Home Sweet Home

[DMA]

Seit ihr nach der Erkrankung wieder zu Hause angekommen?

Bei mir hat es wegen der langen Negativsymptomatik sehr lange gedauert.
Ich lebe mit meinem Hund alleine in der eigenen Wohnung zur Miete, leider in einem Dorf, wo wirklich nichts ist.
Momentan belastet mich die Krankheit herzlich wenig, eher der Mangel an Möglichkeiten hier im Dorf und der Mangel an Gesellschaft.
Aber wenn ich nichts Besonderes vorhabe, fühle ich mich auch oft wieder zu Hause.

Wie ist eure Erfahrung?

 

[Kätzchen]

Hallo, das hört sich gut an bis auf den Mangel an Möglichkeiten bei dir...

Ich bin auch (wieder) gut zu hause angekommen nach der Psychose...
Ganz symptomfrei bin ich zwar noch nicht aber das wird ja vielleicht noch.

Ich mag mein schönes Zimmer in der betreuten WG sehr gerne und komme auch mit den Leuten hier klar.
Das ist das ideale Wohnen für mich, weil ich so viel wie ich will alleine sein kann aber es nicht muss...
Alleine würde ich nicht klar kommen, da bin ich mir sicher.
So ist es perfekt.

 

[Helen]

Huhu, ich habe mich nach der akuten Phase lange Zeit sehr fremd gefühlt- in mir und auch in meiner direkten Umwelt, war furchtbar- es stellte sich einfach keine Gefühl des Vertrauten oder des Wiedererkennens ein.
Es wurde mit der Zeit besser, ganz langsam.
Noch ein Punkt auf der Liste der Dinge, die ich vor der Erkrankung für selbstverständlich hielt, und nun hoch schätze.

Wir wohnen auch in nem kleinen Dorf. Meine Freunde wohnen fast alle in Großstädten.
Ich versuche nun, die nächsten Monate der Stille und relativen Dunkelheit zu überstehen, indem ich mir täglich überleg, was ich so Produktives anstellen könnte. Aber manchmal wünsche ich mich auch an einen Ort, in dem ich nur zur Haustür rausfallen muss, und um mich herum viele Menschen unterwegs sind.