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Schwerbehinderung

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 1711
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G

Gelöschtes Mitglied 1711

Guest
Welche Vor- und Nachteile seht ihr an einem Schwerbehindertenstatus also ab Grad 50?

Ich habe nun Grad 50 unbefristet bekommen. Einen Vorteil, den ich darin sehe ist, dass die Erwerbsminderungsrente seitdem auch unbefristet wurde.

Macht mal Brainstorming
 
Zuletzt bearbeitet:
Man dürfte auf dem Ersten Arbeitsmarkt keine Stelle mehr finden, weil sie einen nicht mehr feuern können mit Schwerbehinderung. Andererseits bekommen Personen mit (körperlichen) Leiden und einem Grad der Behinderung von 30 aufwärts (Mindestzahl des GdB für die Anerkennung des GdB ist 20) auch keinen Job, denn sie könnten anschließend die Gleichstellung im Arbeitsleben beantragen, dagegen kann der Arbeitgeber nichts machen und sie sind nachher unkündbar und haben bei Schwerbehinderung (kann ja danach beantragt werden) fünf Urlaubstage im Jahr mehr.

Mit Schwerbehinderung kann man es mit Eingliederung versuchen, aber auch mit dem Zweiten Arbeitsmarkt. Es gibt zum Beispiel auch WfbMs "für Menschen mit seelischer Behinderung". Man kann hierin auch Praktika "auf dem Ersten Arbeitsmarkt" machen, bleibt dabei aber solange bei der WfbM angestellt und ist dort verankert, bis der Betrieb, in dem man jeweils arbeitet, die Entscheidung trifft (die völlig ihm selbst überlassen bleibt), einen einzustellen. Er hat Vorteile bis zur Hälfte der Nachteilsausgleichsabgabe für nicht besetzte Plätze für Menschen mit Behinderung auch wenn er "nur" von einer WfbM bei sich integriert. Das WfbM-Gehalt ist ungefähr doppelt so hoch wie wenn man nur in der WfbM selber arbeitet (bei einem Vollzeit-Außenarbeitsplatz).

Bürgergeld mit Schizophrenie ist ein sehr heikles Thema. Zunächst vielleicht. Aber wenn die Zeit immer länger wird ohne Arbeit, sollte man sich rühren, vielleicht wird einem dann doch noch etwas vermittelt, vielleicht aber wird man begutachtet und kommt dann in SGB XII, wo man nicht mehr arbeiten muss. Allerdings verlängert sich dann evtl. die Zeit der (Langzeit-) Arbeitslosigkeit, von außen gesehen, und die Arbeitgeber haben kein Vertrauen mehr, dann lähmt man sich selbst mit "Bürgergeld" (oder dass man sich überhaupt darüber Gedanken macht), man gehört ja doch nicht zum (ALG2-) Kreis der "erwerbsfähigen Hilfebedürftigen", sondern mimt einen solchen nur (die Aufnahme einer existenzsichernden (!) Arbeit gelingt über viele Jahre nicht).

Ich bin von Natur aus abenteuerlustig. Hartz IV war damals ein elfjähriges Abenteuer mit kurzen (!) Jobs und viel Arbeitslosigkeit und damit assoziiertem Elend. Auch das Studium war nicht durchdacht, denn das ist heutzutage auch nicht mehr zielführend für eine Karriere, im Vergleich etwa wie wenn ich mehr Energie in die berufliche Laufbahn gesteckt und diesen Weg gegenüber dem Abendgymnasium/Berufsoberschule verkürzt hätte. Berufliche Integration "aus dem Stand heraus" gelingt vielleicht auch nur, wenn ein (ehemals) schizophren Erkrankter keine Medikamente mehr braucht. Denn sonst will einen doch kein Arbeitgeber mehr. Und ohne Arbeitgeber, entgegen der Logik des "Arbeitsamtes" und der anderen "Pfeifen", bewegt sich auf Dauer nichts, man bekommt nicht einmal seine Bewerbungsunterlagen zurück, sie werden (wofür sie als Kopie-Originale ja auch gedacht sind, aber es könnte ja auch ab und zu anders laufen) ins Altpapier entsorgt.
 
lese mir das hier gar nicht durch, eh nur Vorteile für euer Stimmengehöre. Scheiss Lügner
 
Ich würde das nicht anstreben. Wenn man in die Landschaft schaut, wie viele Menschen mit einer Psychose "schizo" einen Betreuer aufs Auge gedrückt bekommen... und der kümmert sich dann schon um den Schwerbehindertenausweis. Das beweist alles nichts und widerlegt auch alles nichts. Bei Komorbiditäten zu einem seelischen Leiden und damit verbundenen Schwierigkeiten auf dem Ersten Arbeitsmarkt, oder (vorläufig) in (z. Zt.) "Bürgergeld" festhängend, kann der Schwerbehindertenausweis bzw. ein GdB von 50 aufwärts aber sinnvoll sein.
 
Ich habe einen Schwerbehindertenausweis mit GdB 50. Man kann damit aber nicht viel anfangen. Richtige Vorteile gehen erst ab GdB60 los. Meinem Arbeitgeber würde ich es auch nicht sagen, weil er oder sie mich dann vielleicht gar nicht einstellen.
 
Kommt auf den Arbeitgeber drauf an. Ich hatte vor kurzem Glück und habe 3 Monate gearbeitet in einem Vertragsverhältnis über 3 Monate und der Arbeitgeber war sehr dankbar jemanden zu haben der "funktioniert" und er konnte somit seine Abgabenlast reduzieren. Es war Saison-Arbeit, aber er möchte mich nächstes Jahr wieder nehmen.
 
Soweit ich weiss, gibt es bei GdB 50 1.200€ Steurfreibetrag, 5 Tage Sonderurlaub und verbesserten Kündigungsschutz. Aber ob der Schutz viel hilft, weiss ich auch nicht. Das Versorgungsamt muss halt der Kündigung zustimmen.
Bei grossen Arbeitgebern sollte es möglich sein den SB-Ausweis vorzulegen.
 
oder aber in den großen Firmen,
Ich erlebe zur Zeit, dass die WfbM auch nicht mit Aufträgen/Zusagen überschüttet wird, für ihr Außenarbeitsplätze-Projekt. Die großen Firmen machen das mit den Behinderten für's Image, und auch weil die armen Körperbehinderten (meistens) zuverlässige, weil unter ständigem Druck stehende Arbeitnehmer sind. Für sich selbst sollte man aber im Fall einer psychischen Krankheit möglichst nicht diesen Weg beschreiten, es sei denn es ist nur noch die WfbM-Schiene möglich (das wird immer behauptet, das Arbeitsamt ist jedoch nicht gut im Vermitteln und will das nur kaschieren). Also, Priorität hat der Erste Arbeitsmarkt, dann erst kommt zweiter Arbeitsmarkt und Abstiegsmöglichkeit eins vollständige Erwerbsminderung / Rente oder Sozialhilfebezug ohne Zuverdienst bzw. "Restarbeitsleistung". Den Kurs muss man selbst vorgeben, weder die Entscheidungen noch die tatsächlich abgelieferte Arbeitsleistung nehmen einem ein Arbeitsamt / sog. "Jobcenter" oder sonstige Stellen ab.
 
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