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Im Forum findet man eine neuartige medikamentöse Behandlungsoption für Psychose, welche bei Negativsymptomen wirksam ist und ein relativ normales Leben trotz der Erkrankung ermöglicht. Psychose / Schizophrenie kann auch der Anfang von einem besseren Lebenskapitel sein und es gibt auch viele Chancen, die damit eröffnet werden.

Konzetrationsprobleme wegen Medikamenten oder Begleiterscheinung von der Psychose


@Maggi Hab jetzt ja nächste Woche den Termin. Hast du außer die Links in der Beschreibung noch andere Links zu dem Bupropion ? Hab Angst dass mein Arzt es mir nicht verschreibt oder sagt es würde die Psychose begünstigen. Danke dir schonmal
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@Fitfly das sind keine seriösen Informationen und wenn überhaupt gilt das nur dann wenn man gar keine Neuroleptika einnimmt das Antidepressiva auch Kontraproduktiv sein können, etwa wenn es sich bis zu einer Psychose steigert und man nicht rechtzeitig ein Neuroleptika einnimmt.

Wenn dein Psychiater sich querstellt dann solltest du dir da besser einen anderen Arzt am Besten einen Psychiater eben suchen, kann ja sein das du bei einen Neurologen bist oder der Psychiater noch zu jung / unerfahren ist um dir etwas quasi offlabel aufzuschreiben.

In der Packungsbeilage steht nur was von Manie und selbst bei Bipolaren Störungen wo ja Manie ein Symptom ist wird im Akutfall Bupropion eingesetzt.
Kann dir da den Link suchen von der Pharmazeutischen Zeitung die relativ seriös ist.
So Test.de ist da quasi keine Fachkompetenz und sonnst gibt es auch zwielichtige Seiten im Internet die diese Lüge die du da beschreibst verbreiten.

Ginge es nach der Dopaminhypothese dann hätte dein Arzt insofern recht das amphetaminähnliche Medikamente die Dopamin anregen oder steigern können kontraproduktiv sind, aber diese ganzen Hypothesen basieren auch nur auf annahmen und Halbwahrheiten.

Bei einer Schizophrenie hat man im vorderen Bereich des Gehirns eine unterfunktion also eher einen Dopaminmangel im hinteren Bereich einen Überschuss der in der Regel mit Neuroleptika behandelt wird.
Negativsymptome bleiben meistens bestehen weil der Mangel eher sich noch vergrößert durch die Neuroleptika und so die Einschränkungen eher zunehmen oder der Verlauf bei Psychose meist weniger rosig aussieht als es einen quasi in entschärfter Form eingeredet wird.

Bupropion wirkt aber anders als ein Dopaminanregendes Präperat (etwa Parkinsonmedikamente) denn Bupropion ist ein Dopamin- und Noradrenalin-wiederaufnahmehemmer was bedeutet das sich das Dopamin in folge der Wiederaufnahmehemmung im synaptischen Spalt steigert.
Im Grunde umgekehrte funktion aber die Wirkung setzt vor allem(laut meiner Theorie) dort an wo der Mangel ist und somit werden die Negativsymptome deutlich besser und gleichzeitig wirkt sich das positiv auf die Psychose aus. Da kein Mangel mehr da ist, regt das Gehirn wohl insgesamt weniger Dopamin an was dazu führt das man weniger Neuroleptika braucht oder diese zum Teil für längere Zeit auch absetzen kann.

Mein Ratschlag wäre entweder nochmal mit deinen Psychiater drüber zu reden ob du das auf eigenes Risiko ausprobieren kanns (dann aber möglichst wie hier beschrieben mit Citalopram und den Aripiprazol zusätzlich, eventuell später Trimipramin zur Einschlafsunterstützung), ansonsten einfach bei einen anderen Psychiater Termin machen nachfragen.
Letztendlich ist es Deine Gesundheit, also DU bist Verantwortlich dafür was du medikamentös einnehmen möchtest, dein Arzt muss schließlich auch nicht mit den schlechten Verlauf der Schizophrenie leben.
Also ich kann dir sagen das es mehr hilft als alles Andere und bei mir der Wendepunkt hin zu einen guten Verlauf war. Vorher hab ich auch Aripiprazol alleine eingeommen (5mg) und häufig versucht abzusetzen, das war alles andere als ungefährlich diese Zeit.
Bupropion steigert Konzentration und Wachheit was sich auf das Autofahren und alles sehr positiv auswirkt, also letztendlich bedeuten die Neuroleptika meist ein großes Lebensrisiko weil die Negativsymptome und so durchaus ein reales Risiko darstellen.

Mein Ratschlag wäre es von daher nochmal zu versuchen und anderweitig eine 2. Meinung einholen, denn du kannst dir ja ebenso einen anderen Psychiater suchen wenn dieser kein Verständnis aufbringen kann.
 

Macht Sinn wie du das hier schreibst. Kannst du mir da den Link noch raussuchen?

Vielen Dank
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hoffe das klappt so. Hab im März eh schon einen Termin bei einem anderen Psychiater.
 

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062010/gefuehlen-wieder-grenzen-geben/

Gut das Bupropion wird da in der Akuttherapie bei einer bipolaren Depression eingesetzt. Also in keiner akuten Manie.
Bipolare haben ja beides.
Bei einer Psychose spricht man da ja eher von Wahn als von Manie. Etwa wenn man richtig Akut ist dann können Antidepressiva im Allgemeinen die Psychose begünstigen aber da ja Neuroleptika mit verordnet werden ist das kein Problem, also da sind die ADs richtig angewendet schon sehr nützlich. Bupropion ist da finde ich der wichtigste Wirkstoff, dieser kann aber auch etwas Nebenwirkungen machen grade bei höheren Wirkdosierungen können Miktionsstörungen oder Verstopfung auftreten, von daher ganz wichtig zusätzlich auch das Citalopram einzunehmen was ein SSRI Antidepressivum (wirkung auf Serotonin) ist.
Bupropion wirkt dagegen auf Noradrenalin und Dopamin.
Da das selektive Antidepressiva ist kann man diese gut zusammen mit den Neuroleptika einnehmen. Bei älteren tri- und tetrazyklischen ADs ist das bezüglich der Wechselwirkungen mit den Neuroleptika problematisch.
Es gibt Studien die das mit diesen Switchingrisiko in die Manie untersuchen und da haben Bupropion und SSRI Antidepressiva nur ein geringes Risko, etwa bei bipolaren Störungen, die älteren unselektiven Wirkstoffe (tri- und tetrazyklika haben ein größeres Risiko. Das mit der Manie ist wie gesagt eher für die Bipolare Störung relevant.

Diese ADs sind vergleichsweise milde Wirkstoffe, also da muss man sich keine so großen Sorgen machen. Neuroleptika dagegen sind schon stärkere Wirkstoffe und mithilfe dieser ADs lässt sich die Neuroleptikadosis reduzieren oder sogar nur noch bedarfsweise einnehmen, die ADs sind aber kein kompletter Ersatz.
Üblicherweise verstehen Ärzte meist so Standardantidepressiva wie Citalopram als unwirksam bei Psychose was insofern stimmt, Bupropion ist ein atypisches Antidepressivum(wirkt also anders als die üblichen/atypisch) von daher weil das auf Botenstoffe wie Dopamin und Noradrenalin wirkt hat es eine echte Wirkung auf die Psychose. Die Noradrenalinwirkung die häufig auch bei ADHS Mitteln da ist wirkt innerlich beruhigen(so angewendet), das bedeutet das eventuelle Stimmungsschwankungen und Unruhe/Getriebenheit nachlassen. Unruhe ist häufig so ein Problem was beim Abilify auftreten kann, besonders stark wenn man absetzt aber auch so etwas.
Die Dopaminwirkung des Bupropions steigert die Konzentration und Wachheit, im Grunde sind das Negativsymptome die da besser werden auch der Antrieb und alles.
Das Bupropion zusammen mit Citalopram gut wirken kann, sollte die Dosis hoch genug sein und gleichzeitig das Neuroleptikum (Aripiprazol) dann reduziert werden.
Erstmal ist überhaupt wichtig das du die Medikamente bekommst, den Rest bekommst du dann mit der Zeit auf deine Bedürfnisse eingestellt, also das hängt von den Dosierungen ab und auch mit dem Verlauf, weil die Besserung da auch auf längere Sicht stattfindet.
 

Im Grunde verdient man an den Kranken so schon so viel Geld das man sich über echte Hilfe keine Gedanken mehr macht.
Die meisten Psychiater leben in dieser für sie normalen korrupten Welt wo es zwar Medikamente gibt die nützlich sind aber diese laut Leitlinien kaum Anmerkung finden.

Bupropion darf laut DGPPN Leitlinien auch bei Schizophrenie und begleitender Nikotinsucht eingesetzt werden! Also wenn Ärzte was anderes behaupten dann wäre das falsch.
https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/43ca38d4b003b8150b856df48211df68e412d9c9/038-009k_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf

S60
Empfehlung 109 Empfehlungsgrad B

Rauchenden Menschen mit einer stabilen Schizophrenie sollte Bupropion oder
Vareniclin unter Beachtung von und nach Aufklärung über mögliche Risiken
angeboten werden.

80% der Schizophrenen sind Raucher, was sehr viel ist. In der Normalbevölkerung sind das nur 20% die rauchen.
Von daher an sich auch ganz logisch das Bupropion hilft, aber mit Logik hat das was in den Psychiatrien läuft im Grunde nix zutun.
 

Wow vielen Dank dir hab’s direkt rauskopiert
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ich werde dich/euch Uptodate halten.
 

Hallo Fitfly,

zurück zu deiner Ausgangsfrage - ich glaub auch die Konzentrationsprobleme kommen von beidem - den Medis und der Psychose - und ich würde sagen, du kannst schon wieder ein normales Leben führen, gib dir Zeit!
 

@Efeu danke für deine Worte:)) war das bei dir auch so ?
 

Ja, ich würde schon sagen. Manchmal habe ich noch das Gefühl als würde ich neben mir stehen und ich vermisse etwas den Elan den ich früher hatte und auch den Humor aber im großen und ganzen ist die Stimmung OK und ich kann mich auch wieder konzentrieren, wenn ich was lese oder wenn mir jemand viel erzählt.
 
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