Negativsymptome sind krankheitsbedingt, aber auch Nebenwirkungen der Medikamente.
Da das Dopamin reduziert wird, kommt es in gewissen Gehirnregionen im vorderen Bereich zu einer Art Mangelerscheinung, was wiederum diese Negativsymptome begünstigt.
Jetzt braucht man aber das Antipsychotikum, um den Dopaminüberschuss in den Griff zu bekommen, was sonnst zu unerträglichen Symptomen führen würde, man nimmt also bestimmte Negativsymptome und Nebenwirkungen in kauf.
Einerseits lässt sich das etwas durch Dosisreduzierung verkleinern, andererseits sind Antipsychotika trotzdem sehr starke Medikamente und ein Teil dieser Negativsymptome ist sehr schwer behandelbar.
Negativsymptome sagen auch viel über den Erkrankungsverlauf aus.
Bei der Empfehlung von mir wird das Abilify/Aripiprazol nur noch in Intervallen eingenommen (etwa 5-10mg für 6 Tage am Stück, dann 4-6 Wochen Pause), um den Dopaminmangel zu lösen wird das Antidepressivum Bupropion eingesetzt, welches das Dopamin im vorderen Gehirnbereich stabilisieren soll, wobei die Wirkung bei einer Intervalleinnahme des Abilifys am besten ist.
Das zusätzliche Citalopram SSRI Antidepressivum wirkt ergänzend und reduziert bestimmte Nebenwirkungen, welche sich aus dieser Zusammenstellung ergeben.
Warum die Pharma und Medizin da immer noch diesen eklatanten Mangel hat und keine solche Standardtherapie anbietet, bleibt für mich ein Rätsel, wobei ich eben glaube, dass Macht- und Profitinteressen dahinterstehen und mit diesen zum Teil patentierten Wirkstoffen sehr viel Geld gemacht wird, auch wenn die Therapien/Ergebnisse mehr oder weniger schlecht sind.
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Nur so als Hintergrundwissen.
Um eine reduzierte Neuroleptikadosis zu finden, die noch wirkungsvoll ist, kann ich "
Neuroleptika minimal - warum und wie" von dem psychiatriekritischen Psychiater Volkmar Aderhold empfehlen.
Dort findet man auf Seite 4 auch die unterschiedlichen Dosisempfehlungen(siehe Anhang)