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Psychose/Schizophrenie und Rauchen

Also rauchen beruhigt mich ich kann auch müde von Tabak werden ,aber aufhören will ich nicht es is einfach nice auch wenns ungesund is
 
Also rauchen beruhigt mich ich kann auch müde von Tabak werden ,aber aufhören will ich nicht es is einfach nice auch wenns ungesund is
Dennis vielleicht kannst du mal Bupropion probieren? Das Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel beruhigt einerseits und man kann trotzdem weiterrauchen, ok es macht wach wie starker Kaffee und fördert die Konzentration. Suchtdruck zu reduzieren bringt schon einiges und spart Geld ohne das man ganz aufhören muss.

der Nikotinrezeptor scheint bei Psychose von besonderer Bedeutung zu sein und Nikotin destabilisert das ja:
Rezeptorbindungsprofile von Antipsychotika
Der "nHChR α7" Rezeptor ist dieser Nikotinrezeptor, der anscheinend vom Clozapin angesprochen wird, welches ja bei Therapieressistenz eingesetzt werden kann.

Nikotinentwöhnungsmittel haben meiner Meinung nach einen sehr hohen Stellenwert bei der Therapie von Schizophrenie, nur es hat sich damals auch die Zigarettenindustrie in die Schizophrenieforschung eingemischt, wodurch der Zugang zu solchen Mitteln womöglich erschwert wurde.
Bupropion scheint auch besonders gut bei einer Intervalltherapie des Antipsychotikums zu wirken.
Anders als beim menschlichen Patienten konnten die Forscher im Tiermodell der Ursache für die Hypofrontalität auf den Grund gehen. Die Untersuchungen der Gehirne zeigten, dass der Defekt vermutlich auf der Ebene der Interneurone zu suchen ist. Diese Nervenzellen vernetzen im Kortex die größeren Pyramidenzellen. Auf den Interneuronen der Schichten II/III des Kortex gibt es sogenannte nikotinerge Rezeptoren. Normalerweise sind es Bindungsstellen für den Neurotransmitter Acetylcholin, der über die Aktivierung der Interneurone auch die Pyramidenzellen stimuliert. Die Genvariante, die bei Rauchern und bei Patienten mit Schizophrenie gefunden wurde, hat möglicherweise eine verminderte Aktivierung der Pyramidenzellen zur Folge, was die Hypofrontalität erklären könnte.

Nikotin aus dem Tabakrauch könnte bei diesen Personen die Hirnaktivität erhöhen. Bei den Mäusen konnte durch Nikotininfusionen in das Gehirn die normale Aktivität des Kortex wiederhergestellt werden. Patienten mit Schizophrenie versuchen möglicherweise, durch das Tabakrauchen die Symptome zu behandeln, die Folge der Hypofrontalität sind. Nikotin könnte deshalb für sie ein wirksames Medikament sein. Rauchen ist wegen der zahlreichen Verbrennungsprodukte des Tabaks jedoch eine äußerst nebenwirkungsreiche Behandlung. Eine Konsequenz der Studie könnten Therapieversuche mit Nikotinersatzpräparaten sein.
Würde auch die Wirksamkeit des Bupropions (Nikotinentwöhnungsmittel) erklären und die besonderheit von Clozapin vielleicht auch wobei man da eher die Muskarinrezeptoren wie M1 im Blick hat.
 
Ich glaube ich könnte auch nicht mehr aufhören wenn ich angefangen hätte. Ich bin gerne Passivraucher 😂 und einige Mitglieder aus meiner Familie haben 20 Jahre gebraucht um mit dem Rauchen aufzuhören.
 
Ich hab nicht einmal mit dem Bupropion es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Habe es dann wieder abgesetzt, weil ich halt Angst vor Manie habe.

Aber komischerweise habe ich das Bupropion auch nicht wirklich gemerkt. Ich wollte auch einfach nicht mehr soviel einnehmen.

Vielleicht habe ich es auch nicht lange genug eingenommen.

Edit: Ich hatte mal ein anderes Antidepressiva eingenommen, und da hatte ich wieder dieses Hochgefühl, wie bei der Manie. Aber weiß nicht mehr, wie es hieß. Ich habe einfach zu viel Angst vor Manie.
 
Ich hab nicht einmal mit dem Bupropion es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Habe es dann wieder abgesetzt, weil ich halt Angst vor Manie habe.

Aber komischerweise habe ich das Bupropion auch nicht wirklich gemerkt. Ich wollte auch einfach nicht mehr soviel einnehmen.

Vielleicht habe ich es auch nicht lange genug eingenommen.

Edit: Ich hatte mal ein anderes Antidepressiva eingenommen, und da hatte ich wieder dieses Hochgefühl, wie bei der Manie. Aber weiß nicht mehr, wie es hieß. Ich habe einfach zu viel Angst vor Manie.
Vermutlich lag es am Antipsychotikum was du parallel dazu hattest.
Antipsychotika sind sehr starke Wirkstoffe fraglich ob deine Ängste bezüglich von Manie begründet waren.

Du meinst womöglich eher Wahn oder Schizomanie, da man bei Schizophrenie eigentlich weniger von Manie spricht, was dann eher die bipolare Störung ist. Was hast du im Wahn so angestellt und was macht dir da Angst?

Bupropion wirkt meiner Meinung gut, wenn man das Antipsychotikum phasenweise absetzt. Aripiprazol hat da meiner Meinung nach auch eine bessere Wirkung als Risperdal/Paliperidon bei so Schizomanischen Zuständen.
Damals als ich zum zweiten Mal in der Klinik war hat es gedauert bis Risperdal und Paliperidon gleichzeitig gewirkt haben und ich war trotz hoher Dosis wie manisch. Ich denke dieses Problem hat das Risperdal einfach und Bupropion was Manie oder Aktivität etwas begünstigen kann, ist da vielleicht ungeeignet. (ist aber nur eine Vermutung)
Aripiprazol ist ja ein Partialantagonist der sehr stark bei D2 wirkt und einen auch sehr schnell aus dem Wahn / Manie reist, also das wenn man hat dann überwiegt definitiv diese Wirkung der Wirkung des Bupropions.

Bupropion wirkt dann, wenn man das Antipsychotikum parallel dazu absetzt, dann wirkt Bupropion für einige Monate sehr gut bei Negativsymptomen, Kognitiven, Symptomen und so. Natürlich wird man dann auch etwas Aktiver was sich bis zum Wahn/Manie steigern kann, wobei ich vom Aripiprazol auch verspätet eingenommen immer eine sehr schnell verlässliche Wirkung hatte.
Mir ist so eine leichte Manie oder Wahn lieber als Halbtod mit Risperdal rumzuhocken und dann bei kleinsten Anstrengungen und Konzentrationsaufwand nach kürzester Zeit platt zu sein. Diese Antipsychotika wie Risperidon und Paliperidon, was ja praktisch fast gleich ist, haben eine andere Wirkweise und fraglich ob das bei Manie überhaupt so gut wirkt. Von daher können deine Ängste schon richtig sein, wenn Paliperidon in so einen Fall unwirksam sein könnte.

Im Vergleich zu Amphetaminen wie stärkeren ADHS Mitteln (Ritalin, Mediknet) ist das Bupropion als NDRI Antidepressivum sehr mild was die Wirkung auf das Dopamin angeht, also das sollte anders sein, könnte aber auch Begründen weshalb es bei paralleler Antipsychotikaeinnahme kaum wirksam ist.

Die Negativsymptome sind bei mir eher das Problem. Komischerweise habe ich mich mit Risperidon damals mehr in den Wahn reingearbeitet, also es brachte wenig. Aripiprazol hat bei mir umdenken ausgelöst und das ich offener mit der Erkrankung umgehen konnte. Bei kleiner 5mg Dosis sind vielleicht wegen den Partialantagonismus leichte Restsymptome durchgekommen, aber was die ernsthaften Symptome angeht, da wirkt es(zumindest bei mir) viel besser.

Problem sehe ich im Allgemeinen das in den Kliniken hauptsächlich Risperidon eingesetzt wird, Hersteller wie Janssen mit dem Paliperidon Depot(Xeplion) vermarkten ihre Medikamente sehr aggressiv, wobei die Nebenwirkungen unter dem Tisch fallen. Womöglich werden dir @andre82 auch solche Ängste induziert, da wir sehr sensibel auf äußere Einflüsse reagieren und solche Medikamentehersteller einen bei der Stange halten.

Meine Frage wäre, was genau für einen Wahn oder Manie du hast oder hattest, also in welche Themen du dich reinsteigerst oder was du mit Manie meinst?
Womöglich braucht man eine art Psychotherapie indem über diese schwierigen psychosenahen wahnhaften Themen bearbeitet werden, meiner Meinung sind Antipsychotika da begrenzt wirksam wenn man sich in schädliche Themen reinarbeitet und konstruktive Kritik oder komplettes Umdenken nötig ist. Beim Risperdal hab ich im Wahn eher Informationen aufgesaugt, beim Aripiprazol wurde mir eher möglich kreativ diese Dinge zu hinterfragen.

Von daher kann vielleicht auch Risperdal/Paliperidon (Xeplion und so) am Anfang einer Psychose einen hohen Stellenwert haben, wo man überhaupt erstmal Informationen braucht auch wenn man sich weiter reinarbeitet, später bei der Verarbeitung finde ich Aripiprazol als krassen Gegensatz als Wirkungsvoller da, auch dann über die eigene Erkrankung und Symptomatik reden zu können und das zu hinterfragen.
Vielleicht ist bei Wahn/Manie also Xeplion auf Dauer problematisch, auch wenn man die Smptome damit unterdrückt bleiben zugrundeliegende Problem ja bestehen. Diese antipsychotischen Wirkstoffe haben ja was Kognitionen wie Arbeitsgedächtnis Kreativität und so Sachen Unterschiede, wo ein Medikamentewechsel diese Kontraste für einen selbst sichtbar machen was bei der Verarbeitung dieser psychotischen Probleme helfen kann.
 
Ich hab nicht einmal mit dem Bupropion es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Habe es dann wieder abgesetzt, weil ich halt Angst vor Manie habe.

Aber komischerweise habe ich das Bupropion auch nicht wirklich gemerkt. Ich wollte auch einfach nicht mehr soviel einnehmen.

Vielleicht habe ich es auch nicht lange genug eingenommen.

Edit: Ich hatte mal ein anderes Antidepressiva eingenommen, und da hatte ich wieder dieses Hochgefühl, wie bei der Manie. Aber weiß nicht mehr, wie es hieß. Ich habe einfach zu viel Angst vor Manie.

Wie äußert sich das bei dir Andre? Ich habe das bisher immer als "Hochphase" betitelt Maggi.
 
Manisch zu sein bedeutet für mich himmelhochjauchzend. Davor hatte ich nie Angst. Ich genoss die manischen Phasen bei mir.

Rauchen ist die Stimulanz der psychisch Erkrankten für ein kaputtes Leben.

Warum sollte ich auf die Zigarette verzichten, wenn man doch angeblich mit Neuoleptika 20 Jahre verkürztes Leben hat.
Ich lasse mir doch nicht alles verbieten. Da ich ein Genussraucher bin und es mich bei Stimmenhören beruhigt, werde ich weiter rauchen.

Ich bin jetzt 65 Jahre alt. Warum sollte ich jetzt noch aufhören damit und die Qualen des Raucherentzugs auf mich nehmen. Wenn ich noch 10 Jahre lebe, hat sich mein Leben erfüllt, trotz der Schizophrenie.

Ich habe nie aufgegeben, nicht mal in den schlimmsten Phasen meines Stimmenhörens. Das solltet ihr auch so machen. Der Lohn dafür ist ein längeres Leben.
 
@Maggi @Mooncrush

Damals als ich das Ritalin genommen habe bin ich rumgelaufen wie ein Jesus. Hatte halt den Wahn irgendwie "für etwas höheres bestimmt zu sein".

Dann ist auch viel falsch gelaufen: Ich habe aus dem Kick heraus geklaut z.B.

Aber auch privat, hatte mich nicht mehr im Griff. Hatte auch mit der Polizei zu tun nach meiner Psychose.

Der Wahn, die Manie ist für mich so ein Hochgefühl. Man fühlt sich irgendwie gut, voller Energien. Hochmütig hätte ich aus meinem Blickwinkel fast dazu gesagt.

Wie ich schon gesagt habe, kam dieser Wahn "Auserwählt" zu sein nach der ersten Psychose immer mal wieder bei mir hoch. War ne zeitlang so bipolar unterwegs. Da finde ich die Negativsymptomatik schon bald ansprechender, als dieses ständige auf und ab.

Obwohl ich ja so mich auch recht wenig bewege, aber dass kann auch einfach psychologische Probleme haben. Mein Therapeut sagt, ich soll öfter raus gehen.

Vor der Manie habe ich Schiss. Vielleicht erinnert es mich auch einfach an die Zeit, wo so viel falsch bei mir gelaufen ist. Ich war damals als IT-Admin in einem Konzern tätig. ALLES war auch nicht falsch, ich konnte ein Projekt stemmen, was sehr anstrengend war und wo es um viel Geld ging.

Ist ein komplexes Thema. Ich kann aber auch so gut drauf sein, ohne z.B. Antidepressiva zu nehmen. Wie es dann IN mir ausschaut, ist was anderes.
 
Dennis vielleicht kannst du mal Bupropion probieren? Das Antidepressivum und Nikotinentwöhnungsmittel beruhigt einerseits und man kann trotzdem weiterrauchen, ok es macht wach wie starker Kaffee und fördert die Konzentration. Suchtdruck zu reduzieren bringt schon einiges und spart Geld ohne das man ganz aufhören muss.

der Nikotinrezeptor scheint bei Psychose von besonderer Bedeutung zu sein und Nikotin destabilisert das ja:
Rezeptorbindungsprofile von Antipsychotika
Der "nHChR α7" Rezeptor ist dieser Nikotinrezeptor, der anscheinend vom Clozapin angesprochen wird, welches ja bei Therapieressistenz eingesetzt werden kann.

Nikotinentwöhnungsmittel haben meiner Meinung nach einen sehr hohen Stellenwert bei der Therapie von Schizophrenie, nur es hat sich damals auch die Zigarettenindustrie in die Schizophrenieforschung eingemischt, wodurch der Zugang zu solchen Mitteln womöglich erschwert wurde.
Bupropion scheint auch besonders gut bei einer Intervalltherapie des Antipsychotikums zu wirken.


Würde auch die Wirksamkeit des Bupropions (Nikotinentwöhnungsmittel) erklären und die besonderheit von Clozapin vielleicht auch wobei man da eher die Muskarinrezeptoren wie M1 im Blick hat.
Danke für denn tipp falls ich mal aufhören will weiß ich jetz schonmal dankeschön😘
 
@andre82

Mir geht es genau so. Ich habe mittlerweile eine innere Abwehrhaltung gegenüber dieser Hochgefühle, auch wenn sie sich wunderbar anfühlen.

Gestern hatte ich übrigens eine Hochphase. Allein wie die Musik geklungen hat - als töne sie direkt vom Himmel herunter. Die gleichen Lieder die sonst flach klingen wurden plötzlich zehndimensional. Hab die Musik dann einfach abgeschaltet.
 
@andre82

Mir geht es genau so. Ich habe mittlerweile eine innere Abwehrhaltung gegenüber dieser Hochgefühle, auch wenn sie sich wunderbar anfühlen.

Gestern hatte ich übrigens eine Hochphase. Allein wie die Musik geklungen hat - als töne sie direkt vom Himmel herunter. Die gleichen Lieder die sonst flach klingen wurden plötzlich zehndimensional. Hab die Musik dann einfach abgeschaltet.

Ich höre auch gerne Musik, manchmal fühle ich mich dann aber auch "übersättigt".

Meine Gefühle lebe ich z.B. in der Musik aus, wenn ich selbst singe. Dann kann ich auch "manisch" oder sonst wie klingen. Ist dann für mich nur ein Schauspiel (um z.B. die Stimme zu formen).

Vor der andauernden Manie (so wie mit dem Ritalin) habe ich Angst.

Hab ja auch mal gekifft in der Jugend. Dann war mal halt mal breit für den Augenblick. So ein richtiger "Wahngedanke" ist dann aber schon was anderes. Der dann auch anhält und einen ggf. auch beeinflusst.

Nur meine 2 Cents.
 
Klingt als ob dir Ritalin ein Atomkraftwerk in den Kopf baut. Ich finde dein Gehirn läuft spannend anders als meins. Wahrscheinlich wegen ADHS.

Meinst du wegen ADHS bei mir oder bei dir? Bei mir haben sie auch AD(H)S diagnostiziert, daher ja das Ritalin was ich bekommen habe.

Obwohl ich mit meiner Aufmerksamkeit seit daher kein Problem habe. Fühle mich eher durch das Ritalin "überstimuliert", auch wenn es ewig her ist, seit dem ich das genommen habe.

Habe das schon mal hier geschrieben, diese "Disko" im Kopf, die ich habe.

Wo ich das Ritalin genommen habe, fande ich es wie gesagt noch wie einen "Hyperinstinkt" oder Fokus. Aber mutiert halt zur Disko, wenn ich ne Psychose habe. Aber auch sonst so manchmal.
 
Ich habe kein ADHS. Mich fasziniert seit einiger Zeit wie dein Gehirn läuft. Also so anders als meins obwohl wir die gleiche Diagnose haben. Jetzt weiß ich warum. Du hast noch ADHS.
 
Ich habe kein ADHS. Mich fasziniert seit einiger Zeit wie dein Gehirn läuft. Also so anders als meins obwohl wir die gleiche Diagnose haben. Jetzt weiß ich warum. Du hast noch ADHS.

😆 Das klingt so komisch "wie mein Gehirn läuft" 😉

Keine Ahnung wegen dem ADHS, habe mich da nie mit beschäftigt. Dann müsste ich ja Aufmerksamkeitsprobleme haben.

Ich habe (aber erst nur seit der Psychose) Probleme, manchen Sachen zu folgen. Weil ich daran das Interesse verlieren.

Generell, wenn mich etwas interessiert, bin ich aber immer aufmerksam dabei.

Das ist so bei mir, dass ich mich auch immer "fit" fühle. Aber auf Teilzeit kann ich nicht arbeiten, das war mir wieder zu stressig (in meinem IT-Job).

Ich denke jeder Mensch ist generell unterschiedlich, deswegen kann man das immer schwer sagen. Ich habe mich früher auch immer leicht ablenken lassen, vielleicht hatte daher der Psychodoc die Diagnose mit dem AD(H)S.

Aber ich distanziere mich in letzter Zeit wieder von Psychologen, da ich denke, dass sie auch nicht in meinen Kopf gucken können.

Und sehe das nur mehr so als "Ratschläge".

Edit: Also ich weiß nicht, wie du drauf kommst, ich hätte ADHS. Wir sollten auch aufpassen Diagnosen über das Internet zu stellen. Ich hab vielleicht Depressionen, ne Computersucht und den Hang zum Autismus. Aber ADHS? Hatte ich höchstens früher evtl. wie beschrieben (obwohl ich das Ritalin immer noch verdamme). Aber wie gesagt, wir sollten hier keine Diagnosen über das Internet stellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Edit: Also ich weiß nicht, wie du drauf kommst, ich hätte ADHS. Wir sollten auch aufpassen Diagnosen über das Internet zu stellen. Ich hab vielleicht Depressionen, ne Computersucht und den Hang zum Autismus. Aber ADHS? Hatte ich höchstens früher evtl. wie beschrieben (obwohl ich das Ritalin immer noch verdamme). Aber wie gesagt, wir sollten hier keine Diagnosen über das Internet stellen.
Ich hätte auch gedacht, das du in deiner Vergangenheit die Diagnose ADHS gestellt bekommen hast und deswegen Ritalin hattest?
Hab mal gelesen das man da auch von "unheilbarkeit" teilweise spricht, vielleicht deshalb der Gedanke das bei dir diese Diagnose immer noch mit reinspielen könnte.

Damals als ich das Ritalin genommen habe bin ich rumgelaufen wie ein Jesus. Hatte halt den Wahn irgendwie "für etwas höheres bestimmt zu sein"
Wäre die Frage weshalb du Ritalin vorher genommen hattest, also da müsste ja eine ADHS Diagnose gestellt gewesen sein?

Ritalin soll wesentlich stärker als Bupropion sein wobei Bupropion ja nur Offlabel bei ADHS eingesetzt wird und ansonsten Antidepressivum und Nikotinentwöhnung ist. Scheint da schon unterschiede zu geben.

Im Akutfall oder bei der Ersterkrankung dreht sich diese Wirkung sonst eher nürzlcher Antidepressiva um, also da kann das wie du beim Ritalin beschreibst wie ein Brandbeschleuniger sein. Ritalin ist auch so sehr stark, aber ich hab schon von einen Betroffenen mit "Schizophrenia Simlex"(hauptsächlich Negativsymtpome) gehört der Ritalin hatte zum Antipsychotikum, was anscheinend funktioniert hat.

Hattest du damals zum Ritalin ein Antipsychotikum bekommen oder vorher noch nie Antipsychotika und auch danach dann nur Antipsychotika (da Ritalin abgesetzt wurde)?
In Akutphasen wirken Antidepressiva und solche stärkeren Amphetamine wohl generell eher wie Brandbeschleuniger, was aber bei gleichzeitiger Antipsychotikaeinnahme kein Problem sein sollte.

Für mich ist das Bupropion damals schon absolut wichtig gewesen um aus diesem Loch mit den Negativsymptomen zu kommen. Teils wenn ich länger kein Antipsychotika einehme und nur Bupropion(+Trimipramin oder Citalopram), dann neige ich auch zu Erlösungsvorstellungen, wobei das generell das Problem meiner Psychose ist und in solchen Absetzphasen stärker durchkommt. Damit kann ich leben, mich motiviert das eher solange es nur im Gedanken ist und mental es einen aufbaut sich als etwas oder jemand Besonderes zu fühlen.
Was Manie und so Wahnhaftes angeht, wirken die Antipsychotika schon schnell und ich denke es hängt sehr damit zusammen wie weit man sich in solche Gedanken bewegt, also wo man die Grenze zieht und mit Antipsychotika gegensteuert.
Meiner Meinung nach korellieren diese Wahnvorstellungen auch mit der Realität, also wie magisches Denken, wenn die Realität manchmal ähnlich abläuft und man eigene Gedanken oder Meinungen in den Medien oder sonstwo gespiegelt sieht.
Antipsychotika unterdrücken diese Wahrnehmung.
Bei mir reduziert Bupropion diese Wahnvorstellungen in der Absetzphase sogar etwas obwohl ich ansonsten aktiver bin. Früher hatte ich nach 1-2 Monaten ohne Antipsychotika schon starke Wahnvorstellungen, wo es jetzt erst 3-8 Monatespäter ist wenn ich Bupropion einnehme. Diese manischen Gedanken kann ich damit eher leichter unter dem Deckel halten, sodass es eher eine Motivationshilfe ist um in keine Depression zu geraten.

Ganz ohne die Vorstellung etwas Besonderes zu sein, wäre es für mich womöglich schwer mit der Erkrankung überhaupt leben zu können. Meiner Meinung nach können solche Wahnvorstellungen wenn diese nur leicht oder mittelschwer sind wie ein aufbauendes inneres Mantra gesehen werden, eben trotz aller Probleme und Schwächen noch ein für Andere wichtiger Mensch sein zu können. Ganz ohne könnte das in Depressionen umschlagen, wenn man sich selbst entwertet wie es Leute ohne Verständnis für solche Erkrankungen mit einen tun.

Meiner Meinung nach haben manche Symptome auch einen tieferen Sinn, also völlige Unterdrückung mit Antipsychotika diese nur wegschiebt auf Abstand aber die Probleme trotzdem weiterhin bestehen können. Teils glaube ich das sich Ressistenzen auch deswegen bilden, da Antipsychotika keine Verarbeitung dieser Probleme machen, sondern Probleme verdrängen und auf Abstand bringen die einen ansonsten auf psychotischer Art an einen herangetragen werden.
Manche Wahnvorstellungen muss man ja auch hinterfragen und deren Schwachpunkte herausfinden, wobei Bupropion mir geholfen hat mich besser zukonzentrieren und die Dinge so überhaupt realitisch betrachten zu können ohne das Denkstörungen den Wahn so sehr verstärkten. Etwa wenn man selbst etwas verlegt hat und im Wahn die Schuld bei Anderen sucht, weil man schlichtweg es vergessen hat. Oder wenn man wahnhaft etwas Gut oder Schlecht findet, weil man die zugrunde liegende Logik falsch oder missverstanden hat, also Propaganda oder Werbung aufläuft. So Dinge wie Werbung bringen einen ja im Grunde in eine Kaufmanie/wahn/rausch.

Was ich sagen möchte, Schizophrenie betrifft ja meist Betroffene die zwischen 20-30 Jahre erkranken und kaum oder keine Lebenserfahrung haben. Man ist also anfälliger für Werbung und manipulationen, da man das Zugrundeliegende den konstuierten Sinn oder Unsinn kaum versteht. Wenn man einen konstruierten Unsinn aufläuft landet man in einem Wahn oder Manie, wobei es helfen kann, wenn man das zugrundeliegende nüchtern sieht wobei einen die Antipsychotika helfen können überhaupt den Abstand zu bekommen um dinge wo man sich Wahnhaft festgelegt hat zu hinterfragen.

Antipsychotika bewegen einen da vom magischen Denken weg hin zur nüchternen Betrachtung.
Bei Benzodiazepinen fühlte ich mich teilweise schlauer und vor allem überheblich, da teile ich deine Angst vor Manie, wie du es beim Ritalin beschreibst, denn im Grunde ist doch dieses überhebliche das Problem.
Bupropion hatte ich kein so überhebliches Gefühl wie bei Benzodiazepinen wo ich es mir mit Leuten quasi verscherzt habe.

Womöglich ist es sehr individuell auf welche Antidepressiva oder Stimulanzien man positiv anspricht. Generell sollte das jeder für sich vielleicht testen.

Persönliches Fazit:
- Im stark akuten Schub(ohne Antipsychotika) wirken Stimulanzien und Antidepressiva anders und eher wie Brandbeschleuniger.
- Mit Antipsychotika können Stimmulanzien und Antidepressiva entweder schwach wirksam oder wirkungslos sein.
- Wirkstoffe wie Bupropion sind milder als Benzodiazepine oder ADHS-Medikamente(Ritalin). Diese milde eher längfristige Effekt könnte sich zwar leichter mit Antipsychotika komplett aufheben/neutralisieren lassen, sollte aber bei einer Intervalltherapie des Antipsychotikums(vorübergehendes Absetzen) wirkungsvoll sein.
- Ob man das Antipsychotikum vorübergehend absetzen kann, hängt von der Verlässlichkeit des Wirkeintritts ab, wobei ich mit Aripiprazol gute Erfahrungen gemacht habe. Bei Risperidon/Paliperidon hatte ich bei einem Rückfall keine schlagkräftige Wirkung und eine Neigung zu Restwahn/Manie, was es für so eine Intervalleinnahme womöglich ungeeignet macht, da ich mich auf die Wirkung des Aripiprazols verlassen kann.
- Viele dieser Erfahrungen sind und bleiben wohl Individuell und können sich von Betroffenen stark unterscheiden.
- Der zeitliche Verlauf und Krankheitsphasen können jeweils andere Wirkstoffe erfordern, wobei Medikamentekombinationen sich von der Wirkung des Einzelwirkstoffs erheblich unterscheiden können.
 
@Maggi Vielleicht hätte ich dabei schreiben sollen, dass ich die AD(H)S-Diagnose nie wirklich eingesehen habe, ich habe sie damals nur hingenommen, da ich aus Burnout gekommen bin.

Ich habe keine Probleme damit, meine Aufmerksamkeit zu halten, wenn ich muss. Hatte ich auch vorher nicht (bevor ich das Ritalin bekommen habe, habe bei der Arbeit gut funktioniert). Früher war ich höchstens leichter abzulenken.

Aber dann müssen sich Diagnosen ja auch ändern können: Vorher war ich leichter abzulenken, heute weniger.

Und stand heute trifft die AD(H)S-Diagnose überhaupt nicht auf mich zu, da ich einer der Aufmerksamsten bin (bei der Arbeit zum Beispiel). Wenn man mich persönlich kenne würde, würde man mich eher auch als "aufgeweckt" bezeichnen.

Ich halte aber nichts davon, dass wir hier komplexe Diagnose über das Internet machen. Das schießt man sich per se mit ins Knie. Muss aber jeder selbst wissen, was er macht.
 
Ah ok, wir haben aneinander vorbei geredet. Ich dachte du hast das Ritalin aufgrund von ADHS bekommen. Falsche Schlussfolgerung. Vermutlich hast du es als Beleidigung aufgefasst hast dass ich sagte dass dein Gehirn anders "läuft" als meins obwohl das Wort ja auch für mich gilt, mein Hirn läuft ja auch anders als deins. Ich dachte bisher immer dass bei allen Schizophrenen der gleiche Ablauf im Gehirn stattfindet.

Du hast vor einiger Zeit erwähnt, dass Sport dir nicht gut tut. Da hat es bei mir klick gemacht. Ich dachte immer dass Sport das Hirn ins Gleichgewicht bringt. Die Krankheit hat scheinbar eine größere Variationsbreite und ist nicht so starr wie ich immer geglaubt habe. Insgesamt stelle ich fest dass ich kein Plan von der Materie habe. Vor allem wenn ich das geballte Wissen von Maggi sehe. Ich habe mich außerhalb von Selbstbeobachtung bisher noch nie mit dem Thema befasst.

Entschuldige bitte wenn ich dir zu nahe getreten bin. In Zukunft überlege ich mir besser tausend Mal bevor ich was schreibe und schreibe am besten gar nichts. In ein Fettnäpfchen zu treten fühlt sich gar nicht gut an.
 
Ah ok, wir haben aneinander vorbei geredet. Ich dachte du hast das Ritalin aufgrund von ADHS bekommen. Falsche Schlussfolgerung. Vermutlich hast du es als Beleidigung aufgefasst hast dass ich sagte dass dein Gehirn anders "läuft" als meins obwohl das Wort ja auch für mich gilt, mein Hirn läuft ja auch anders als deins. Ich dachte bisher immer dass bei allen Schizophrenen der gleiche Ablauf im Gehirn stattfindet.

Du hast vor einiger Zeit erwähnt, dass Sport dir nicht gut tut. Da hat es bei mir klick gemacht. Ich dachte immer dass Sport das Hirn ins Gleichgewicht bringt. Die Krankheit hat scheinbar eine größere Variationsbreite und ist nicht so starr wie ich immer geglaubt habe. Insgesamt stelle ich fest dass ich kein Plan von der Materie habe. Vor allem wenn ich das geballte Wissen von Maggi sehe. Ich habe mich außerhalb von Selbstbeobachtung bisher noch nie mit dem Thema befasst.

Entschuldige bitte wenn ich dir zu nahe getreten bin. In Zukunft überlege ich mir besser tausend Mal bevor ich was schreibe und schreibe am besten gar nichts mehr. In ein Fettnäpfchen zu treten fühlt sich gar nicht gut an.

Komm mal runter, alles ist gut ;) Ich schreibe gleich mal bisschen mehr dazu
 
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