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Reduzierung der Medikamente mit Ärtztin

Twentyniner

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6 Juni 2021
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75

Hallo
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seid 4 Jahren (2017) bekomme ich (27) alle 4 Wochen 400mg Abilify Maintena. Unregelmäßig entflüchte ich durch illegale Substanzen aus diesem Käfig. Das hat nach der Medikamenten einstellung statt gefunden (2018). Mein Wunsch ist den blödsinn mit diesem Dreck zu lassen und stattdessen von 400 mg auf 300 mg Abilify Maintena langfristig zu reduzieren. Mich enttäuscht, dass immer von den zwei Psychose gesprochen wird nach dem ich meine Medikamente weggeschmissen hatte. Vor der einstellung auf Medikamente 2013 war ich meiner Meinung nicht Psychotisch. Erst die Einstellung 2013 auf 200 mg Sertralin täglich und später 7,5 mg Abilify hat mich in den Wahnsinn getrieben. Nach der entsorgung von den 200 mg Sertralin und 7,5 mg Abilify bekam ich nach der Psychose 10 mg Olanzapin täglich. Es wäre meiner Meinung sinnvoll die 7,5 mg Abilify nicht abzusetzen im Gegensatz zum Antidepressiva. Aber das konnte ich nicht beurteilen. es ging so nicht weiter, weil ich auch nicht geschlafen hatte und in die alten strukturen entlassen wurde. mit olanzapin bin ich aufgegangen wie ein hefeteig. 15-20 kg in kurzer auf 96 kg. meine dummheit war es wieder ohne absprache abzusetzen. wobei ich nach 4 Wochen wenigstens wieder 12 kg los war.

Vor ein paar Monaten wollte ich von 200 mg Quetiapin auf 150mg Quetiapin retard Nachts kommen. Die Folge kein Schlaf für 2 Wochen. Heute teile ich die Meinung, dass ausreichend Schlaf mir genug Schutz gibt um in 1-2 Jahren mit 300 mg Abilify auszukommen. Die strukturen um die Mediakation, wie Psychotherapie, bald Soziotherapie und meine Ausbildungsstelle, geben mir ausreichend Halt.

aus erfahrung von ehemaligen Freunden weiß ich auch das spielereien mit Medikamenten mit und ohne Ärztin schief gehen. besonders im Wunsche weniger zu nehmen empfand ich es, soweit ich das bei anderen beobachten kann, dass eine "doppelte" dosis medikamente in diesen Fällen angebracht ist. Weil selbstmedikation schief geht.

Trotz alledem kann es gut gehen mit ärztlicher Hilfe.

Gerne würde ich jetzt an dieser Stelle meine Nebenwirkungen als Vorbereitung auf mein Ärztinnen Gespräch am Mittwoch aufzählen.

-Angszusände und Panikattacken Abends/Nachts

-zunehmend Lebensmüde mit jeder Depot Spritze über die Jahre

-muskelsteifigkeit

-kann nicht weinen und habe keine gefühle. fühle mich betäupt. benommenheit.

-schmerzen an der injektionsstelle

die einzigen Vorteile sind, dass ich medikation immer einer Psychose vorziehe.

Nur hat sich im privaten auch mit Medikamenten bei der Familie nichts geändert. diese wünscht sich unausgesprochen mich mit haldolperidol zurück weil ich dann umgänglich war...

das macht mich traurig. vorallem weil ich aktuell mit jedem gut kann und auch auf dem arbeitsmarkt überzeugen kann. durch meine eigene sehr schöne wohnug komme ich aber zurecht. Vor der Medikation 2013 hatte ich sehr hohen leistungsdruck + privat probleme. zugegeber weise auch erhebliche sch!afstörung und entzug und reizüberflutung + konzentrationsschwächen. erregungszustände und das gefühl eine belastung zu sein, das andere mögen mich nicht.

im grunde könnte ich mir ein leben mit medis vorstellen nur mit erheblich weniger. allein guter schlaf rettet bei mir oft leben.

habt ihr etwas dazu oder zu euch zu sagen?

In drei Tagen bin ich wieder bei meiner Fachärztin und werde ihr Argumente für die Reduktion nahe bringen. sie ist der überzeugung nach der Ausbildung in 2 jahren abzuwarten. wobei ich mich direkt weiterbilden möchte von daher sind das bis zu 4 Jahre.
 

Hallo @Twentyniner

Die 400mg Abilify Maintena entsprechen ja über 10mg Abilify täglich(Tablettenform). Mein Ratschlag für die Reduktion wäre das Abilify in Tablettenform einzunehmen, wo du dann etwa 7,5 - 10mg probieren könntest und von der Dosis her etwas weniger hättest als bisher.

Nimmst du das Sertalin(SSRI) noch ein, an sich dämpft Sertalin die emotionale Wahrnehmung und Libido etwas was speziell beim Abilify nützlich sein kann. Nachteil ist das Abilify eher unruhig macht und Sertalin (SSRI Antidepressivum) auch, das kann dann zu zusätzlicher Unruhe/Nervösität beitragen. Da Sertalin eine ähnliche Verstoffwechslung in der Leber hat wie Abilify, steigert das Sertalin den Medikamentespiegel des Abilifys (und womöglich umgekehrt auch), von daher wäre das Citalopram (SSRI Antidepressivum) ratsamer als Sertalin in Kombination mit Abilify.

Um das Problem mit der Unruhe zu lösen würde ich dich zusätzlich ein anderes Antidepressivum empfehlen, welches gegen Unruhe, Ängste und Restsymptome hilft aber auch die Negativsymptome deutlich lindert. Das wäre Bupropion(Elontril) ein SNDRI Antidepressivum welches auch zur Nikotinentwöhnung eingesetzt wird. Wenn du das Bupropion einimmst dann lässt diese innere Unruhe die das Abilify machen kann nach, dann kannst du da auch ein SSRI Antidepressivum ohne weitere Probleme dazu einnehmen.

Hier im Forum findest du eine Empfehlung zu dieser Medikamentekombination mit ein paar Zusatzoptionen:
Medikamente für Psychose (Empfehlung!)

Da du insgesamt mehr vom Aripiprazol (Abilify) gerade einnimmst (ca.12,5mg) wären 5mg wie in dieser Empfehlung wohl erstmal deutlich zu wenig, von daher fände ich es sinnvoll wenn du es mit 7,5 oder 10mg in Tablettenform probieren würdest. Bei Tabletten bist du da etwas flexibler und könntest später so eine Intervalleinnahme wie dort beschrieben anstreben, was mithilfe dieser Antidepressiva (Bupropion+Citalopram) auf längere Sicht eine gute Möglichkeit wäre. Das würde dann bedeuten das du Bupropion+Citalopram in entsprechend möglichst hohen Dosierungen täglich einnimmst und dann das Abilify nur noch in Intervallen etwa 1-2 Wochen(am Stück) alle 1-2 Monate einnimmst. Erstmal würde aber eine tägliche Einnahme dieser 3 Wirkstoffe ausreichen und das sollte viele der Probleme auch so lindern.

Von Haloperidol würde ich dich sehr dringend abraten, weil das ein typisches Neuroleptikum ist und diese eben nur in der Akutbehandlung ratsam sind, da schwere Langzeitnebenwirkungen auftreten können.

Das Bupropion was ich dir dringend empfehlen würde, hilft gegen Nikotinsucht falls du Raucher/in bist, es hilft gegen Unruhe und Ängste die beim Abilify leicht auftreten können, aber auch gegen Restsymptome. Vor allem die Motivation sollte damit besser werden, also insgesamt die Negativsymptome, Konzentrationsfähigkeit und Wachheit wird damit besser.
Zudem hilft Bupropion auch bei so Stimmungsschwankungen die sonnst bei der Reduzierung oder Absetzen des Abilifys verstärkt auftreten können.

Die Intervalltherapie des Abilifys wie dort beschrieben trägt zu Schlafstörungen oder einem veränderten Schlafrhythmus bei, von daher kann das in Ausbildung oder Beruf etwas schwieriger sein, wäre aber eine sehr gute Möglichkeit um Negativsymptome zu reduzieren und auf längere Sicht(über mehrere Jahre(ca.5)) dann das Neuroleptikum (Abilify) eventuell komplett absetzen zu können.
 

danke. ich muss mich korrigieren. Es war zuerst 2013, zuerst 40 mg Citalophram und später 7,5mg Abilify, mit der Dosis wurde ich aus dem Klinikum entlassen. Das Antidepressiva war meiner meinung keine gute idee. Vorallem weil meine Stimmung aufgrund der Ruhelosigkeit ohne richtige Heimat und Ankommen + plus ausgrenzung und misstrauen stattfand. Das ich neben schwerer depressiver epidisode eine V.a. schizoide Persönlichkeitsakzentrierung habe hat mir auch keiner gesagt. Am ende bin ich voller misstrauen gegangen und habe noch in erinnerung, dass ich dachte die Mitarbeiter meinen es nicht gut mit mir. Durch das Antidepressiva hatte ich verstärktd fremdheitsgefühle.

Erst nach dem absetzen und nach der Psychose. Jetzt korrekter weise laut dem Arztbrief von 2016, waren es morgens 5 mg Olanzapin + 125 Sertralin und Abends 7,5 mg Mirtazapin.

Im laufe der folgenden Reha habe ich aber 10mg Olanzapin bekommen. Den arztbrief zur reha finde ich nicht. Aber ich hatte nach stärkerem schlafmittel verlangt und es waren 175 mg sertralin am ende meiner erinnerung nach 200mg, wobei ich dazu den Brief* nicht habe. Und nur in der notaufnahme 175mg notiert wurden. Klinik berichte sind aber leider nicht so genau und oft fehlerhaft, was die aufnahme und Behandlung betrifft.

*NACHTRAG: Es waren 10 mg Olanzapin, 175mg Sertralin und 5mg Oxazepam zur Nacht.

Meine aktuelle 400mg auf 4 wochen sind ca. 14,29mg am tag also die 15mg wären für den anfang sinnvoller.

Danke für deine Perspektive @Admin ich wünsche mir auch vom Abilify los zu kommen. Gut diese realistische Einschätzung von 5 Jahren zu bekommen für das absetzen. Das gibt mir Hoffnung, wenn das die Ärztin genauso sieht auch Perspektiven.

Ein Antidepressiva möchte ich nicht mehr, durch schlechte Erfahrungen bin ich da skeptisch und die Tablett ändern nichts an den äußeren umständen. Klar es sind nicht alles die Tabletten jetzt auch wegen dem Abilify, aber ich möchte nicht noch mehr Medikamente. Keiner nimmt gerne Medikamente aber werde mal über Elontril reden.

Unruhen habe ich wirklich und das ohne es anzusprechen aber keine Unruhen die mir energie geben sondern welche die mich Ängstlich sitzen lassen. Als bedarf 100 mg Quitapin Akkut filmtapletten unretadiert hauen mich nur um!

Ich weiß nicht ob die Fachärztin auf ein zeichen von mir warten aber ich nehme die Tabletten in der form nicht wegen mir. Ich kann mir auch Abilify als dauerschutz vorstellen aber meine Körper und Geist fühlt sich nicht angenehm an.

teilweise bin ich sauer auf das klinkum was 2016 und 17 mich beahandelt hat. Es wurde nicht mit mir geredet, ich hatte keine Perspektiven und es war am ende traumatiesierend. Dabei konnte man mit mir reden. Immer. Ich habe imme noch angst wenn ich an diese zeit denke. Vieles ergibt keinen sinn. Z.B erzähle ich dem arzt von meinem Ängsten und werde dann nachtst auf die akut station verlegt ohne mich zu fragen. Oder es wird auch nicht mit mir gesprochen sondern direkt fixiert, wie es nicht sein soll. Geholfen wurde mir in der Psychatrie nicht. Das erste mal auf der offenen Station 2013 ja, aber die Medikamente waren nicht ok.

Danke dass Sie mir zuhören. So etwas weiß ich zu schätzen. Ich freue mich auch auf mein Arzt Gespräch und habe mir extra die haare gefärbt. Vielleicht macht das einen gepflegten und damit positiven Eindruck
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Elontril ist ein guter Tipp denke ich doch. Wie meinen Sie das mit den Stimmungs schwankungen auf das absetzen von Abilify?

ich hatte bei meinen absetzversuchen gereizte stimmung und war nicht belastbar in der Vergangenheit.
 

meine zuständige Fachärztin hatte dann doch keine zeit. ich muss mich mit meinem Quartalsgespräch im Juli trösten.

danke schonmal für die Hilfe.
 
Hallo @Twentyniner

Twentyniner schrieb:
Es war zuerst 2013, zuerst 40 mg Citalophram und später 7,5mg Abilify, mit der Dosis wurde ich aus dem Klinikum entlassen. Das Antidepressiva war meiner meinung keine gute idee. Vorallem weil meine Stimmung aufgrund der Ruhelosigkeit ohne richtige Heimat und Ankommen + plus ausgrenzung und misstrauen stattfand.
Ich denke diese Ruhelosigkeit die du da beschreibst ist das was ich unter Innerer Unruhe oder auch teils Nervosität verstehe, weil man Abilify und Citalopram ja morgens einnimmt und beide Wirkstoffe eher (etwas) unruhig machen ist es ganz Wichtig noch zusätzlich Bupropion(Elontril) einzunehmen was diese Unruhe aber auch Stimmungsschwankungen und Anderes herausnimmt, dann kann man die auch 20-40mg Citalopram gut dazu einnehmen. Da Citalopram die Libido etwas senkt ist das beim Aripiprazol(Abilify) eine nützliche Wirkung weil Abilify da sonnst keine Dämpfung macht und man sonnst zu Überemotionalität oder so neigen kann. Aber auch diese Dinge sind sehr von den jeweiligen Dosierungen der Medikamente abhängig.
Für das Bupropion etwa ist das Citalopram ergänzend wichtig weil das Citalopram Nebenwirkungen wie Verstopfung oder Miktionsstörungen(schwache Blase) was Bupropion sonnst erzeugen kann herausnimmt, auch mögliche Schlafstörungen werden so etwas besser reguliert.
Insofern ist da zuammenspiel dieser 3 Wirkstoffe Aripiprazol/Abilify(sehr modernes atypisches Neuroleptikum), Citalopram(SSRI Antidepressivum) und Bupropion(SNDRI Antidepressivum) ganz entscheidend auch wenn es um die Heilung der Psychose Negativ- und Positivsymptome geht.

Das würde ich dir insofern empfehlen mal auszuprobieren, falls du die Möglichkeit hast da mit deinen Psychiater zu reden. Da das an sich eine größere oder etwas komplexere Umstellung ist empfehle ich da auf die Empfehlung hier im Forum hinzuweisen oder das auszudrucken damit sich der/die Psychiater/in da von den Zusammenhängen einen Eindruck machen kann, weil es bei mehr als 2 Wirkstoffen(1 Antidepressivum, 1 Neuroleptikum) eben auch so schwierig ist dann noch ein weiteres Antidepressivum verordnet zu bekommen.
Insofern steht hier das Wichtigste drin mit möglichen Zusatzoptionen die eventuell später noch in Betracht gezogen werden können:
Medikamente für Psychose (Empfehlung!)

Twentyniner schrieb:
meine zuständige Fachärztin hatte dann doch keine zeit. ich muss mich mit meinem Quartalsgespräch im Juli trösten.

danke schonmal für die Hilfe.
Falls du das Probieren möchtest mit der Empfehlung von mir, dann wäre es eventuell ratsam oder möglich das du deiner Fachärztin noch vor dem Termin einen Internetlink oder Ausdruck zukommen lässt, insofern könnte sie sich das dann bis zum nächsten Termin überlegen ob und wie so eine Umstellung bei dir von statten gehen könnte, dann wüsstest du im Juli bescheid wie es da weitergeht. Ansonsten ist es eventuell auch schwieriger die Überzeugungsarbeit zu machen und dann müsstest du dich vermutlich auf dem Folgetermin gedulden.
(nur so als Gedanken dazu)

Twentyniner schrieb:
Meine aktuelle 400mg auf 4 wochen sind ca. 14,29mg am tag also die 15mg wären für den anfang sinnvoller.
Ich komme bei 400mg : 30 Tage auf 13,33mg und würde bei diesen eher wirkungsstarken Wirkstoff eher auf die 10mg gehen. Du hattest ja schon mal 7,5mg was damals anscheinend ausgereicht hat. Später wenn du die zusätzlichen Antidepressiva hast sollten kleinere Dosierungen also 5-7,5mg Aripiprazol eine bessere Wirkung entfalten und ausreichen(Einschätzung), die möglichst niedrigen Aripiprazol Dosierungen sind für eine spätere Intervalleinnahme des Wirkstoffs auch zweckmäßig. Etwa könntest du dann bei einer Intervalleinnahme die ersten 2 Tage 10 oder 15mg einnehmen und die darauffolgenden ca. 7 Tage eben die Minimaldosis 5 oder 7,5mg. Zumindest hat mir diese Intervalleinnahme sehr geholfen, was dann von der Neuroleptikaeinnahme nur etwa 10 Tage (oder weniger) am Stück sind bis die Frühwarnsymptome abgeklungen sind und man ausreichend gedämpft ist, später kann man dann wieder Wochen oder ein bis zwei Monate ohne Neuroleptikum, was mithilfe dieser beiden Antidepressiva Bupropion+Citalopram im Rahmen des möglichen liegt. Bei dieser Intervalleinnahme bietet sich zusätzlich Trimipramin(trizyklisches Antidepressivum) in Tropfenform(ganz kleine Dosis) abends gegen Unruhe und Schlafstörungen an, insofern wäre das eine Zusatzoption die später Sinnvoll wäre weil grade dann wenn man das Aripiprazol in Intervallen einnimmt Schlafstörungen oder ein veränderter Schlafrhythmus da ist, was zwar ein Nachteil ist, aber mit verbesserter Negativsymptomatik belohnt wird, ebenso bedeutet die Intervalleinnahme keinen zwingenden Nachteil bei den Positivsymptomen, also das kann sich dann zusätzlich aufgrund dieser Antidepressiva (insbesondere dem Bupropion) stabilisieren und dann wirkt sich die verbesserte Negativsymptomatik auch indirekt auf die Positivsymptome günstig aus.

Twentyniner schrieb:
Ein Antidepressiva möchte ich nicht mehr, durch schlechte Erfahrungen bin ich da skeptisch und die Tablett ändern nichts an den äußeren umständen. Klar es sind nicht alles die Tabletten jetzt auch wegen dem Abilify, aber ich möchte nicht noch mehr Medikamente. Keiner nimmt gerne Medikamente aber werde mal über Elontril reden.

Unruhen habe ich wirklich und das ohne es anzusprechen aber keine Unruhen die mir energie geben sondern welche die mich Ängstlich sitzen lassen. Als bedarf 100 mg Quitapin Akkut filmtapletten unretadiert hauen mich nur um!
In dem Fall wäre eben zum Bupropion das Citalopram ratsam zumindest im nächsten Schritt hinzuzunehmen, da sollte dieses Antidepressivum(Citalopram) sich anders oder günstiger auswirken, aber es kann sein das dies(Citalopram) aufgrund deiner derzeit hohen Abilifydosis erst ganz zum Schluss wenn entweder Nebenwirkungen auftreten oder das Abilify schon entsprechend reduziert ist, sinnvoll ist. Also die Unruhe ist beim Abilify auch von der Dosierung abhängig, da grade Akathisie(Sitzunruhe) bei höheren Dosierungen 10 - 15mg häufiger auftritt als bei 5mg, also das wären Dosisabhängige Nebenwirkungen. Da Bupropion diese Unruhe zusätzlich herausnimmt, kann Citalopram später völlig unproblematisch und nützlich sein, insofern kann es gut sein das Anfangs Bupropion+Aripiprazol(relativ hochdosiert) erstmal ausreicht, aber später wenn du das Aripiprazol reduzierst oder gar intervallmäßig einnimmst, dann wäre das zusätzliche Citalopram ratsam und dann musst du schauen ob es dir gefühlsmäßig gut tut (was ich glaube) da diese Wirkstoffe bei anderen Kombinationen sehr unterschiedlich wirken und wo man im Verlauf der Erkrankung gerade ist. Etwa können Antidepressiva in einer richtig starken Akutphase auch eher wie Brandbeschleuniger wirken, von daher sollen diese eher stabilisieren so das Abilify zwar das Hauptmedikament ist, aber die Antidepressiva nach und nach diese Rolle des Hauptmedikaments übernehmen bis man es auf langer Sicht ca. 5 Jahre Intervalltherapie des Neuroleptikums dann aufgrund dieser Fortschritte (in der Zeit) es eventuell ganz ohne Neuroleptikum schafft.

Quetiapin ist dann auch hinfällig, also man sollte auch so möglichst nur ein Neuroleptikum einnehmen und die Schlafstörungen und Unruhe bekommt man wie oben erwähnt mit diesen Mitteln und ADs in den Griff und indem man das Aripiprazol etwas reduziert von der Dosis.
Zusätzlich kann man auch mal Baldriandragees abends zum Einschlafen oder gegen Unruhe ausprobieren, diese sind zwar eher mild können aber einen Unterschied machen.

Twentyniner schrieb:
Elontril ist ein guter Tipp denke ich doch. Wie meinen Sie das mit den Stimmungs schwankungen auf das absetzen von Abilify?

ich hatte bei meinen absetzversuchen gereizte stimmung und war nicht belastbar in der Vergangenheit.
Ja diese gereizte Stimmung etwa kann beim Absetzen des Abilifys normal in so Wutausbrüche umschlagen und diese Stimmung mal besser mal schlechter sein weil das auch in Schüben auftreten kann. Insofern nimmt das Bupropion(Elontril) diese Stimmungsschwankungen heraus, man wird gelassener und auch Unruhesymptome fallen weg. Also das wirkt sich grade da wenn man später das Abilify intervallmäßig einnehmen möchte sehr positiv aus. Ansonsten wäre diese Intervalleinnahme oder Reduzierungsversuche aufgrund dieser Stimmungsschwankungen und Restsymptomatik kaum zu ertragen(auch aus persönlicher Perspektive). Mit den Antidepressiva tritt diese gereizte Stimmung und vermindete Belastbarkeit(ähnlich den Negativsymptomen) erst Wochen oder Monate nach absetzen des Aripiprazols auf, vorher aber sind die Negativsymptome und alles wesentlich besser, als grade durch die Intervalleinahme des Aripiprazols und setzt das Bupropion von der Wirkung her besser an. Falls du zu Beginn der Umstellung auf Bupropion also noch keine größeren Verbesserungen oder Veränderungen merkst, kann das später wenn die Dosierungen stimmen und die Intervalleinnahme möglich ist deutlich besser wirken.
Ich hatte zu beginn der Einnahme des Bupropions schon eine vergleichsweise geringe Aripiprazoldosis von 5mg täglich und hab da erstmal keinen riesigen Unterschied gemerkt, aber weil ich eh häufig das Aripiprazol reduzieren versucht habe(je nach Lebensumstände), hatte ich recht früh eine erhebliche Verbesserung durch das Bupropion feststellen können.

Also auch wenn Nebenwirkungen oder sonnst etwas auftreten, falls du das alles so bekommst, dann kannst du immer das Forum oder mich fragen. Ich hatte vom Elontril anfangs eine allergische Reaktion bekommen(starker Hautauschlag), habe es dann für mehrere Wochen abgesetzt und später (zum Glück) nochmal ausprobiert, das hat dann problemlos funktionert. Insofern war das bei mir auch nur eine minimale Allergie die aber zu einen extremen Hautausschlag geführt hat, ich musste also absetzen. Da die Allergie laut Bluttest mit den Medikament selbst sehr schwach gewesen ist hat es dann später ohne Probleme funktioniert. Teils kann das ja auch von den Zusatzstoffen in den Medikamenten kommen und Herstellerbedingt sein, aber beim Bupropion scheinen allergische Reaktionen durchaus häufiger auftreten zu können, was es aber bei anderen Wirkstoffen auch gibt.

Insofern wäre es falls du das so probierst und bekommst auch sehr wertvoll wenn du deine Erfahrungen teilst, dann kann ich dir etwa auch besser weiterhelfen.

Ok, genug geschrieben von mir. Hoffe das geht so vom lesen und der Länge her. Du kannst gerne nachfragen wenn etwas unklar ist.
 

danke vielmals. 400mg Abilify :28 Tage. Es gibt die Möglichkeit alle 4 Wochen zu nehmen.

Ich denke die Fachärztin für Neurologie und Psychatrie hinsichtlich der Medikamente zu beeinflussen mit z.B. Infomaterial ist nicht so gut. Sie hat ja nur die Dosis des Klinikums beibehalten. Aber es ist gut deine Erfahrung zu bekommen. Um zu wissen was man will ist das ein wertvoller Bericht von dir. Bei mir ist es so das ich mir keine verbesserung durch Antidepressiva in dem stadium wünsche weil ich dann noch ferner von gut und böse bin und die Depressionen sich bei mir auf Erlebnisse berufen und nicht damit zu tun haben das ich nicht aus dem Bett komme. Die anfänglichen nachteile pendeln sich auch wieder ein mit Abilify. Im absetzprozess ist das vielleicht für mich auch sinnvoll und wäre den Versuch wert. Ich hatte ja das im Gegensatz dämliche suchtverhalten gegenüber illegalen Substanzen und dann die idee damit etwas zum guten zu bekommen. Jetzt eben meine Hoffnung mit weniger Medikamente mich mehr zu öffnen und meine Gesundheit zu verbessern und wie gesagt nie wieder diese Dummheiten!

Ich würde aber es meiner Ärztin mehr als Vorschlag und Erfahrung von einem Freund unterbreiten. Es ist generell gut, das du den Usern eine Richtung gibts von der Medikation weil viele Ärzte sich wie klempner verhalten.

Ich werde ihr das mit den SNDRI Antidepressiva sagen. Vielleicht gibt es noch andere als Burprion die zu mir passen. Ich vertraue ihr schon auch wenn die Ärzte in Vergangenheit viel falsch gemacht haben. Alleine schon meine Familiären Strukturen mussten in der Psychatrie enden. Ich hatte schon früh schübe und bin damit klar gekommen aber hatte bis vor ein paar Jahren niemanden auch nicht zum reden.

Gerne halte ich euch auf dem laufenden und bin dankbar dieses Forum gefunden zu haben!
 

Heute war mein Gespräch bei meiner Fachärztin. Ich bekomme jetzt 300mg Abilify Maintena Depot Spritze + 10 mg Abilify Tabletten. Und dann schauen wir inwieweit wir die Tabletten reduzieren können. Die nächste Spritze gibt es in knapp 3 wochen und dann wird die neue Dosierung angefangen.

Ich bin hinterher mit gemischten Gefühlen dabei, weil das insgesamt mehr ist als vorher. Wie denkt ihr? Mein nächster Termin ist im Oktober.
 
Twentyniner schrieb:
Heute war mein Gespräch bei meiner Fachärztin. Ich bekomme jetzt 300mg Abilify Maintena Depot Spritze + 10 mg Abilify Tabletten. Und dann schauen wir inwieweit wir die Tabletten reduzieren können. Die nächste Spritze gibt es in knapp 3 wochen und dann wird die neue Dosierung angefangen.

Ich bin hinterher mit gemischten Gefühlen dabei, weil das insgesamt mehr ist als vorher. Wie denkt ihr? Mein nächster Termin ist im Oktober.
gute frage, abilify ist normal ein gutes medi, aber falls du nicht gut schlafen kannst, solltest du das deinem psychiater sagen. ich nehme hauptsächlichen medis zum schlafen und fühle mich top damit.
 

zum schlafen bekomme ich nachwievor 200mg Quetiapin und komme ohne diese auch nicht mehr zurecht. Bedarf 100 mg Quetiapin unredatiert.

(Vor dem Termin war die Hauptmedikation 400mg Abilify Maintena Depot (+ seid 2 Jahren 200 mg Quetiapin zur Nacht.))
 
Twentyniner schrieb:
zum schlafen bekomme ich nachwievor 200mg Quetiapin und komme ohne diese auch nicht mehr zurecht. Bedarf 100 mg Quetiapin unredatiert.

(Vor dem Termin war die Hauptmedikation 400mg Abilify Maintena Depot (+ seid 2 Jahren 200 mg Quetiapin zur Nacht.))
dann musst du nur noch zu leben lernen, das heißt: suche dir eine aufgabe wozu du lust und spaß hast, bei mir ist es gartenarbeit, man sieht auch was man gemacht hat, das spornt mich auch an.
 

meine Ärztin hat von sich gesagt " wenn ich unbedingt möchte, dann nehmen sie 5 mg Aripripazol als Tablette, achten Sie sehr genau darauf ob es ihnen schlechter geht."

und persönlich sagt Sie mir ich soll mich melden wenn es mir schlechter geht und es nicht alleine mit mir ausmachen.

Das heißt 300 mg Maintena+ 5 mt Aripripazol

Was soll ich davon denken. Der schritt von 400 auf 300 mg Depot ist schon groß genug und sie empfiehlt 10 mg dazu. Die Frage ist nur wenn ich mich darauf einstelle auf die Empfehlung wann soll ich dann noch reduzieren.. welche schritte sind sinnvoll??
 
Herbert85zig schrieb:
Hallo,

Ärzte sind da nicht die richtigen Ansprechpartner.

Wenn der Admin nix dagegen hat poste ich mal die Adresse eines Absetzforums von Patienten für Patienten mit Massig Erfahrungsberichten:

http://www.adfd.org
Dankeschön.
Bluthund schrieb:
dann musst du nur noch zu leben lernen, das heißt: suche dir eine aufgabe wozu du lust und spaß hast, bei mir ist es gartenarbeit, man sieht auch was man gemacht hat, das spornt mich auch an.
Das trifft es auf den Punkt. Dankeschön. Ich bin von Beruf her Gärtner also im 2. Lerhjahr
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aber ich fand den satz "...zu leben lernen" sehr schön. Ich widme mein leben wieder dem sport und dem spirituellen. Das ist wieder im kommen bei mir.
 
Twentyniner schrieb:
meine Ärztin hat von sich gesagt " wenn ich unbedingt möchte, dann nehmen sie 5 mg Aripripazol als Tablette, achten Sie sehr genau darauf ob es ihnen schlechter geht."

und persönlich sagt Sie mir ich soll mich melden wenn es mir schlechter geht und es nicht alleine mit mir ausmachen.

Das heißt 300 mg Maintena+ 5 mt Aripripazol

Was soll ich davon denken. Der schritt von 400 auf 300 mg Depot ist schon groß genug und sie empfiehlt 10 mg dazu. Die Frage ist nur wenn ich mich darauf einstelle auf die Empfehlung wann soll ich dann noch reduzieren.. welche schritte sind sinnvoll??
Ich dachte eigentlich das du dann auf das Abilify Maintena verzichten kannst wenn du stattdessen 5mg Abilify hast. So hab ich das zumindest verstanden oder hast du bei den Termin dann die Depotspritze bekommen? Vermutlich wären die 5mg Aripiprazol (in Tablettenform) dann im Anschluss gedacht zu dem Zeitpunkt wenn du normal die Depotspritze bekommst.
Wenn du da mit den 5mg nimmer klarkommst und das zuwenig ist das du dich dann eben bei deiner Ärztin rechtzeitig meldest.
Ich glaub die 300mg Maintena entsprechen ja so 10mg täglich, also wäre 5mg in Tablettenform dann weniger und von daher in dem Sinne ein Versuch ob es mit der kleineren Dosis (in Tablettenform) statt dem Maintena klappt.

Oder? Mit der Empfehlung meintst du ja die hier im Forum wo später dann Bupropion+Citalopram als Antidepressiva dazukommt.
Alse erstmal wäre da der Schritt auf nur 5mg Aripiprazol was wenn es zu schwach wäre auch auf 7,5 oder 10mg aufdosiert werden könnte.
Dann im nächsten schritt solltest du beim nächsten Termin (wen du nur Aripiprazol Tabletten noch hast) das Bupropion zusätzlich dir aufschreiben lassen.
Wiederum beim nächsten Termin dann das Citalopram zusätzlich(20mg erstmal) zum Bupropion wobei dann das Bupropion von der üblichen kleinen 150mg Startdosis auch auf 300mg aufdosiert werden kann.
Später kannst du das Citalopram dann je nach Gefühlslage noch auf 40mg erhöhen, dann werden die Emotionen etwas mehr abgedämpft, also das lässt sich dann auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Gleichzeitig hilft das Citalopram gegen bestimmte Nebenwirkungen des Bupropions.

Dann wäre der Zeitpunkt da wo die Antidepressiva soweit eindosiert sind das es erstmal passen/ausreichen sollte. Dann könntest du beginnen das Aripiprazol (5mg Tablettenform) nur noch in Intervallen einzunehmen, was bedeutet das du es für 2-5 Wochen etwa absetzt, bis du leichte Frühwarnsyptome,, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Stress/wiederkehrende Negativsymtome hast. Da muss man bisschen ein Gefühl für sich und die Erkrankung bekommen, weil da dann durch das Absetzen des Aripiprazols erstmal die Negativsymptome und alles viel besser wird und erst später kippt, was dann der Zeitpunkt für die Intervalleinnahme des Aripiprazols wäre. Das dann so 5-10 Tage am Stück eingenommen und dann kann man wieder Aripiprazol weglassen. Die Antidepressiva sind dabei aber notwendig und müssten durchgehend eingenommen werden.

Also zuerst: Nur Aripiprazol 5mg Tablettendosis und schauen ob das ausreicht.
Dann: Bupropion 150mg beim nächsten Termin
2.Termin: +Citalopram 20mg zum Bupropion was man dann von 150mg auf 300mg aufdosieren kann(oder eben letzteres beim Folgetermin)

Dann wenn das sich alles so gut verträgt und du bereit dazu bist kannst du das mit der Intervalleinnahme des Aripiprazols ausprobieren.
 
Admin schrieb:
Ich dachte eigentlich das du dann auf das Abilify Maintena verzichten kannst wenn du stattdessen 5mg Abilify hast. So hab ich das zumindest verstanden oder hast du bei den Termin dann die Depotspritze bekommen? Vermutlich wären die 5mg Aripiprazol (in Tablettenform) dann im Anschluss gedacht zu dem Zeitpunkt wenn du normal die Depotspritze bekommst.
Wenn du da mit den 5mg nimmer klarkommst und das zuwenig ist das du dich dann eben bei deiner Ärztin rechtzeitig meldest.
Ich glaub die 300mg Maintena entsprechen ja so 10mg täglich, also wäre 5mg in Tablettenform dann weniger und von daher in dem Sinne ein Versuch ob es mit der kleineren Dosis (in Tablettenform) statt dem Maintena klappt.
zurzeit nehme ich 400 mg. Und bekomme ich meine nächste woche die nächste depot spritze von 400mg Maintena.

Das ziel vom quartalsgespräch war erstmal das Depot zu reduzieren und teilweise auf Tabletten umzusteigen. Die reduzierbar sind mit eigen Verantwortung. Dazu 10 mg extra als Tabletten zu nehmen zu den redzuzierten 300mg (vorher 400) Maintena Depot.

Dazu ist mein Gedanke wann ich dann von den 10 mg runter kommen soll. Geschweige denn von den zusätzlichen 300 mg.

Daher war Ihr Vorschlag von der Ärztin es mit 5 mg zu versuchen incl. der 300 Abilfy Maintena.

Das ist eine Reduktion. Allerdings ist dort mein Bedenken, dass 7,5 mg Aripripazol besser wären (+ 300mg abilify maintena), weil die dosis sich nicht einfach vergleichen lässt und ein kleinerer Schritt ist. Aber es gibt kein 7,5 mg in der Apotheke?!

bei 10 mg Aripripazol + 300 mg Abilify Maintena sehe ich kein ende von den medis...

Deswegen jetzt 5 mg Aripripazol + 300 mg Maintena mein wunsch und Vorschlag der Ärztin.

Anit Deprissiva möchte ich nicht. Zumindest im Moment.
 
Admin schrieb:
oder du schaust das du eben so eine 5mg Tablette teilst. Die sind zwar klein aber mit einen scharfen Messer sollte das auch möglich sein.
es gibt tablettenteiler, so einer ist nicht schlecht:
https://www.amazon.de/Demason-Tablettenteiler-Tablettenschneider-Aufbewahrungsfach-Medikamententeiler/dp/B08N12ZTBZ/ref=sr_1_27?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=tablettenteiler&qid=1627117803&sr=8-27

achja, antidepressiva können zu einer psychose führen, nicht bei allen, aber einige schon.
und wenn man mal richtig aufn kopf gestellt werden will, also richtige tabletten finden, dann wäre ein krankenhaus von vorteil. ich habe viele medis im krankenhaus getestet, aber nur clozapin half mir richtig. was meine ekt machte weiß ich nicht genau, als keine ahnung ob es half oder nicht, aber ärzte versprechen sich davon viel. persönlich hab ich jedenfalls nicht viel negatives davon gehabt, nur leichte kopfschmerzen und zur op soll man ne windel tragen, hab mich aber nicht eingenässt oder beschissen.
 

Hallo @Bluthund,

hast du auch Erfahrungen mit Olanzapin gesammelt. Das soll ja recht ähnlich wie Clozapin wirken und bisschen weniger Nebenwirkungen haben.

Grüße
 
Bluthund schrieb:
achja, antidepressiva können zu einer psychose führen, nicht bei allen, aber einige schon.
Im Grunde können Neuroleptika auch zu einer Psychose führen, trotzdem haben diese Medikamente einen Nutzen und Wirkung im Regelfall.

Es geht im Grunde um spezielle Antidepressiva die einen Nutzen haben, da gibt es ja eine breite Palette an Wirkstoffen die durchaus große Unterschiede haben.

Übliche Antidepressiva etwa wirken hauptsächlich oder teilweise nur auf das Serotonin, was bei einer Psychose Nachteile haben kann grade wenn man akut ist. Das bedeutet aber nicht das die Antidepressiva automatisch der Auslöser sind, weil die Krankheit hätte man ohne ja auch, nur eben wenn man die ADs falsch einnimmt und ganz ohne Neuroleptikum dann kann das im Akutfall eben Probleme machen. An sich finde ich ist Schizophrenie ja eh chronisch also man hat so und so bestimmte Restsymptome oder Einschränkungen(Negativsymptome), da merkt man das ja auch wenn einen so ein Antidepressivum nix bringt und in aller Regel sind die Neuroleptika eh viel stärker von der Wirkung so das man eigentlich (wenn keine Wechselwirkungen und Nebenwirkungen da sind) bezüglich der Psychose problemlos Antidepressiva einnehmen kann. Weil ADs einfach kaum ins Gewicht dabei fallen.

Du wirst damals ja auch als du Doxepin hattest mit deiner Neuroleptikadosis heruntergegangen sein oder hast diese abgesetzt, also kann das dann schon sein das Doxepin dann im Akutfall Probleme macht. Aber das ist vor allem eine Wirkstoffgruppe von Antidepressiva die von Nachteil sind(trizyklische Antidepressiva).
Beispielsweise können auch SSRIs wie Citalopram im Akutfall Probleme machen, aber wenn man durch die Neuroleptika stabil ist, dann können die Vorteile überwiegen.

Es wurde kaum ein Mensch bisher mit Neuroleptika geheilt von der Psychose, das solltest du auch mal verstehen das diese Medikamente für sich allein eben auch schwerwiegende Probleme machen und es da kein Wundermittel gibt wo man mit einem Wirkstoff alle Probleme der Erkrankung löst.

Insofern können Antidepressiva sehr wohl bei einer Psychose notwendig sein um überhaupt gesund zu werden, man sollte eben darauf achten das es meist kein kompletter Ersatz für Neuroleptika ist und das auch alles seine Zeit braucht bis man die absetzen kann. Ich hab es geschafft das Neuroleptikum mithilfe der Antidepressiva(Bupropion+Citalopram) jetzt dauerhaft abzusetzen und stabil zu bleiben, auch wurde ich im laufe der Zeit gesund.

Das Problem an Clozapin und den ganzen anderen Neuroleptika ist das man diese ein Leben lang einnehmen muss und die Erkrankung im Grunde weitergeht nur viel unterschwelliger/gedämpfter. Diese Medikamente sind vielleicht keine Drogen wo man immer mehr davon braucht, aber man ist trotzdem indirekt davon abhängig, weil es so gut wie unmöglich ist diese Abzusetzen. Jetzt könnte ich genauso sagen das dies ein Beweis dafür ist das Neuroleptika quatsch sind und schädlich. Nur welche Alternative hat man, weil einmal Neuroleptika eben immer Neuroleptika bedeutet.
Absetzen ist also für längere Zeit normal unmöglich und wenn die Antidepressiva wie bei mir das Bupropion etwa gegen Negativsymptome helfen und auch Positivsymptome auf längere Sicht lindern, dann wäre das eben auch wirksam. Ich hätte es ohne nie geschafft das Neuroleptikum loszuwerden und ich denke so geht es den Allermeisten.

Oder kennst du jemanden persönlich der mit dieser Diagnose es geschafft hat die Neuroleptika dauerhaft abzusetzen?

Ich möchte damit nur sagen das diese Pauschalisierungen eher abschreckend wirken und wenn ich ehrlich bin gehört die Erkrankung ein Stückweit auch mit zum Charakter. Es gibt auch kein Neuroleptikum was die Psychose 100% unterdrücken kann und bei mir wurde es erst mit den Antidepressiva auch von den Positivsymptomen her besser weil es mit den Neuroleptika eben nur bis zu einen gewissen Grad behandelbar ist.

 
Kuehnibert schrieb:
hast du auch Erfahrungen mit Olanzapin gesammelt. Das soll ja recht ähnlich wie Clozapin wirken und bisschen weniger Nebenwirkungen haben.
Viele bekommen vom Olanzapin Diabetes. Also scheinbar nimmt man zu aber auch das Diabetesrisiko steigt zusätzlich. Da gab es einen Zyprexaskandal in der USA wozu man genaueres finden sollte. Lustig ist immer das diese Hersteller dann meist auch Diabetesmedikamente etc. im Produktportofolio haben.

Ich glaube @Bluthund hatte mal Zyprexa und hat darauf auch mit sein Diabetes zurückgeführt. Ich bezweifle zumindest das es rein am Übergewicht liegt, was es ja machen kann.

Clozapin würde ich insofern eher verträglicher einstufen, es macht zwar dick(kann dick machen) wie Olanzapin aber vom Diabetesrisiko hab ich da bisher nur wenig gehört. Olanzapin soll laut Metastudien sogar besser wirken als Clozapin aber auch das ist etwas absurd, weil Clozapin ja bei therapieresistenten Psychosen eingesetzt wird, also im Grunde eher besser wirken sollte.
Nachteil ist das sich das Blutbild verändern kann und man von daher auch regelmäßig Bluttests machen sollte, aber ansonsten scheint es gar kein so schlechter Wirkstoff zu sein.
Ich hab mal eine Studie/Zusammenfassung zur Mortalität durch die Neuroleptika angeschaut und da soll das Clozapin vergleichsweise gut abgeschnitten haben.

Ich würde auch sagen das Neuroleptika aufgrund der unterschiedlichen Wirkweisen nur sehr schwer miteinander verglichen werden können. Etwa hat das Aripiprazol eine wirklich extrem gute Akutwirkung, was meiner Meinung nach den meisten A-typischen Neuroleptika deutlich überlegen ist, aber beim Aripiprazol eben Restsymptome auftreten können, was mit der teilantagonistische Wirkung zu tun hat. Jetzt könnte man klar sagen das Olanzapin und Clozapin besser wirkt, weil diese die Symptome etwas Vollständiger unterdrücken können, aber das sagt auch nix darüber aus wie schnell das Medikament anschlägt. Clozapin scheint auch schnell anzuschlagen von daher vermutlich auch bei therapieressistenten Psychosen geeignet. Olanazpin ist da vermutlich schwächer, aber hat eben vielleicht eine vollständigere Wirkung.
Das lässt sich finde ich von daher alles schwer einstufen.

Aripiprazol soll auch von der Rezeptorbelegung her ähnlich den typischen Neuroleptika sein, also ähnliche Rezeptoren verstärkt angesprochen werden, meiner Meinung kommt es an die Akutwirkung an das Fluanxol oder Haldol ran, die hatte ich damals auch in der Klinik.
Irgendwo ist es auch immer eine Abwägung zwischen Wirkung und Nebenwirkungen. Ich finde etwa das manche Restsymptome helfen können die Erkrankung zu verarbeiten. Wenn man dagegen alles 100% ausblendet dann bestehen die psychologischen Probleme die zur Psychose führen oder beitragen fort.

Gut ich bin kein Experte was diese Studien angeht, vielleicht hast du dir ja soetwas mal angesehen wie man etwa die Wirkung eines Medikaments anhand der Restsyptome oder Akutwirkung einstuft.
Ich hatte beispielsweise mal Risperdal(Risperidon) was an sich ein hochpotenter Wirkstoff sein soll. Das hab ich in der Klinik recht hochdosiert eingenommen aber hatte so gut wie keine Akutwirkung mehr bei mir, typische Neuroleptika die ich dann hinterher bekommen habe dagegen schon.

Vielleicht auch nur persönliche Eindrücke aber für mich ist Psychiatrie eh nur ein Abzockverein wo 90% der Informationen mit Marketingmethoden aufgearbeitet wurden und die 10% die man Studien entnehmen kann auch einseitig ausgelegt sind. Zumindest ist das ganze sehr Rückständig weil Medikamente hauptsächlich oder fast nur nach dem Prinzip von "Try and Error" verordnet werden, also man lernt so gut wie nix dazu und fängt immer wieder bei 0 an.
 
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