Müde kommt natürlich von dem verd. Ich soll ja nicht mehr fluchen...nl
Die Psychose selbst
vergrößert auch das Schlafbedürfnis, auch wenn man dann im Akutfall teils schlaflos ist!
Ist immer ein hin und her Geschachere, im Grunde helfen die Medikamente, dass man schlaf, findet und können auch den Schlaf verkürzen/normalisieren den Schlaf, wenn die Wirkung voll da ist.
Wir sollten auf keinen Konfrontationskurs mit der Psychiatrie gehen und es da genauso einseitig präsentieren, wie es etwa bei der Psychoedukation gemacht wird, wo man alle Nebenwirkungen der Erkrankung zuschiebt. Wenn wir alle Nebenwirkungen den Medikamenten zuschieben und diese grundsätzlich verteufeln, dann sind wir genauso blind, wie jene Macht, die das psychiatrische System vertritt.
Bleiben wir also bei der Realität und da macht es Sinn, dass man in einem psychotischen Schub von den Medikamenten müde wird, da der Körper dann den verpassten Schlaf nachholen kann und die Medikamente selbst eine schläfrig machende und dämpfende Wirkung haben. Da die Reizaufnahme reduziert wird, sollte sich der Schlaf, wenn die Psychose abgeklungen ist, wieder normalisieren, da im Schlaf selbst das verarbeitet wird, was man tagsüber erlebt, ist das bei Psychosen ein wichtiger Faktor, dass man ausreichend Schlaf bekommt und mehr Schlaf und Ruhezeiten einplant.
Da die Medikamente sedierend sind, können diese teils auch so das Schlafbedürfnis erhöhen, aber teils können weniger sedierende Medikamente wie Aripiprazol auch den Schlaf verkürzen, was meist von der individuellen Gesundheitssituation und Krankheitsphase Stress und vielen anderen Faktoren abhängt.
Wenn man auf die Psychose ohne Medikamenteneinnahme zusteuert, ist der Körper häufig erschöpft und gestresst, also man braucht so schon mehr Schlaf oder bräuchte mehr Schlaf, als man bekommt. Im Akutfall kann man Schlaflos wegen der ganzen Gedanken und Unruhe auch gar keinen Schlaf mehr finden.
Dass dann bei der Antipsychotikaeinnahme der Körper erstmal mehr Schlaf sich gönnt, ist dann auch verständlich, was mit der Zeit sich dann wieder einpendelt, wobei es eben vom Antipsychotikum und dessen Dosis sehr abhängt, ob man später immer noch vermehrt Schlaf braucht. Wenig Aripiprazol morgens eingenommen etwa kann zu einem normalen und sehr guten Schlaf am Abend führen oder sogar leicht vermehrten Schlaf. Bei höheren Dosierungen kann Aripiprazol den Schlaf auch verkürzen, was ich mich mit der antipsychotischen, dämpfenden Wirkung erkläre, da die Reizaufnahme am Tag durch die D2 Rezeptorblockade deutlich verringert ist, also sammelt man am Tag weniger Eindrücke und muss in der Nacht weniger verarbeiten, was dann zu verkürzten Schlaf führt.
Wenn man bei einer Psychose das obere Maximum an Schlaf braucht, finde ich das normal, wobei am Anfang der Einnahme der Schlaf sehr überhängen kann.
@Adam4343 vielleicht hilft dich diese Erklärung etwas, um die Hintergründe zu verstehen.
Wie geht es dir mittlerweile, wie nimmst du die Medikamente zurzeit ein?