Das tut mir heute sehr leid aber es war mir im Laufe der Jahre nicht so bewusst und er hat nie was gesagt. Wir waren früher auch immer sehr eng, vielleicht zu eng verbunden.
Das ist alles sehr schmerzlich und ich wünsche mir sehr, dass es vielleicht auch irgendwann einmal zu einer positiven Aussprache kommen kann aber zur Zeit ist das nicht möglich.
@schraegstrich
... wenn ich jetzt so zurückdenke, habe ich ihn glaube ich doch nicht so oder nicht genug in Ruhe gelassen, nachdem er sagte, er wolle sich ganz unabhängig von mir machen. Das war sicher ein Fehler aber ich hatte einfach immer Angst, dass ihm was passiert.
Ich kann das inzwischen von meiner Mama auch verstehen, dass sie damals den Rettungsdienst gerufen hat. Aber ich fand es halt ned grad toll in der Psychiatrie zu landen. Wir haben uns wieder versöhnt. Und am Anfang war es schwer für mich und mein Hirn überhaupt zu begreifen, was da so krasses passiert war, weil für mich die Psychose auch angenehm war. Nicht nur gruselig. Meine Mama war auf mich auch am Anfang stocksauer, weil sie geglaubt hab, ich mach das mit Absicht. Ich hab sie auch beschimpft. Ich kann mich daran überhaupt nicht mehr erinnern und würde das heute auch nicht mehr tun. Vielleicht kann ich Dir so ein wenig Hoffnung geben, dass das ganze einfach Zeit braucht.
Ja, da stimme ich Dir zu, das braucht sicher sehr viel Zeit. Ich lasse ihn ja jetzt auch ganz in Ruhe. Mein Lebensgefährte kümmert sich jetzt öfter um ihn, er hat noch Zugang zu ihm. Mein Sohn hat schon seit ca. 5 Monaten seine Wohnung nicht mehr verlassen. Mein Lebensgefährte versorgt ihn derzeit regelmäßig mit Lebensmitteln etc.
@schraegstrich
Danke für Deine positiven Nachrichten! Es freut mich, dass Ihr Euch aussprechen konntet und wieder ein besseres Verhältnis habt. Das gibt mir auch etwas Hoffnung in Bezug auf die Beziehung zu meinem Sohn.
???? Worauf beziehst Du Dich? Entschuldigung. Ich kann Deinem Gedankengang leider nicht folgen. Liegt wahrscheinlich an meiner Psychose und meinem Autismus.
@schraegstrich
Also ich konnte dem Gedankengang von tom101010 auch nicht folgen, obwohl ich keine Psychose und keinen Autismus habe. Weiß auch nicht, was er damit ausdrücken wollte.
LG, NIna
