Also man kann tatsächlich eine Resistenz gegen Psychosen aufbauen, dass war zumindest bei mir so.
Allerdings ist das mit der Resistenz nicht garantiert. Die Psychosen enthalten auch machmal inhaltlich viele Metaphern über das eigene persönliche Leben, also über viele Dinge die toxisch für das eigene Leben sind oder im eigenen Leben fehlen.
Ich konnte eine höhere Resistenz ohne die Medikamente aufbauen und würde mich aktuell auf der selben Psychose Resistenz einschätzen wie vor der ersten Psychose und mich würde es nicht wundern wenn es mir in 2-3 Jahren sogar noch besser geht als in der Zeit bevor die erste Psychose bei mir ausgebrochen ist.
Dass heißt aber nicht dass ich gelegentlich negative Symptome habe und das meine Resistenz in extremen sozialen Situationen wahrscheinlich anders ist.
Der Preis war aber sehr hoch, ohne die Medikamente hat die Erholung sehr viel länger gedauert 3-4 Jahre bis ich mich wieder als niedrig bis normal leistungsfähig und stressresistent einschätzen konnte. Mein Leben musste ich dafür auch ändern.
Viele kreative Hobbies halten mich mental fit, die ich jeden Tag seit 4 Jahren neben dem Job / Sozialleben und Haushalt nachgehe.
Außerdem musste ich die ersten 2 jahre in der geschlossenen Psychiatrie (mit Unterbrechungen verbringen). Es waren 4-5 Psychose Phasen notwendig (mit Unterbrechung, in verschiedenen Psychiatrien) um danach erstmal 1 Jahr keine Plus Symptome zu haben. Die negativen Symptome waren heftig, aber ohne die Halluzinationen konnte ich meinen Alltag im langsamen Tempo anpassen / verändern und viele Dinge in den Alltag einbringen die einen positiven Effekt und damit einen guten Schutz gegen eine weitere Psychose dargestellt haben (Hobbies, Arbeitsumgebung mit sozial positiven Menschen, und so weiter).
PS: Bei mir wurde nur die erste Psychose mit Medikamenten beendet, die anschließenden Psychosen habe ich dann ohne Medikamente abgesessen, als es zu schlimm wurde habe ich mich freiwillig in die offene Psychiatrie einweisen lassen. Dann hat man den Vorteil dass man nicht mehr für das eigenen Essen sorgen muss, und man wird eher aufgenommen wenn man bereits ein psychotische Vorgeschichte hat.
Wenn man das Geld hat kann ich nur Reisen empfehlen, dass hat mir am Anfang geholfen (kulturelle Erfahrung im Ausland sammeln, wenn man von Natur aus nicht viel verreist).
Meine damalige Reise nach Tibet werde ich nicht so schnell wieder vergessen

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