KeineAhnung34 schrieb:
Meine Psychiaterin wollte mir diese Medikamente nicht verschreiben da es gegen Depressionen eingesetzt wird, nicht aber bei einer Psychose. Könnte die Psychose sogar verschlimmern.
Gibt es denn hier weitere Personen die diese empfohlene Medikation nehmen bei einer Psychose und Erfahrungen dazu beitragen können?
Schade. Das ist natürlich ein Problem das Ärzte da ein Problem draus mache.
Antidepressiva sind an sich weniger problematisch solange du gleichzeitig etwas oder minimal Neuroleptika einnimmst ist das gar kein Problem.
Bupropion(SNDRI Antidepressivum) halte ich für wichtig und notwendig wenn man gesundheitlich auf einen grünen Zweig kommen möchte. Also meiner persönlichen Meinung nach und dazu bräuchte es eben auch die anderen Wirkstoffe. Aripiprazol hast du ja schon, das kann zusammen mit Bupropion eher zu Magen/Darm Probelmen / Verstopfung führen von daher würde ich eben das SSRI Citalopram zusätzlich dazu vorschlagen auch wegen anderen Nebenwirkungen.
Olanzapin könntest du dir normalerweise sparen.
Gibt nur wenige die das so haben aber meist mit großen Erfolg. Muss mal den Link von einen Erfahrungsbericht hier raussuchen, das war aber jemand mit schizoaffektiver Psychose.
Also dieses Argument das ADs bei Depressionen eingesetzt werden kenne ich von einer damaligen Psychiaterin von mir, die hat quasi dieses Gegenargument verwendet obwohl es mir mit diesen Medikamenten viel besser ging und damit quasi fachlich abgestritten das es was nützt.
Vielleicht kannst du es ja auf eigenes Risiko in Absprache mit deinen Psychiater mal testen ob es dir hilft. Ich würde dir erst Bupropion vorschlagen und später noch Citalopram. Das Olanzapin wenn möglich absetzen. Aripiprazol weiterhin aber später wenn möglich reduzieren.
Verstopfung und Miktionsstörungen sind zwei unangenehme Nebenwirkungen das Bupropions, also bei 150mg Anfangsdosis wird das nur schwach auftreten aber bei Standard 300mg kann das schon stärker sein, von daher dann auch sehr wichtig Citalopram(SSRI) dazu.
Du könntest zu deinem Arzt sagen das Bupropion eben ein Atypisches Antidepressivum ist und zugelassen bei Psychosen ist laut S3 Leitlinien der DDGPN für Psychosen mit Nikotin/ Drogensucht!
Empfehlung 109 Seite 60
https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/43ca38d4b003b8150b856df48211df68e412d9c9/038-009k_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf
Empfehlung 109 Empfehlungsgrad
Rauchenden Menschen mit einer stabilen Schizophrenie sollte Bupropion oder
Vareniclin unter Beachtung von und nach Aufklärung über mögliche Risiken
angeboten werden.
Adaptiert nach AWMF-Leitlinien „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und
abhängigen Tabakkonsums” 2015 (89), weitere Literatur siehe Hintergrundtext.
Damit solltest du das Bupropion bekommen. Also 80% der Schizophrenen sind Raucher, also selbst wenn du zu den 20% gehörst die Nichtraucher sind könntest du das als Begründung hernehmen das dieser Wirkstoff also Bupropion(Antidepressivum) auch bei Psychosen eingesetzt wird.