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Schizophrenie & Psychotherapie

Aramsamsam

New Member
Ich war mal in einer Psychiatrie, wo ich relativ viel Schizophrene kennengelernt habe.

Und mir sind so ein paar Sachen aufgefallen.

Das Ganze wird immer von irgendwelchen Psychiatern als genetisch, biologisch und so dargestellt. Und als könne man mit Psychotherapie wenig machen. Aber das ist Bullshit.

Wenn ich mir die Leute dort angucke, habe ich den Eindruck es gibt eigentlich nur zwei bis drei verschiedene Gründe für Schizophrenie.

Wichtig zu verstehen ist vorallem auch das "Vulnerabiläts/ Stressmodell".

Grund 1.: Leute haben viele Traumas. Gehen nicht in Therapie. kPTBS, allerdings ohne dass es ausbricht, mehr im survival Mode gefangen. Irgendwann kommt es wegen einer Kleinigkeit zum Tropfen, der alles überlaufen lässt. Das Gehirn probiert dann mit Traumakonfrontation das zu "therapieren". Es wird dann auf die Kleinigkeit die alles zum Überlaufen bringen hat viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt und alte Traumas werden verdrängt. Wichtig ist dann, alte Traumas zu heilen und die Wahninhalten eher zu ignorieren.

Grund 2: Leute, die "eine zweite Realität" wahrnehmen und nicht drauf klarkommen. Verschwörungstheoretiker zB.

Der Punkt ist, Psychotherapie kann helfen, Stress zu reduzieren und Traumas zu verarbeiten, wodurch man im Vulnerabiläts/ Stressmodell quasi wieder ins Normale fällt.

Es gibt Sachen, die sich positiv auf die Traumaverarbeitungskapazität auswirken (integrative Kapazität), Ressourcen. Findet ihr im Internet was dazu, so Freunde, Sport, sichere Finanzen dies das

Antidepressiva wirken sich meistens negativ darauf aus (zumindest SSRI)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, sei willkommen im Forum, Aramsamsam ...! :)

... aramsamsam, gulli, gulli, gulli, gulli, gulli ramsamsam, arabi, arabi, gulli, gulli, gulli, gulli, gulli ramsamsam ... Da wird ja meine Kindheit wach. 😊

Das Ganze wird immer von irgendwelchen Psychiatern als genetisch, biologisch und so dargestellt. Und als könne man mit Psychotherapie wenig machen. ...

Wenn ich mir die Leute dort angucke, habe ich den Eindruck es gibt eigentlich nur zwei bis drei verschiedene Gründe für Schizophrenie.

Die Seele ist so sehr aus ihrem Gleichgewicht gefallen, dass sie wie gespalten ist. Natürlich kann man ja auch mit einer Krankheit geboren werden, die körperlich so schwer wiegt, dass sie nicht heilbar ist. Das kann m.E. auch die Schizophrenie betreffen, wenn das Gehirn sich nicht richtig hat entwickeln können.
Die andere Seite davon ist die Persönlichkeit eines Betroffenen, sie kann sich sagen, sich trotz allem nicht kleinkriegen zu lassen, wo ein anderer mit derselben organischen Einschränkung ihr nicht Paroli bieten kann. Das will daher sagen, eine Therapie - auch im weitesten Sinne - kann z.B. einfach darin liegen, die Persönlichkeit zu stärken. Aber ist die Psychiatrie denn nicht eher nur eine Aufbewahrungsstätte?

Es ist wohl oft eine Überforderung der Psychiater, den vielen Erkrankten fachlich-therapeutisch helfen zu können. Dann ist man mit der Kompetenz als Spezialist fein heraus, wenn es von dort heißt, es sei eben unheilbar und wir geben Tabletten zur Linderung - mit Nebenwirkungen.
 
Mit dem Trauma kann ich so begrenzt bestätigen. Bei mir waren das zu viel Arbeit, keine Freizeit und außerdem zu viele Schicksalsschläge auf einmal (Freundin trennt sich , Stress mit der Familie, Krankheit, usw.), Handlungsunfähigkeit, dann gab es einen Kurzschluss / eine Wahrnehmungsverschiebung, vielleicht damit ich mich mit dem ganzen Bullshit nicht mehr geistig auseinandersetzen musste.
Dass war dann leider aber auch eine Abwärtsspirale, die erst nach 1,5 Jahren aufgehört hat.

Kann aber auch genetisch sein - im Sinne wie man mit unterschiedlichen Arten von Stress umgeht und wie gut / schnell man das verarbeiten kann.
 
@Supertrooper

"Freundin trennt sich , Stress mit der Familie, Krankheit, usw.), Handlungsunfähigkeit"

Diggi exakt das sind Traumas

Es gibt zwei verschiedene Arten von Traumas.

Diese "Minitraumas" können für Stress sorgen, der eben bei Vulnerabilät dafür sorgt dass die Schizophrenie ausbricht

Und Symptom von Trauma ist, es nicht als Trauma zu sehen und kleinzureden
 
Zuletzt bearbeitet:
"Es ist wohl oft eine Überforderung der Psychiater, den vielen Erkrankten fachlich-therapeutisch helfen zu können. Dann ist man mit der Kompetenz als Spezialist fein heraus, wenn es von dort heißt, es sei eben unheilbar und wir geben Tabletten zur Linderung - mit Nebenwirkungen."

Naja.

Psychiater machen, was ihr Chef sagt.

Und der Chef ist da glaube ich eher vorsichtig, weil in der Therapie auch viel verkehrt gehen kann. Wenn man es falsch macht. Und will nicht wegen irgendwelchen Fehlern seinen Platz verlieren. Und macht einfach, was andere für richtig halten.

Ich wette, sehr viele ambulante Therapeuten wären total aufgeschlossen dazu, Leute mit Schizophrenie zu therapieren.
 
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