Hallo zusammen,
meine Mutter ist seit ungefähr zwei Jahren relativ spät (mit 52) an Schizophrenie erkrankt (die letzte Diagnose hieß katatone Schizophrenie, + post schizophrene Depression). Sie hat bereits drei Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich (3 Mon, 4,5 Mon + 1 Mon) bei denen ungefähr fast alles an Medikamenten getestet wurde was es gibt. Sie hat von Verfolgungswahn, Angstzuständen und katatonen Symptomen (fast völlige Bewegungsunfähigkeit, aus der sie medikamentös jedoch befreit werden konnte) schon einiges traumatisches hinter sich.
Nach ihrem allerersten dreimonatigen Aufenthalt ging sie mit Olanzapin raus und war fast ein halbes Jahr völlig wiederhergestellt. Dann kamen die kognitiven Symptome/Nervosität (etc.) wieder und seit dem ist es nie mehr wie vorher geworden. Mittlerweile bekommt sie Clozapin, Clomipramin, Pregabalin und Tavor, wobei wir bis heute dabei sind sie mit den Ärzten optimal medikamentös einzustellen durch rumprobieren. Es gibt gute Phasen und schlechte Phasen...
Ihre Hauptsymptome sind die kognitiven (Gefühl von "durcheinander" sein, kann die Gedanken schwer sortieren, zerfahrenes Denken, Wortfindungsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und und und.). Zwangsgedanken, Wahrnehmungsstörungen und Wahn konnten durch die Medikamente eingestellt werden. Dennoch leidet sie sehr. Bis heute konnte uns niemand sagen, wieso die o. g. Symptome vor allem am Morgen viel, viel ausgeprägter sind als am Nachmittag. Das ist wie wenn man mit zwei unterschiedlichen Personen spricht. Nachmittags ist sie nahezu Symptomfrei, je nach dem ob es ein guter oder schlechter Tag war, dann eben schon früher oder später. Sie hat jedoch nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie gesund wird und kämpft sich durch den Alltag, hält ihre Kontakte aufrecht und unternimmt auch relativ viel, fehlenden Antrieb hat sie überhaupt nicht.
Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe, vielleicht einfach mal mit Betroffenen drüber sprechen....
Es ist schwer damit umzugehen und zu akzeptieren, dass sie eventuell (höchstwahrscheinlich) nie wieder ganz gesund werden wird. Ich habe Angst vor dem was noch kommt, weil die Krankheit so gar keinem Muster folgt.
Ich schicke allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft.
meine Mutter ist seit ungefähr zwei Jahren relativ spät (mit 52) an Schizophrenie erkrankt (die letzte Diagnose hieß katatone Schizophrenie, + post schizophrene Depression). Sie hat bereits drei Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich (3 Mon, 4,5 Mon + 1 Mon) bei denen ungefähr fast alles an Medikamenten getestet wurde was es gibt. Sie hat von Verfolgungswahn, Angstzuständen und katatonen Symptomen (fast völlige Bewegungsunfähigkeit, aus der sie medikamentös jedoch befreit werden konnte) schon einiges traumatisches hinter sich.
Nach ihrem allerersten dreimonatigen Aufenthalt ging sie mit Olanzapin raus und war fast ein halbes Jahr völlig wiederhergestellt. Dann kamen die kognitiven Symptome/Nervosität (etc.) wieder und seit dem ist es nie mehr wie vorher geworden. Mittlerweile bekommt sie Clozapin, Clomipramin, Pregabalin und Tavor, wobei wir bis heute dabei sind sie mit den Ärzten optimal medikamentös einzustellen durch rumprobieren. Es gibt gute Phasen und schlechte Phasen...
Ihre Hauptsymptome sind die kognitiven (Gefühl von "durcheinander" sein, kann die Gedanken schwer sortieren, zerfahrenes Denken, Wortfindungsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und und und.). Zwangsgedanken, Wahrnehmungsstörungen und Wahn konnten durch die Medikamente eingestellt werden. Dennoch leidet sie sehr. Bis heute konnte uns niemand sagen, wieso die o. g. Symptome vor allem am Morgen viel, viel ausgeprägter sind als am Nachmittag. Das ist wie wenn man mit zwei unterschiedlichen Personen spricht. Nachmittags ist sie nahezu Symptomfrei, je nach dem ob es ein guter oder schlechter Tag war, dann eben schon früher oder später. Sie hat jedoch nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie gesund wird und kämpft sich durch den Alltag, hält ihre Kontakte aufrecht und unternimmt auch relativ viel, fehlenden Antrieb hat sie überhaupt nicht.
Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe, vielleicht einfach mal mit Betroffenen drüber sprechen....
Es ist schwer damit umzugehen und zu akzeptieren, dass sie eventuell (höchstwahrscheinlich) nie wieder ganz gesund werden wird. Ich habe Angst vor dem was noch kommt, weil die Krankheit so gar keinem Muster folgt.
Ich schicke allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft.