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💊 Medikamente-Empfehlung fĂŒr Psychose - Schizophrenie - Langfassung

Maggi

Administrator

💊 Medikamente-Empfehlung bei Psychose – Langfassung

Intervalltherapie mit Aripiprazol & Bupropion Bearbeitungsstand: 29.09.2025

🧭 TherapieĂŒberblick

Ziel dieser medikamentösen Empfehlung ist die dauerhafte Stabilisierung von Positivsymptomen, Negativsymptomen und kognitiven BeeintrĂ€chtigungen – wobei Letztere ansonsten schwer behandelbar und fĂŒr viele Betroffene besonders einschrĂ€nkend sind.

Grundlage ist ein intermittierender Einsatz von Aripiprazol bei FrĂŒhwarnsymptomen, gestĂŒtzt durch eine kontinuierliche Einnahme von Bupropion. ErgĂ€nzende Wirkstoffe wie Citalopram, Trimipramin und NahrungsergĂ€nzungsmittel helfen, begleitende Symptome wie Schlafstörungen, innere Unruhe oder Suchttendenzen zu regulieren.

🧠 Vorteile und Einsatz von Bupropion und Aripiprazol in der Intervalltherapie (Kurzfassung)
  • Bupropion verbessert Wachheit, Konzentration und kognitive Klarheit → deutlich geringeres Risiko fĂŒr Wahnideen dank reflektierterer Verarbeitung psychotischer Trigger.
  • WĂ€hrend aripiprazolfreier Intervalle reduziert Bupropion Reizbarkeit und innere Unruhe – Symptome kehren meist erst nach Monaten zurĂŒck.
  • Besonders wirksam gegen Negativsymptome wie Denkverlangsamung und Antriebsmangel.
  • Eignet sich vor allem fĂŒr Menschen mit guter Selbstreflexion oder Krankheitseinsicht.
đŸŒ± Positionierung der Intervalltherapie im Therapieverlauf
  • Klassische Antipsychotika (z. B. Risperidon, DepotprĂ€parate) sind in der Anfangsphase zur Akutbehandlung sinnvoll.
  • Übergang zu aktivierenden Wirkstoffen wie Aripiprazol oder Cariprazin verbessert VertrĂ€glichkeit und Motivation.
  • Aripiprazol ist besonders geeignet fĂŒr die Intervallstrategie: bereits 5 mg reichen oft zur Stabilisierung.
  • Intervalltherapie gibt Hoffnung: viele Betroffene erleben unter Dauermedikation RĂŒckfĂ€lle oder TherapieabbrĂŒche.
  • Monotherapie empfohlen – leichte Restsymptome können sogar die Selbstreflexion stĂ€rken.
💬 Gedanklicher Rahmen
  • VollstĂ€ndige Symptomfreiheit ist unrealistisch – einige Symptome (z. B. paranoide Ängste) spiegeln reale innere Konflikte wider.
  • Die Intervalltherapie schafft Raum fĂŒr kontrollierte Konfrontation mit psychotischen Erfahrungen.
  • Ziel: mehr Autonomie, Perspektive auf Teilzeit-Arbeit und gesellschaftliche Reintegration bei stabiler Phase.

Intervalltherapie.png


🔁 Umstellung & Reihenfolge​

Ausgangspunkt: TĂ€gliche Gabe von Aripiprazol → Stabilisierung und bestehende Basistherapie.

Umstellungsphase:
  • Bupropion einschleichen (Start: 150 mg → langsame Steigerung auf 300 –450 mg wegen Krampfanfallsrisiko).
  • Bei Bedarf: Citalopram ergĂ€nzen (zur emotionalen DĂ€mpfung & Prophylaxe).
  • Bei Schlafstörungen oder Suchtrisiken: Trimipramin oder Trazodon ergĂ€nzen.

⏳ Intervalleinnahme​

Nach erfolgreicher Umstellung auf Bupropion:
  • Aripiprazol fĂŒr ca. 2–8 Monate absetzen.
  • Danach Aripiprazol fĂŒr ca. 1–3 Wochen am StĂŒck einnehmen.
Die Einnahme von Aripiprazol erfolgt anhand von FrĂŒhwarnsymptomen (z. B. starke Denkbeschleunigung, Schlafstörung, Reizbarkeit, Misstrauen etc.) → Einnahme fĂŒr 1–3 Wochen bis zur Stabilisierung, anschließend erneute Absetzphase von 2–8 Monaten.

💡 Antidepressiva entfalten ihre volle Wirksamkeit erneut, sobald Aripiprazol wieder verabreicht wird.
Die Wirkung der Antidepressiva Bupropion und Citalopram lĂ€sst im Verlauf der 2–8-monatigen Phase ohne Aripiprazol allmĂ€hlich nach. Durch eine erneute Gabe von Aripiprazol ĂŒber nur 2–3 Wochen wird die Wirkung der Antidepressiva gezielt aufgefrischt, sodass sie im folgenden Absetzintervall von Aripiprazol wieder ihre volle Wirksamkeit entfalten können.
🛌 Bupropion kann schlafstörend wirken – Trimipramin reguliert zuverlĂ€ssig, sollte aber so dosiert werden, dass kein morgendlicher Überhang entsteht.

đŸ—‚ïž Medikamentenplan – Dosierungen & Wirkstoffe​

WirkstoffAnwendung & DosierungHauptwirkung
Aripiprazol5–10 mg fĂŒr 1–3 Wochen bei FrĂŒhwarnsymptomenPositivsymptome, Re-Stabilisierung, Schlaf, Depression
Bupropion300 mg tĂ€glich (Start mit 150 mg), ab 450 mg steigt das Risiko fĂŒr KrampfanfĂ€lletemporĂ€r (je 2-8 Monate) auf Positivsymptome, verbessert Kognition und Negativsymptomen, reduziert innere Unruhe und Reizbarkeit, Rauchstopp
Citalopram10–40 mg tĂ€glich (auch prophylaktisch), Escitalopram: œ DosisRegulation von Libido, dĂ€mpft Emotionen, wirkt bei Miktionsstörungen und Verstopfung
TrimipraminTropfen: 10–20 abends (40 mg/ml), optionalSchlafstörungen, Sedierung, Suchtprophylaxe
Vitamin B6, B-Komplex & Magnesiumz. B. B6: 50–100 mg/Tag – bei Bedarf kurzzeitig höherInnere Unruhe, Akathisie, Stimmungsschwankungen, vegetative StabilitĂ€t
⚠ Hinweis: Bei höheren Vitamin-B6-Dosen (200–800 mg) zur Akathisie-Behandlung bitte strenge Ă€rztliche Kontrolle – ab 200 mg besteht bei lĂ€ngerer Einnahme Risiko fĂŒr Neuropathie!

🔄 Intervallstrategie​

  • Aripiprazol wird nicht dauerhaft, sondern bei FrĂŒhwarnsymptomen fĂŒr 1–3 Wochen eingesetzt
  • Danach folgen Absetzphasen ĂŒber 2–8 Monate, gestĂŒtzt durch Bupropion
  • Bupropion und die anderen Antidepressiva sind besonders wirksam in den ersten Monaten nach Absetzen – spĂ€ter nimmt die Wirkung ab
  • Bei beginnender FrĂŒhwarnsymptomatik erfolgt erneute Aripiprazol-Gabe
💡 CYP2D6-Hinweis: Bupropion hemmt CYP2D6 – dies erhöht den Aripiprazol-Spiegel um ca. 20–40 %. TDM-Messung empfohlen.
💡 Tipp: Anfangs kann zur raschen Spiegelbildung eine etwas höhere Aripiprazol-Dosis (fĂŒr wenige Tage) sinnvoll sein, vor allem wenn man das Einnahmeintervall etwas zu spĂ€t erwischt und schnelle Wirkung gewĂŒnscht ist. Grund: Aripiprazol hat eine hohe Halbwertszeit, wirkt aber trotzdem sehr schnell.

⚠ Risiken bei zu spĂ€tem Wiedereinsatz​

  • Nach zu langer Pause ohne Aripiprazol können depressive Symptome, Positivsymptome, Reizbarkeit und Schlafstörungen erneut auftreten
  • FrĂŒhwarnsymptome: zunehmende Unruhe, Denkbeschleunigung, Stimmungsschwankungen
  • Risiko: Wahn, Manie, Sucht, Reizbarkeit, im Extremfall Katatonie
  • Die Intervallstrategie ist kein vollstĂ€ndiges Absetzen, sondern bedarfsgesteuert

đŸ’€ Begleittherapien bei aktivierender Wirkung​

  • Trimipramin oder Trazodon helfen bei Schlafstörungen und mindern Suchtgefahr
  • In aktivierten Phasen („Neugeborenen-GefĂŒhl“) steigt die Gefahr von VerhaltenssĂŒchten (Alkohol, Kauf, GlĂŒcksspiel) → frĂŒhzeitig mit Sedativa gegensteuern
  • Optional: Naltrexon bei ausgeprĂ€gter Suchtdynamik

💡 Wirkung von SSRI und SNDRI​

  1. Citalopram (SSRI) oder Sertralin (SSRI) helfen, starke EmotionalitÀt und gesteigerte Libido zu reduzieren.
    Sie können außerdem Miktionsstörungen (Probleme bei der Blasenentleerung) und Verstopfung lindern, die unter Bupropion (SNDRI) auftreten können.
  2. Auch Escitalopram (SSRI) ist geeignet und wirkt bereits bei halber Dosierung zuverlÀssig.
  3. Die emotional dĂ€mpfende Wirkung von SSRI kann zur Stabilisierung der Stimmung beitragen – sollte jedoch erst ergĂ€nzt werden, wenn Bupropion bereits stabil eingestellt ist.
    Diese Reihenfolge ist wichtig, da eine zu frĂŒhe Kombination von Aripiprazol mit einem SSRI gelegentlich zu nervöser Unruhe fĂŒhren kann – ein Effekt, den Bupropion (als SNDRI) aufgrund seines besonderen Wirkmechanismus abmildern kann.
  4. Bupropion (SNDRI) wirkt gegen innere Unruhe und Reizbarkeit (!), was vor allem in den vorĂŒbergehenden Absetzphasen des Antipsychotikums besonders wichtig ist.

đŸ§Ș Trazodon als SARI – Alternative zu Trimipramin + SSRI​

  • Bei isolierten Schlafstörungen reicht Trazodon 100 mg abends meist aus.
  • In Dosierungen von 150–300 mg zeigt Trazodon eine schwache bis mĂ€ĂŸige SSRI-Wirkung und kann die Rolle eines SSRI-Ersatzes ĂŒbernehmen.
Eine gleichzeitige Gabe von SSRI + Trazodon sollte nur unter strenger Beobachtung erfolgen (Monitoring auf Serotoninsyndrom, engmaschige klinische Kontrolle).

đŸ”č Kernbestandteile der Strategie

1. Intermittierende Einnahme von Aripiprazol

  • Einsatz bei FrĂŒhwarnsymptomen fĂŒr ca. 1–3 Wochen, anschließend Absetzphase ĂŒber 2 bis 6 Monate
  • Ziel: Kurzzeitige Symptomkontrolle – insbesondere Stabilisierung der Positivsymptomatik
  • Nach Absetzphase deutliche Besserung von Negativsymptomen und Kognition (in Kombination mit Bupropion)
  • Bei beginnender Verschlechterung erneut kurzzeitige Einnahme von Aripiprazol notwendig
💡 Wichtig: Da Bupropion ein CYP2D6-Hemmer ist, kann der Aripiprazol-Blutspiegel um ca. 20–40 % steigen – Dosisanpassung ist ratsam. Therapeutisches Drug-Monitoring wird empfohlen.

2. Kontinuierliche Einnahme von Bupropion (SNDRI)

  • Dosierung: 300–450 mg tĂ€glich (mit individueller Aufdosierung)
    • Verbesserung von Kognition und Negativsymptomen
    • Reduktion von innerer Unruhe, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
    • UnterstĂŒtzung beim Rauchstopp durch Dopaminwirkung
  • Grenzen: Wirkung lĂ€sst nach ca. 4–6 Monaten nach → Aripiprazol muss dann zur Stabilisierung erneut eingenommen werden
🔎 Hinweis: Bupropion wirkt kaum gegen andere SĂŒchte wie Alkohol, GlĂŒcksspiel oder Kaufsucht – hier sind ergĂ€nzende Maßnahmen nötig.

3. Begleittherapie in der Intervallphase

SSRI-Antidepressiva (Citalopram, Sertralin oder Escitalopram)
  • Regulieren gesteigerte EmotionalitĂ€t und Libido
  • Mildern depressive Symptome und helfen bei Miktionsstörungen oder Verstopfung unter Bupropion
Vorsicht: Bei Wechseln kann Unruhe auftreten → Bupropion zuerst stabil einnehmen
Trizyklische Antidepressiva (Trimipramin-Tropfen oder Trazodon)
  • Trimipramin: stark sedierend, mögliches SchlafĂŒberhang
  • Trazodon: sanfter, weniger SchlafĂŒberhang
  • Einsatz bei Schlafstörungen und als Schutz bei Suchtrisiken (v. a. gegen Alkohol-, Kauf- und Spielsucht)
Besonders wichtig in stÀrker aktivierten Phasen (Schlafstörungen) und zu beginn und nach der Intervalleinnahme von Aripiprazol, da dort verstÀrkt Suchtproblematik auftreten kann.
SARI (Trazodon) als Alternative bei Schlafstörungen
  • Bei isolierten Schlafstörungen reicht Trazodon 100 mg abends meist aus.
  • In Dosierungen von 150–300 mg zeigt Trazodon eine mĂ€ĂŸige SSRI-Wirkung und kann die Rolle eines SSRI-Ersatzes ĂŒbernehmen.
Eine gleichzeitige Gabe von SSRI + Trazodon sollte nur unter strenger Beobachtung erfolgen (Monitoring auf Serotoninsyndrom, engmaschige klinische Kontrolle).

📊 Vergleich der SERT-Wiederaufnahmehemmung:

WirkstoffDosisKi am humanen SERT (nM)GeschÀtzte SERT-Occupancy
Citalopram20 mg1–280–90 %
Trazodon100 mg600–1 00010–15 %
Trazodon150–300 mg600–1 00020–30 %
Ki = Inhibitionskonstante, niedrigerer Wert = höhere Potenz SERT-Occupancy = Anteil blockierter Serotonin-Transporter in vivo

4. Suchtproblematik und Prophylaxe

  • Intervallphasen ohne Antipsychotikum gehen oft mit gesteigerter AktivitĂ€t und einem „Neugeborenen-GefĂŒhl“ einher → Risiko fĂŒr Alkohol-, Kauf- oder GlĂŒcksspielsucht erhöht
  • Auch Aripiprazol in kurzzeitiger Anwendung kann in EinzelfĂ€llen Suchtdynamiken verstĂ€rken
  • Trimipramin oder Trazodon können vorbeugend wirken, ggf. ergĂ€nzt durch Naltrexon
➕ Bei Nikotinsucht wirkt Bupropion besonders effektiv, da der Suchtdruck durch die Wiederaufnahmehemmung deutlich abnimmt.

5. NahrungsergÀnzung

  • Vitamin B6 (50–100 mg tĂ€glich): reduziert innere Unruhe und hilft bei Akathisie
  • Magnesium & B-Komplex: unterstĂŒtzen allgemeine StabilitĂ€t, wirken ausgleichend
⚠ Hinweis: Bei höheren Vitamin-B6-Dosen (200–800 mg) zur Akathisie-Behandlung bitte nur kurzzeitig unter strenge Ă€rztliche Kontrolle – ab 200 mg besteht bei lĂ€ngerfristiger Einnahme Risiko fĂŒr Neuropathie!

🧬Wechselwirkungen & CYP2D6-Hemmung

  • Aripiprazol wird ĂŒber die Enzyme CYP2D6 und CYP3A4 abgebaut
  • Bupropion hemmt CYP2D6, wodurch es zu einem geschĂ€tzten Anstieg der Aripiprazol-Plasmakonzentration (AUC) um ca. 20–40 % kommt
  • Es gibt keine Goldstandard-Studie zur exakten Wechselwirkung – deshalb wird Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) empfohlen
  • Weitere Medikamente, die ĂŒber CYP2D6 verstoffwechselt werden, können ebenfalls betroffen sein
  • Genetische Besonderheiten wie CYP2D6-Polymorphismen (z. B. Poor Metabolizer-Status) sollten berĂŒcksichtigt werden

📊 GeschĂ€tzter Anstieg der Aripiprazol-AUC​

Nachfolgende Tabelle fasst den geschÀtzten prozentualen Anstieg der Aripiprazol- bzw. Brexpiprazol-Exposition (AUC) bei Ko-Medikation mit ausgewÀhlten CYP2D6-Hemmstoffen zusammen:
Interagierender Wirkstoff (Beispiel)Aripiprazol: AUC-AnstiegBrexpiprazol: AUC-Anstieg
Quinidin (sehr starker CYP2D6-Hemmer)+50–60 %fachinfo.de~+50 %drugs.com
Paroxetin (starker CYP2D6-Hemmer)+40–50 % (nahe Verdopplung)fachinfo.depubmed.ncbi.nlm.nih.gov~+50 % (analog zu Quinidin)
Bupropion (starker CYP2D6-Hemmer)+20–40 % (geschĂ€tzt)mdpi.com+20–40 % (geschĂ€tzt) – analog aufgrund Ă€hnlicher Hemmwirkungdrugs.com

📚 Studien zur schwachen Evidenzlage ohne Intervalltherapie​

  • Bupropion gegen Negativsymptome bei Schizophrenie [1][2][3]
  • Bupropion bei Rauchentwöhnung [4][5][6]
  • Trimipramin als antidepressiv wirksames Neuroleptikum [7]
  • Kombinationsstrategien in der Versorgung psychiatrischer Patienten [8]
đŸ—šïž Zitat aus der Literatur: „Das Risiko fĂŒr Bupropion-induzierte Psychosen scheint vernachlĂ€ssigbar. Die kombinierte Noradrenalin- und Dopaminwirkung ist biologisch plausibel. Weitere Studien sollten sich auf Negativsymptome und Kognition konzentrieren.“


đŸ—Łïž Erfahrungen​

schizophrenie-forum.com​

schizophrenie-online.com​

  1. mango (27.05.2019) „Mir hat Bupropion sehr geholfen und ich war mit meiner PrĂ€paratekombi gut eingestellt und sehr zufrieden. Inzwischen bin ich nach mehrjĂ€hriger – zunĂ€chst stark ausgeprĂ€gter Negativsymptomatik – weitgehend symptomfrei.“ https://schizophrenie-online.com/forums/Thema/bupropion/#40107
  2. Hanseatic (27.05.2019) „Ich nehme das jetzt zwei Wochen und verspĂŒre derzeit eine gewisse innere Unruhe. Die Unruhe ist dann schnell vorbei gegangen und ich fĂŒhle mich wieder normal. Ich gehe zur Arbeit, mache am Wochenende lĂ€ngere Radtouren und ‚funktioniere‘ relativ normal.“ https://schizophrenie-online.com/forums/Thema/bupropion/#40092
  3. Hanseatic (02.07.2020) „Die Unruhe ist nach ein paar Tagen komplett abgeklungen, und ich habe wieder einen klaren Kopf. Mein Psychiater meint, ich hĂ€tte dadurch nicht so einen abgeflachten Affekt – ich fĂŒhle mich deutlich stabiler.“ https://schizophrenie-online.com/forums/Thema/bupropion/#108359

schizophrenie-online.org​

🧠 Einige Erfahrungsberichte aus dem Forum und aus externen Quellen deuten darauf hin, dass Bupropion bei manchen Personen auch die Mitarbeit in der Psychotherapie erleichtert – z. B. durch gesteigerte Aufmerksamkeit und Aktivierung.

💡 ErgĂ€nzende Hinweise zur Anwendung​

  • Maschinen & Autofahren: Konzentration kann unter Aripiprazol eingeschrĂ€nkt sein – Vorsicht bei MĂŒdigkeit. Bupropion fördert Wachheit und kann Aufmerksamkeit verbessern.
  • Wirkungsdynamik: Antidepressiva wirken am stĂ€rksten nach Absetzen von Aripiprazol – Effekt lĂ€sst nach Monaten nach → erneute Gabe nötig
  • FrĂŒhwarnzeichen: Reizbarkeit, Misstrauen, Schlafstörung, emotionale Überflutung – diese weisen auf nötige Stabilisierung hin

🚗 Alltagstauglichkeit & Sicherheit​

  • WĂ€hrend Aripiprazol-Gabe kann Konzentration eingeschrĂ€nkt sein – Vorsicht beim Autofahren und Maschinenbedienung
  • Bupropion verbessert Wachheit und Aufmerksamkeit – wirkt sich positiv auf Fahrtauglichkeit aus
  • Die Wirkung der Medikamente kann sich mit der Zeit verĂ€ndern – regelmĂ€ĂŸige Selbstbeobachtung & Ă€rztliche RĂŒckkopplung empfohlen

📌 Hinweise zur Eigenanwendung​

  • Dieses Konzept stellt eine strukturierte patientengeleitete Empfehlung dar – keine Ă€rztliche Therapieanleitung
  • Individuelle medizinische Entscheidungen sollten in RĂŒcksprache mit FachĂ€rzt:innen getroffen werden
  • Bei Komedikation, starken Dosierungsabweichungen oder zusĂ€tzlichen Erkrankungen ist besondere Vorsicht geboten

đŸ§© Fazit

Dieser patientengeleitete Therapieansatz eröffnet eine individuell anpassbare Strategie zur Reduktion medikamentöser Dauerbelastung, zur gezielten Behandlung von Negativsymptomen und zur Kontrolle psychotischer Episoden auf Basis von FrĂŒhwarnsymptomen.
Die Kombination aus:
  • punktueller Aripiprazol-Einnahme,
  • kontinuierlicher Bupropion-Therapie
  • und individuell abgestimmter Begleitmedikation
... ermöglicht einen stabileren Verlauf, ein besseres Alltagsmanagement und eine höhere LebensqualitĂ€t – mit fachlicher RĂŒckkopplung und Beobachtung.


 ermöglicht eine differenzierte, alltagstaugliche Behandlung von Psychose mit reduzierter medikamentöser Belastung – bei gleichzeitig hoher Wirkung auf Negativsymptome und Kognition sowie Positivsymptomen. FrĂŒhwarnsymptome dienen als Leitlinie fĂŒr die Intervallsteuerung und machen das Konzept persönlich anschlussfĂ€hig.

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