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Negativ Symptomatik - stiller Begleiter auf ewig?

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Hallo zusammen,

ich befinde mich aktuell in einer Grauzone der Negativsymptomatik.
Heißt, ich bin schon seit 3 Jahren in dem Zustand, habe es irgendwie teils akzeptiert, weil es mich nur noch stört wenn ich daran denke.
Lustlos, interessenlos, keine Hobbies die ich hatte machen mir noch Spaß oder geben mir etwas.
Lesen, schwierig. Malen, keine Lust. Spazieren, nicht alleine.. Angst vor Mobbing und lustlos.
Freunde, lol... Nach dem Ganzen so gut wie nicht vorhanden. Eine Freundin 2 Stunden weit entfernt. Man sieht sich regelmäßig, aber nicht genug um mir oft genug einen Grund zu geben die Wohnung zu verlassen.

Ich bin selber schuld.
Aber ich habe das Gefühl aus diesem emotionslosen Loch es einfach nicht rauszuschaffen. Irgendwo spüre ich ja was, irgendwo betäube ich mich aber auch neben den Medikamenten.
Dazu muss ich aber sagen, dass ich seit ich jung bin an rauchen gewöhnt bin, und das niemals ein Antriebsproblem diesbezüglich gab.
Angst weiter gemobbt zu werden und einfach pures interessenlos sein hindert mich.
Ich nehme aktuell Cariprazin, 3mg. Und Buproprion.
Es ist mit diesem Neuroleptikum, dass erste Mal, dass ich wieder einigermaßen ich sein kann, aber doch irgendwo gefangen in mir.
Ich versuche zumindest Hörbucher und Podcasts zu hören. Auch wenn es oft bei Fernsehen bleibt. Was ich zumindest wieder aktiv verfolgen kann. Komischerweise fällt mir meine Arbeit nicht schwer. Erst wenn ich wieder privat und alleine bin, sacke ich irgendwie wieder in mir zusammen.

Wie geht ihr gegen sowas an?
 
Hm Medikamente nimmst du ja schon gute. Mir hat ein antidepressivum etwas rausgeholfen. Ansonsten habe ich mir halt neue Hobbys gesucht, um mich etwas unter Leute zu wagen. Ich zwinge mich schwimmen zu gehen, auch wenn es schwer fällt. Dann natürlich selbsthilfegruppen, die es auch online gibt. Und ich ernähre mich ketogen, dazu gibt es von Dr. Chris Palmer Videos auf Youtube. Ist aber leider auf Englisch. Das hat auch geholfen, weil die Ketonkörper das Gehirn beeinflussen. Sollte man aber zusätzlich zu den Medikamenten machen.
 
Hallo - das ist ein schwieriges Thema und kostet viel Kraft. Aber immerhin arbeiten...! Das solltest du dir vor Augen halten. Das packt wirklich nicht jeder und kannst dir somit auch auf die Schulter klopfen. Ganz im Ernst.

Vielleicht hast du von früher noch gewisse Lieblingsmusik oder Bands die die Stimmung heben könnten...jeder ist ein bisschen anders von daher ist es da auch schwer Tipps zu geben. Vielleicht schaffst du es zu Spaziergängen oder auch mal zu öffentlichen Veranstaltungen einfach ein bisschen unter Leute zu gehen um ein bisschen Input zu bekommen.
 
Also eigentlich geht es mir genau so wie dir... Ich bin momentan also hobbylos, deshalb bin ich auch auf dieser Seite hier haha kleiner Scherz ;) ich habe mich aber ans alleine sein gewöhnt. Unter der Woche gehe ich noch zur Ausbildung (30 std Woche) und nachmittags bin ich oft alleine zuhause und höre aber viel Musik. Ich muss zugeben das ich auch Pep konsumiere. Ich war in letzter Zeit in Behandlung und konsumiere momentan nur noch am Wochenende und sonst glotze ich mich im Spiegel an und bewundere mein perfekt gelungenes make-up ;) Ich nehme momentan flupentixol 5mg Morgens und 5 am Abend. Antidepressiva habe ich zum Glück noch nie gebraucht. Ich fühle mich ohne Pep nur meist sehr antriebslos und mag das lieber immer so mit ein paar lines... Jeder halt so wie er am besten klar kommt oder?
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Ja das mit dem Arbeiten hat mein Psychiater mir auch gesagt, ist nicht selbstverständlich, dass ich da keine Einschränkungen habe und ich damit alleine schon zufrieden sein soll.

Es ist nur so unglaublich schwer zu akzeptieren, keine Lust und Motivation mehr zu empfinden mein Leben zu füllen und an mir zu arbeiten.
Spazieren gehen wäre zwar schön, wenn da nicht die akute Mobbing Phase gewesen wäre. Ich fühle mich teils immer noch gelähmt, sobald ich Gruppen tuscheln oder lachen höre.
Und Musik war ein heftiger Trigger während Psychosen. Ich versuche es zu vermeiden. Ich bin aktuell nicht bereit mich da wieder reinzufühlen.

Montag sehe ich meinen Arzt seit 3 Monaten wieder.
Wir wollten überlegen, die Dosis Cariprazin zu reduzieren. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden.
Ich möchte keinen Rückfall haben, ich habe schon 7 Jahre verloren..

Bleibt mir wohl nur mehr Zeit verstreichen zu lassen und auf Besserung zu hoffen.
Dankbar sein für das was ich habe und noch machen kann.
Noch vor 3 Jahren war ich an meinem tiefsten Punkt im Leben. Das sollte ich mir vielleicht öfter vorhalten, statt zu schauen was alles nicht (mehr) geht.

Diese Krankheit frustriert mich.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Ja das mit dem Arbeiten hat mein Psychiater mir auch gesagt, ist nicht selbstverständlich, dass ich da keine Einschränkungen habe und ich damit alleine schon zufrieden sein soll.

Es ist nur so unglaublich schwer zu akzeptieren, keine Lust und Motivation mehr zu empfinden mein Leben zu füllen und an mir zu arbeiten.
Spazieren gehen wäre zwar schön, wenn da nicht die akute Mobbing Phase gewesen wäre. Ich fühle mich teils immer noch gelähmt, sobald ich Gruppen tuscheln oder lachen höre.
Und Musik war ein heftiger Trigger während Psychosen. Ich versuche es zu vermeiden. Ich bin aktuell nicht bereit mich da wieder reinzufühlen.

Montag sehe ich meinen Arzt seit 3 Monaten wieder.
Wir wollten überlegen, die Dosis Cariprazin zu reduzieren. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden.
Ich möchte keinen Rückfall haben, ich habe schon 7 Jahre verloren..

Bleibt mir wohl nur mehr Zeit verstreichen zu lassen und auf Besserung zu hoffen.
Dankbar sein für das was ich habe und noch machen kann.
Noch vor 3 Jahren war ich an meinem tiefsten Punkt im Leben. Das sollte ich mir vielleicht öfter vorhalten, statt zu schauen was alles nicht (mehr) geht.

Diese Krankheit frustriert mich.
Nimmst du drogen ?
 
@Yasko 808
Ja, ich rauche Cannabis.

Meine Krankheit ist allerdings teils genetisch, teils durch chemische Drogen initiiert.
2 Jahre lang hatte ich keine Quelle für Gras und habe somit Kräuter aus dem Internet geraucht. Voll mit Chemie. Dazu kamen Extasy Pillen auf einem Festival, die nicht "gut" waren, ein MDMA Cocktail und ein paar Schicksalsschläge innerhalb kürzester Zeit.
So fing es dann Anfang 30 an, mit der ersten Psychose.
 
Du kiffst und wunderst dich, dass du paranoid bist, auf nichts Bock hast und deine sonstige Negativsymptomatik nicht besser wird? Das ist so als würde man Alkohol trinken und sich wundern, dass man nicht mehr gerade aus gehen oder richtig sprechen kann. ?

Cannabiskonsum ist bei Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis kontraindiziert und das nicht ohne Grund: Gibt Studien, die zeigen, dass sich die Negativsymptomatik durch den Konsum nicht verbessert oder sogar verschlechtert (PANSS-Skala), wobei die Studienlage hier nicht ganz eindeutig ist. Dennoch: du raubst deinem Gehirn die Möglichkeit sich von den Strapazen der Psychose zu erholen. Geschweige denn die ungeklärten Wechselwirkungen mit den Antipsychotika. Eine mMn gefährliche Mischung!

Wenn du den Konsum schon nicht sein lassen kannst, vielleicht wäre es eine Idee, die Sorte zu wechseln? Es gibt ja Indica und Sativa Pflanzen, wobei letztere energiegebend und kreativitätsfördernd sein sollen. Jetzt wo das Zeug legal ist, vielleicht einen Versuch wert?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Pflegefall,

ich weiss und wundere mich nicht, dass ich weniger Energie habe. Aber wenn ich auch Pausen von über einem, oder die letzte zwei Jahre gemacht habe, ohne Besserung was meine Lustlosgkeit und dem Willen zu leben, was für mich zu tun angeht.. Naja vor einem Jahr habe ich dann wieder angefangen. Es gibt mir immerhin innere Entspannung.
Paranoid bin ich, weil ich längere Zeit gemobbt wurde und soetwas in den Knochen sitzt, zumindest mir. Nicht übermäßig, nicht mehr, aber leider immer noch genug um mir die Lust dazu zu nehmen alleine zu spazieren.

Aktuell gibt es nicht viel Auswahl was die Sorte angeht. Ich habe Haustiere und möchte deswegen keine Pflanze zu Hause. Aber ja, sobald es Auswahl und Möglichkeiten gibt, werde ich das mit Sicherheit ausprobieren.

Schönen Abend und LG
 
@Pflegefall Also Hans Söllner, der Gras"könig" sagt dass Gras ihm immer Antrieb gegeben hat. Weiß aber nicht ob er indica oder sativa geraucht hat.

Ich würd auch versuchen das Gras wegzulassen und dafür die Medis zu reduzieren. Ich muss sagen dass seitdem ich vor 3 Jahren mit Medis angefangen habe, seitdem gehts mir nicht mehr so gut. Vorher war alles okay. Aber jeder wie er will.
 
Ich nehme aktuell Cariprazin, 3mg. Und Buproprion
Welche Dosis Bupropion?

Ich nehme täglich 450mg also 300 morgens und 150mg Mittags.

Citalopram habe ich zusätzlich, das ist antidepressiv etwas besser wirksam und dämpft das Emotionale und Libido etwas.
Falls du vom Bupropion so etwas wie Miktionsstörungen(schwache Blase) bekommen hast, hilft das Citalopram dagegen auch. Auf Dauer habe ich vom hochdosierten Bupropion auch leichte Verstopfungssymptome bekommen auch da hilft Citalopram. Dieses Antidepressivum ergänzt die Serotoninwirkung, ich nehme 40mg ein was etwa das Maximum ist.

Montag sehe ich meinen Arzt seit 3 Monaten wieder.
Wir wollten überlegen, die Dosis Cariprazin zu reduzieren. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden.
Ich möchte keinen Rückfall haben, ich habe schon 7 Jahre verloren..
Ich würde dir schon empfehlen, Cariprazin etwas zu reduzieren oder später sogar in Form einer Intervalleinnahme auszuprobieren, indem du es dann etwa für 1-6 Wochen komplett absetzt, in der Zeit können sich dann die Negativsymptome verbessern und durch das Bupropion(SNDRI Antidepressivum) solltest du so länger stabil bleiben als ohne, also das wirkt dann wenn das Cariprazion(Antipsychoitkum) reduziert oder abgesetzt wird besser. Später können da verstärkt Emotionen zurückkommen, weshalb Citalopram(SSRI Antidepressivum) da ratsam ist, da es Libido und Emotionen dämpft.
Bupropion kann in der Absetzphase bei Stimmungsschwankungen helfen, wie Reizbarkeit.

An sich hast du mit dem zusätzlichen Bupropion sehr gute Voraussetzungen, da es auch gegen die Suchtproblematik hilft und Negativsymptome lindert. Wie gesagt, damit es gut wirkt, solltest du es einerseits eindosieren und wenn das Cariprazin reduziert wird oder in Intervallform eingenommen, dann sollten die Negativsymptome durch die tägliche Einnahme des Bupropions schlagartig besser werden. Da die Stimmung dann leicht ins Depressive kippen kann und die Emotionen wiederkommen ist das Citalopram wichtig, auch weil es die Nebenwirkungen des Bupropion's aufhebt, was bei höheren Dosierungen durchaus auftreten kann.
 
Danke für den Hinweis Maggi!
Ich werde das mit dem Citalopram morgen mit meinem Arzt besprechen, mal sehen was er dazu meint.

Ich nehme 300mg Buproprion, ich komme besser aus dem Bett, aber sonst habe ich nicht wirklich eine Veränderung bemerkt. Ja, schwache Blase ab und an und Gewichtszunahme.

Die Dosis Cariprazin auf 1.5mg zu reduzieren traue ich mich denke ich erst nach meinem Urlaub diesen Sommer.
Ich verreisen alleine und möchte da kein Risiko mitnehmen.

Ich hatte schon einmal komplett abgesetzt, mit Hilfe meiner damaligen Ärztin. Was absolut zu früh war.
Es ging 4 Monate gut (ganz ohne Cannabis Konsum dazu), aber dann kam die Psychose samt Ich Störung heftiger denn je. 4 Monate war ich nicht zu bremsen im Wahn und habe jede Hilfe abgelehnt. Erst als dadurch resultierende Mobbing seinen Höhepunkt erreichte, bin ich schließlich aus Angst in die Klinik.
Nach einem Jahr konstanter Einnahme wurde mein Denken und Empfinden erst besser und hat sich "normalisiert".

Ich denke sollte ich es ab August auf 1.5mg schaffen, werde ich diese Dosis 2 bis 3 Jahre weiter nehmen, bevor ich es wage ganz oder in Intervall abzusetzen.
Ich habe zu viel Respekt bekommen und da es bei mir auch genetisch ist, ist die Angst vor einem Rückfall groß.
Mein Onkel hat erst letztens seine Medikamente abgesetzt. Nach Jahren... Es war schlimm.

Danke nochmal, vielleicht hilft wirklich ein weiteres Antidepressivum!

Nimmst du aktuell noch ein Neuroleptikum? Oder konntest du es absetzen?

Schönen Sonntag und liebe Grüße!
 
Es bringt nichts dich mit Antidepressiva voll zu stopfen... das wird nichts an deiner Lebenseinstellung ändern. Dagegen sollte man auch etwas tun.
Den inneren Schweinehund überwinden!
 
Nimmst du aktuell noch ein Neuroleptikum? Oder konntest du es absetzen?
Bin teilweise ein halbes Jahr ohne Antipsychotikum, aber mit dem kompletten Absetzen mache ich mir keinen Druck. Ich brauche das zwischendurch über ein paar Wochen eingenommen, damit die Antidepressiva wieder normal wirken, dann kann ich es für Monate absetzen, wobei das eben von der Stresssituation und alles abhängt.
 
Hmm Sinfonie
Ich weiss zwar was du meinst, aber du kennst mich nicht und weißt auch nicht welche Versuche meinerseits bereits gemacht wurden und wie lange.
Ein guter Ansatz den du da gibst, aber keiner den ich nicht schon angegangen bin.

Wirklich schön zu lesen Maggi, dass du einen Weg gefunden hast für dich auch phasenweise ohne auszukommen!
Ich berichte morgen mal, was mein Arzt zum Citalopram meint. Ich denke gering dosiert, wäre es eventuell einen Versuch wert.
 
Ich war gestern bei meinem Arzt und wir versuchen es mit 5mg Citalopram dazu.
Was ich sehr wenig finde, aber ich habe erstmal nichts gesagt.

Er sagt es spricht nichts dagegen es mir einem weiteren Medikament zu probieren.
Auch ihm ist es mit meinem Gemüt aktuell lieber so, als das Cariprazin jetzt schon zu reduzieren.

Er hatte auch einen guten Einfall, nachdem ich ziemlich ehrlich berichtet habe, dass ich mit meiner Lustlosgkeit am Leben nicht vorankommen und frustriert bin.
Ergotherapie, und/oder Kunsttherapie.
Wenn ich doch früher so viel Spaß daran hatte und auch heute noch aktiv in dem Bereich sein möchte, nur absolut null Freude habe, ist es vielleicht eine Möglichkeit mich da geführt wieder ranzutasten.
Hatte ich bisher nicht daran gedacht. Ich werde es versuchen, auch wenn keine Lust bei dem Gedanken da ist auf Fremde zu stoßen. Einen Versuch ist es wert.

Ich bin gespannt auf das neue Medikament. Ein Wunder erwarte ich sicher nicht; aber mit einer kleinen Gemütsbesserung wäre ich denke ich zufrieden.

Schönen Abend und liebe Grüße
 
Seit meiner Psychose fehlt mir die Begeisterung, Freude und Lust für Aktivitäten. Ich interessiere mich nicht mehr für TV. Jeder Film langweilt mich. Auch nervt es mich mit Freunden zu treffen, mich zu unterhalten oder zu telefonieren. Mein Interesse für Kunst ist nicht mehr vorhanden, dabei habe ich früher sehr gerne gezeichnet und gemalt. Auch fällt es mir schwer ein Buch zu lesen.
Bin froh wenn ich meine Ruhe habe und mir keiner auf die Nerven geht.

Vor der Psychose war ich ein sehr abenteuerlustiger Mensch. habe es damals irgendwie geschafft meine soziale Phobie zu überwinden.
Jetzt ist es nicht mehr so.
 
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