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Rauchen und Kaffeekonsum

Hi Leute,

ich wollte mit euch über das Thema Rauchen und den Kaffeekonsum sprechen. Ein Arzt hat mir mal gesagt, dass Nikotin (Rauchen) und Kaffee die Wirkweise der Neuroleptika runtersetzt. Bei vielen Patienten habe ich auch gemerkt, dass sie viel Rauchen und viel Kaffee trinken um die gefühlten Nebenwirkungen der Medikamente zu reduzieren. Das ist ja nun nicht wirklich hilfreich ein Medikament zu nehmen, was helfen soll, nur um es dann mit Zigaretten und Kaffee wieder zu reduzieren. Im Endeffekt nimmt man nur unnötig mehr Medikamente zu sich.

Ich habe leider gerade wieder mit dem Rauchen angefangen und bemerke mittelstarke Kopfschmerzen, was warscheinlich an der Runterregelung der Medikamente liegt

(Ich nehme 500mg Amisulprid). Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?

Ich erinnere mich noch, als ich das erste mal auf einer geschlossenen Station war, wie mich der Raucherraum traumatisiert hat. Wirklich wirklich fertige Leute rauchen Kette.. wirklich ekelig..

Ich versuche gerade das Mindset aufzubauen um wieder aufzuhören. Also wie sind eure Erfahrungen mit dem Thema ?
 
Ich glaube, dass mein starker Kaffeekonsum maßgeblich zu meiner ersten Psychose beigetragen hat. Habe irgendwo mal gelesen, dass es ab fünf Tassen am Tag kritisch wird und auch Kaffee dazu beitragen kann, Psychosen auszulösen. Ich hab dann für die Zeit, in der ich psychotisch war, ganz aufgehört Kaffee zu trinken, weil ich auch das Gefühl hatte, dass er die Wahngedanken verstärkt und trinke jetzt maximal drei Tassen am Tag. Mit dem Rauchen habe ich zum Glück schon vor Jahren aufgehört. Ich hab's damals mit Nikotinpflastern geschafft, schon mal damit versucht?
 
Also das glaube ich nicht, dass Kaffee Psychosen auslöst. Aber irgendwie verändert einen Kaffee schon. Tabak gehört ja per Definition auch zu den psychotropen Substanzen. Ich schaffe es immer wieder aufzuhören, aber aus irgend einem Grund fange ich aus heiterem Himmel wieder damit an. Ich habe jetzt auch wieder damit aufgehört. Ich muss es nur schaffen dabei zu bleiben...
 
Für mich war aufhören nichts. Aber Vapen ist sehr viel gesünder. Damit versuche ich es momentan.
 
@KotosWegbegleiter Ja ich freu mich auch immer wieder über meinen Dampfapparat. Mir macht es viel Spaß. Aber irgendwie irgendwann irgendwo werde ich es schaffen dauerhaft von den ollen Zigaretten loszukommen!!
 
Wenn ihr aufhören wollt, dann wäre das Antidepressivum Bupropion ideal dafür. Es hilft gegen die Negativsymptome der Psychose und ist auch ein Nikotinentwöhnungsmittel.

Da müsstet ihr eben schauen wie das in eure bestehende Medikation passt und womöglich schwächen die Neuroleptika die Wirkung ab, wenn das aber gut eingestellt ist, dann besteht so gut wie kein Suchtdruck mehr und man kann das Rauchen sehr einfach und deutlich reduzieren oder ganz aufhören.

Ist im Übrigen von der Wirkung her etwas wie Kaffee in der Art, also man wird wach und konzentrierter, nur das die Wirkung länger anhält. Vorteilhaft ist eben dieses Antidepressivum relativ gut verträglich ist und diese im Allgemeinen keine Abhängigkeit machen.

Im Idealfall könnt ihr euch da nach der Medikamenteempfehlung im Forum richten, weil das gut aufeinander abgestimmt ist und das Bupropion da mit drin ist und auch die Psychose damit besser behandelt werden kann, vor allem auch die Negativsymptome: https://schizophrenie-forum.com/psychose/pdf/Deutsch_Druckversion.pdf

 
Hallo liebes Forum,

ich bin starker Stressraucher und das schon seit 20 Jahren. Ich hatte einige Psychosen in meinem Leben und habe den subjektiven Eindruck dass das Rauchen "leider" hilft. Vielleicht gerade deswegen weil es die Wirkung der Medis reduziert und man sich normaler fühlt. Wie schon gesagt wurde ist es ja Quatsch viele Medis zu nehmen und dann die Wirkung abschwächen zu müssen. Besser ohne rauchen und dafür weniger Medikamente. Ich hatte schon ein paar mal versucht aufzuhören und bin gescheitert. Nun möchte ich einen neuen Versuch starten. Am 27.9.2025 ist es soweit und ich wage den Rauchstopp. Bisher habe ich immer weiter geraucht hatte weil ich Angst vor dem Entzug hatte und Angst hatte zu scheitern.

Am Dienstag habe ich einen Termin bei der Psychiaterin und will mit ihr darüber sprechen die Medis am Rauchstopp zu reduzieren, dann habe ich noch einen zusätzlichen Hebel und MUSS aufhören.

Wer von euch hat früher geraucht und ist davon losgekommen und wie habt ihr das geschafft?
 
Screenshot 2023-06-19 173427.jpg
 
Hier die Antwort von Google Gemini:
warum rauchen viele Menschen mit Schizophrenie?

Viele Menschen mit Schizophrenie rauchen, und oft sogar sehr stark. Dieses Phänomen wird von der Forschung intensiv untersucht, und es gibt verschiedene Theorien und Erkenntnisse, die diesen Zusammenhang erklären. Die wichtigsten Gründe lassen sich in zwei Hauptbereiche einteilen:

1. Selbstmedikation (der am häufigsten genannte Grund)​

Die "Selbstmedikationstheorie" besagt, dass Menschen mit Schizophrenie rauchen, um bestimmte Symptome der Krankheit zu lindern oder die Nebenwirkungen ihrer Medikamente zu mildern. Nikotin hat im Gehirn eine Wirkung, die in einigen Aspekten den zugrunde liegenden neurobiologischen Defiziten bei Schizophrenie entgegenwirkt.

  • Verbesserung kognitiver Funktionen: Schizophrenie geht häufig mit kognitiven Beeinträchtigungen einher, wie z.B. Problemen mit der Konzentration, dem Gedächtnis und der Informationsverarbeitung. Nikotin wirkt auf bestimmte Rezeptoren (nikotinerge Acetylcholinrezeptoren) im Gehirn, was zu einer erhöhten Ausschüttung von Neurotransmittern wie Dopamin und Glutamat führt. Dies kann vorübergehend die Aufmerksamkeit, das Arbeitsgedächtnis und die allgemeine kognitive Leistung verbessern. Es ist, als würden die Betroffenen versuchen, die "Hirnnebel" zu lichten.
  • Linderung von Negativsymptomen: Zu den Negativsymptomen der Schizophrenie gehören Antriebslosigkeit, Affektverflachung und sozialer Rückzug. Nikotin kann stimulierend wirken und die Stimmung und den Antrieb kurzfristig verbessern, was als eine Form der Selbsthilfe bei diesen Symptomen gesehen werden kann.
  • Milderung von Nebenwirkungen der Medikamente: Antipsychotika, die zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt werden, können unangenehme motorische Nebenwirkungen (extrapyramidale Symptome) wie Zittern, Muskelsteifheit und Unruhe verursachen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Rauchen diese Nebenwirkungen reduzieren kann.

2. Neurobiologische und genetische Faktoren​

Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen Rauchen und Schizophrenie tiefer gehen könnte als nur die Selbstmedikation.

  • Veränderungen im Dopaminsystem: Schizophrenie wird mit einer gestörten Dopamin-Regulation in Verbindung gebracht. Nikotin beeinflusst ebenfalls das Dopaminsystem und könnte so auf einer grundlegenden neurobiologischen Ebene mit der Krankheit interagieren.
  • Genetische Prädisposition: Es gibt Hinweise auf gemeinsame genetische Faktoren, die sowohl das Risiko für Schizophrenie als auch für Nikotinabhängigkeit erhöhen. Das bedeutet, dass Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Schizophrenie auch eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, nikotinabhängig zu werden. Eine Mutation in einem bestimmten Gen (CHRNA5-Gen), das an den Nikotinrezeptoren beteiligt ist, wird in diesem Zusammenhang untersucht.

Weitere Aspekte​

  • Soziale und psychologische Faktoren: Rauchen kann auch eine Möglichkeit sein, Stress und Angst abzubauen, was bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung häufig vorkommt. Der soziale Aspekt des Rauchens (z.B. in Raucherpausen in Kliniken) kann ebenfalls eine Rolle spielen.
  • Teufelskreis: Der anfängliche Nutzen (Selbstmedikation) kann schnell in einen Teufelskreis münden. Die Abhängigkeit vom Nikotin macht es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Zudem kann das Rauchen die Medikamentenwirkung beeinflussen, wodurch unter Umständen eine höhere Dosis der Antipsychotika erforderlich wird, was wiederum die Nebenwirkungen verstärken und den Wunsch nach Nikotin erhöhen kann. Ironischerweise zeigen Studien auch, dass Rauchen das Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie erhöhen kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass Rauchen, trotz der vermeintlichen kurzfristigen Vorteile für die Symptomatik, erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Die Lebenserwartung von Menschen mit Schizophrenie ist im Durchschnitt deutlich reduziert, und die Folgeerkrankungen des Rauchens (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, etc.) spielen dabei eine große Rolle. Daher sind Programme zur Raucherentwöhnung für diese Patientengruppe von großer Bedeutung.
 
Lord Habicht, ich wünsche dir viel Erfolg beim Rauchstopp. Ich selber habe 17 Jahre lang geraucht und vor 5 Jahren erfolgreich aufgehört. Die Medikamente konnte ich leider nicht reduzieren, aber ich nehme ohnehin eine relativ geringe Dosis meines Medikaments. Meine Konzentration und Aufmerksamkeit hat keinen Schaden genommen. Aber meine Gesundheit (Raucherhusten, Kurzatmigkeit, Asthma) hat sich deutlich verbessert :-). Und den Kaffeekonsum zu reduzieren, kann ich auch sehr empfehlen. Ich trinke nur noch 2 Tassen Kaffee mit Koffein am Tag. Ich habe Caro Landkaffee als koffeinfreie Variante für mich entdeckt.
 
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