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Zerya29

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10 März 2017
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4
Hallo zusammen,

Ich nehme seit Jahren Clozapin und Abilify in geringen Dosen.
Da wollte ich mal nachfragen ob diese Tabletten den Prolaktinwert erhöhen können. Mein Mann und ich haben einen Klnderwunsch .. ich habe bald auch einen Termin zur Blutabnahme wollte trotzdem nachfragen vielleicht kennt sich jemand damit aus .. danke schonmal im Voraus..
 
Theoretisch kann das jedes mittel- oder hoch-potente Neuroleptikum.
Praktisch ausgeschlossen ist das aber nur bei Clozapin, das hat dafür oft andere starke Nebenwirkungen.
Bei Abilify hab ich noch nicht davon gehört, aber möglich ist das auch.
Bei Sanego sind solche Nebenwirkungen geführt, aber eben mit einer Häufigkeit um die 1%.
 
Das Clozapin wirkt auf den Prolaktinwert.
Abilify hat keine solchen Nebenwirkungen und kann sogar als (negativ) anregend wahrgenommen werden, was ich zum Beispiel mit Citalopram ausgleiche.
Hab dazu eine Studie/Fachartikel gelesen, also Aripiprazol und Ziprasidon(bin mir unsicher) sind beide glaube ich die einzigen ohne Nebenwirkungen beim Prolaktin.
Am schlimmsten ist das Amisulprid diesbezüglich, die üblichen Atypischen Neuroleptika wie Risperidon, Quetiapin oder Olanzapin liegen im Mittelfeld. Clozapin vermutlich auch Mitte, vielleicht sogar stark, also macht sicher beim Prolaktin veränderungen.
Abilify soll glaube ich bei höheren Dosierungen auch dämpfend sein, also das kann auch etwas Dosisabhängig sein, ich persönlich hatte meistens sehr wenig oder hab abgesetzt, von daher war ich da eher zu emotional oder angeregt.

@Gul23 wenn du Clozapin absetzt, dann wäre für dich die Medikamenteempfehlung ratsam.
Abilify kann man auch alleine für sich einnehmen, aber die zusätzlichen Antidepressiva können sehr helfen, bzw eine spätere Intervalleinnahme des Neuroleptikums.
Abilify lässt sich mit Citalopram nur schwer kombinieren, da beides etwas unruhig machen kann, auch von daher sollte man es erst mit Bupropion(SNDRI Antidepressivum) kombinieren und später kann man dann mit einem SSRI (am besten Citalopram) da die Emotionen etwas herausnehmen oder andere Nebenwirkungen minimieren.
Das Bupropion hilft eher gegen innere Unruhe oder Reizbarkeit, also wenn man sonst schnell aus der Haut fährt, auch bei den Negativsymptomen ist es sehr nützlich. Die gewünschte Wirkung der Antidepressiva hängt vermutlich sehr davon ab ob man das Neuroleptikum(Aripiprazol) durchgängig einnimmt, was die Wirkung der ADs abschwächt oder in Form einer Intervalltherapie, was du damit mal ausprobieren könntest. Die ADs müssen aber durchgängig eingenommen werden und ohne rate ich auch ab das Abilify abzusetzen oder in intervallen zu nehmen.

Sorry, falls der Text etwas lang ist oder ich mich wiederhole.
 
Nein, Olanzapin und Clozapin führen sogar zu einer Abnahme des Prolaktin-Spiegels.
Dass Amisulprid das am stärksten macht stimmt aber, das hängt aber auch von der Dosis ab.
 
Nein, Olanzapin und Clozapin führen sogar zu einer Abnahme des Prolaktin-Spiegels.
Dass Amisulprid das am stärksten macht stimmt aber, das hängt aber auch von der Dosis ab.
Hast du dafür eine Quelle?
Zumindest wirkt es auf den Prolaktin-Spiegel. Bei dem Fachartikel, den ich gelesen habe, stand nur etwas von Nebenwirkungen dieser Art. Amisulprid hatte +++ und ich denke Clozapin und Olanzapin hatten da glaube ich ++ oder +
Beim Aripiprazol stand da sicher nichts, also das müsste da relativ neutral sein.
Was passiert bei einer Abnahme des Prolaktin-Spiegels eigentlich? Ich bin mir unsicher, ob Amisulprid das nun steigert oder senkt, zumindest ist das Prolaktin ja ein Hormon, was mit Libido und Sexualität zusammenhängt. Dachte eben die Nebenwirkungen gehen in eine Richtung.

Vielleicht kannst du deine Aussagen mit Quellen unterstreichen. Ich selbst finde leider diesen Artikel gerade nicht, ist mir verloren gegangen.
 
Bei der Studie fragt sich aber auch, was die Ausgangssituation gewesen ist. Fast alle Neuroleptika wirken ja auf das Prolaktin und verglichen zum vorherigen Wirkstoff kann das ja dann sinken oder steigen.
Stellt sich die Frage, ob die Betroffenen vor der Studie bereits Medikamente hatten und welche. Bei diesen Erkrankungen ist es ja üblich, das man Neuroleptika quasi dauerhaft bekommt.
Ist auch eine relativ kleine Studie, also muss man vielleicht auch erst lesen können oder kann eventuell auch irreführend sein, weil man Studien ja häufig so designt das sich bestimmte Ergebnisse herausbilden, die man belegen möchte.
Zumindest gebe ich auf solchen medizinischen Studien wenig, weil ich weiß, wie Medikamente und dergleichen vermarktet werden und das auch Geld in dieser Branche von entscheidender Bedeutung ist.
Medikamentestudien können sich meistens nur Pharmahersteller leisten, zumindest größere professionelle Studien.
 
Natürlich bezieht sich die Studie auch auf die Ausgangs-Situation, sonst könnte man ja nicht derartige Aussagen treffen. Du unterstellst den Ärzten absolut dilettantisch Fehler die so eigentlich keiner macht.
Dass mit dem Bias, dass dahinter irgendwelche Pharma-Hersteller stehen ist auch eine willkürliche Feststellung und das lässt bei mir den Verdacht zu, dass dir irgendwas daran nicht passt, auch wenn ich nicht navollziehen kann wieso das so sein soll. Ich mein das sind Medikamente wo sich nicht jemand für das eine oder andere einsetzt weil die lange aus dem Patent-Schutz sind.
 
Es ist eben im Allgemeinen so, dass Ärzte praktisch häufig bei der Verordnung von bestimmten patentierten Medikamenten mitverdienen, zumindest ist das in den USA der Fall und hier übernimmt man ja vieles von dem.

So eine Depotspritze kostet um die 1000€ zum Teil und bringt praktisch keinerlei Vorteil. Trotzdem machen es einem die Ärzte in den Kliniken so schmackhaft wie jene, die Werbung dafür machen. Für den Betroffenen kostet das ja nichts, aber man muss mit den Nebenwirkungen klarkommen, die ja "reduziert" sein sollen.
Ich sehe in den ganzen Nachfolgepräperaten von Risperdal keinen Vorteil, eher sogar im Gegenteil.

Die Studie kann richtig sein oder nicht, nur würde ich mich auf solche Studien kaum verlassen und manchmal muss man auch die genauen Hintergründe kennen oder sich einlesen um das richtig zu verstehen, was da für Ergebnisse herauskommen.
Wie Aussagkräftig ist so eine Studie, wenn man bereits ein Medikament bekommen hat, das auf das Prolaktin wirkt und dieses lediglich durch ein anderes ersetzt wird?

Ich bin generell skeptisch, wenn sich Dinge widersprechen und habe eben etwas anderes im Hinterkopf. Vielleicht finde ich den Fachbeitrag ja wo das steht. Zudem ist das ja lediglich ein Messwert, was eben kaum bedeutet, dass diese Medikamente keine sexuellen Nebenwirkungen machen. Das muss man glaube ich auch abseits vom Prolaktin und Praxisnah betrachten welche Nebenwirkungen eben auftreten.

Insofern bleiben bei mir eben ein paar Fragezeichen offen, da ich mich solche Dinge eigentlich gut merken kann.
Natürlich bezieht sich die Studie auch auf die Ausgangs-Situation, sonst könnte man ja nicht derartige Aussagen treffen. Du unterstellst den Ärzten absolut dilettantisch Fehler die so eigentlich keiner macht.
Dass mit dem Bias, dass dahinter irgendwelche Pharma-Hersteller stehen ist auch eine willkürliche Feststellung und das lässt bei mir den Verdacht zu, dass dir irgendwas daran nicht passt, auch wenn ich nicht navollziehen kann wieso das so sein soll. Ich mein das sind Medikamente wo sich nicht jemand für das eine oder andere einsetzt weil die lange aus dem Patent-Schutz sind.
Mir ging es nicht um diese Wirkstoffe. Allgemein ist es aber so das Pharmahersteller meistens Medikamentestudien machen und diese ja ihr Produkt verkaufen wollen.
Meiner Meinung nach werden sonnst wenig Studien in dem Bereich unabhängig gemacht.
Hier etwa gibt es viele psychologische Studien.

Mag eine Einbildung sein, aber wenn patentierte Wirkstoffe im Monat 1000umsatz einbringen, warum sollte man dann an Alternativen wie ich es empfehle forschen oder das berücksichtigen.

Es werden ja auch immer wieder Gegenargumente bezüglich meiner Empfehlung gebracht, also ausreden gibt es genug.

Für mich ist das eben wichtig und es gibt auch so viele Studien die schlecht sind. Wie will man diese qualitativ einordnen
 
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