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Olanzapin, Kleinstdosis?

NAW

Active member
Liebes Forum,

hat jemand Erfahrungen mit Olanzapin in einer Kleinstdosis? Ich glaube ich war mal bei 10mg und dann bei 5mg und habe gemerkt dass ich schnell viel zugenommen habe und meine Emotionen nicht fühlbar für mich waren... Gibt es eine noch kleinere Dosis? Oder kann mir jemand noch etwas anderes empfehlen? Hab so gut wie alles schon ausprobiert und musste immer mit Prolaktinerhöhung oder Emotionslosigkeit kämpfen. Abilify hatte ich immer wieder und was das Verträglichste.. Allerdings höre ich (laut anderen) Stimmen. Diese sind für mich aber real.

Danke und
Liebe Grüße
 
Allerdings höre ich (laut anderen) Stimmen. Diese sind für mich aber real.
Ich habe z. B. Gedankenkarussell-Gedankenkreisen, das sind aber Hypothesen und Überlegungen, die nur etwas abgekoppelt sind, in Wirklichkeit sind es schnell laufende Gedanken. Antipsychotika haben dabei keinen Einfluss, es ist auch unter der Medikation vorhanden (wenn auch sagen wir einmal 30% bis 50% gedämpft). Stört mich manchmal beim Einschlafen, dass es nicht ganz gesund ist, merke ich daran, dass die Stimmung mit verändert ist. Wenn du Stimmen hörst, kannst du das selbst verifizieren, eben weil sich das dann anhört wie echte Stimmen. Du kannst dann etwa warten, ob die Person wirklich gerade mit dir spricht und wenn nicht, musst du es als Halluzination abhaken. Oder du fragst nach, wenn du ein Wort falsch verstehst, weil die Hallu das eigentlich Gesagte verändert hat (ebenso oft so bei optischen Halluzinationen, diese sind i. d. R. besser zu falsifizieren).

hat jemand Erfahrungen mit Olanzapin in einer Kleinstdosis?
Ja, ich, es ist mäßig empfehlenswert. Eine Kleinstdosis wäre 5 mg, 10 mg wäre eine zu niedrige kleine Dosis. Oder ausreichend. Das besprichst du mit deinem Arzt. Ich bin kein Fan mehr von Kleinstdosen, weil ich mehrmals darunter abgerutscht bin (beim versuchten Absetzen genauso wie beim versuchten Reduzieren). Bei den Partialagonisten (Aripiprazol; Cariprazin) gibt es keine Kleinstdosen, weil diese in diesem Dosis-range schwieriger einzustellen sind als die 2nd gen AP's (historisch betrachtet, dabei wären die Partialagonisten dann 3rd gen Antipsychotika). Eine Kleinstdosis läge sehr nah an einer kleinen Dosis. Man versucht dabei das Dopamin in seiner Auswirkung durch "Rauschen einstellen" zu übertönen, man hofft, dass ähnlich wie bei einem ungenau auf einen Sender eingestellten alten Radio die eigentlich gesendeten Töne nicht mehr durchkommen, weil das Rauschen das meiste davon ausblendet. Der Pferdefuß an der Sache ist dass wenn die Dosis zu klein ist, Durchschläge vorkommen können, und gerade die will man bei einer Schizophrenie vermeiden. Das Gehirn merkt es selbst nicht, wenn der Dopaminexzess kommt, es steuert eventuell so wenig dagegen, dass das Individuum komplett "übersteuert" ist, und dabei tritt man dann mit einer Kleinstdosis Aripiprazol etwa auf die Bremse, dies reicht jedoch nicht aus. 10 mg Aripiprazol und 1,5 mg bis 2,0 mg Cariprazin gelten trotzdem als eine sichere Dosis, die noch nicht einmal auf die Häfte einer (behaupteten!) "Normaldosis" runtergeht.
 
  • Danke
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Ich habe z. B. Gedankenkarussell-Gedankenkreisen, das sind aber Hypothesen und Überlegungen, die nur etwas abgekoppelt sind, in Wirklichkeit sind es schnell laufende Gedanken. Antipsychotika haben dabei keinen Einfluss, es ist auch unter der Medikation vorhanden (wenn auch sagen wir einmal 30% bis 50% gedämpft). Stört mich manchmal beim Einschlafen, dass es nicht ganz gesund ist, merke ich daran, dass die Stimmung mit verändert ist. Wenn du Stimmen hörst, kannst du das selbst verifizieren, eben weil sich das dann anhört wie echte Stimmen. Du kannst dann etwa warten, ob die Person wirklich gerade mit dir spricht und wenn nicht, musst du es als Halluzination abhaken. Oder du fragst nach, wenn du ein Wort falsch verstehst, weil die Hallu das eigentlich Gesagte verändert hat (ebenso oft so bei optischen Halluzinationen, diese sind i. d. R. besser zu falsifizieren).


Ja, ich, es ist mäßig empfehlenswert. Eine Kleinstdosis wäre 5 mg, 10 mg wäre eine zu niedrige kleine Dosis. Oder ausreichend. Das besprichst du mit deinem Arzt. Ich bin kein Fan mehr von Kleinstdosen, weil ich mehrmals darunter abgerutscht bin (beim versuchten Absetzen genauso wie beim versuchten Reduzieren). Bei den Partialagonisten (Aripiprazol; Cariprazin) gibt es keine Kleinstdosen, weil diese in diesem Dosis-range schwieriger einzustellen sind als die 2nd gen AP's (historisch betrachtet, dabei wären die Partialagonisten dann 3rd gen Antipsychotika). Eine Kleinstdosis läge sehr nah an einer kleinen Dosis. Man versucht dabei das Dopamin in seiner Auswirkung durch "Rauschen einstellen" zu übertönen, man hofft, dass ähnlich wie bei einem ungenau auf einen Sender eingestellten alten Radio die eigentlich gesendeten Töne nicht mehr durchkommen, weil das Rauschen das meiste davon ausblendet. Der Pferdefuß an der Sache ist dass wenn die Dosis zu klein ist, Durchschläge vorkommen können, und gerade die will man bei einer Schizophrenie vermeiden. Das Gehirn merkt es selbst nicht, wenn der Dopaminexzess kommt, es steuert eventuell so wenig dagegen, dass das Individuum komplett "übersteuert" ist, und dabei tritt man dann mit einer Kleinstdosis Aripiprazol etwa auf die Bremse, dies reicht jedoch nicht aus. 10 mg Aripiprazol und 1,5 mg bis 2,0 mg Cariprazin gelten trotzdem als eine sichere Dosis, die noch nicht einmal auf die Häfte einer (behaupteten!) "Normaldosis" runtergeht.
Danke
 
Hatte mal vor Jahren das OLZ von 15 MG auf 5 MG reduziert. Da kamen dann auch die Stimmen wieder. Was ich so gelesen habe, wirkt es erst zuverlässig ab 10 MG.
Der Psychiater meinte neulich dass man Cariprazin (Reagila) auch in Minimaldosis von 1,5 MG versuchen kann, und es wahrscheinlich ausreichen würde. Ich bin mir noch unsicher ob ich das probieren mag, aber es wäre schon interessant. Cariprazin kann auch Akathisie und Schlaflosigkeit bewirken und es wirkt erst nach einigen Wochen. Alles nicht so einfach mit den Medikamenten :)
OLZ hat eine grosse Bandbreite an verschiedenen Rezeptoren, was ich gut finde, aber auch eben Nachteile haben kann.
 
Unbedingt ausprobieren, es ist manchmal sehr schwierig, es verschrieben zu bekommen, weil es noch um den Faktor ca. vier oder fünf teurer ist als z. B. Aripiprazol (letzteres ein Generikum mit Kassenvertrag, zugrundegelegt).

Cariprazin kann auch Akathisie und Schlaflosigkeit bewirken und es wirkt erst nach einigen Wochen.
Ich finde es aber nicht schlimmer als das Aripiprazol bzgl. Schlafstörungen. Ich komme mit beiden Med.s in der richtigen Dosierung zu meinem Schlaf und benötige keine schlafanstoßende Hilfe mehr (zuletzt das niederpotente AP "Melperon" eingenommen, jetzt nichts mehr in der diesbezüglichen Medikamentenzusammenstellung). Da das Cariprazin schnell anflutet, relativiert sich das mit der Wirksamkeit und bereits nach drei Tagen ist eine da, sich dann über eine Woche bis über zwei Wochen, und dann nochmal über insgesamt vier Wochen leicht, steigernd.
 
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