Ich kann inzwischen wieder genießen, aber eine Zeit lang ging das nicht, eben nach meinem 2. & bisher letzten Schub. Ich war danach absolut fertig, auch durch den Liebeskummer, der auch den Schub ausgelöst hatte. Ich war einfach total depressiv, es gab zu viel in zu kurzer Zeit zu verkraften & somit war nix mit Genuss. Nicht mal ein Wochenende in Cuxhaven hat was gebracht & eigentlich liebe ich diesen Ort. Leider hatte ich auch im Wahn meine geliebte Wohnung gekündigt, es war alles ein einziges Desaster. Ich bin dann nochmal freiwillig in die Klinik und hab mir diese Zeit bewusst genommen. Danach, zwar immer noch tief traurig, tapfer weiter gemacht. Das Leben kann unberechenbar sein & inzwischen schaue ich, besonders die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen. Genau das habe ich nämlich ganz automatisch nach meiner 1. Psychose, die es weitaus mehr in sich hatte, getan. Ich hatte 3 Monate Klinik hinter mir & daher war mir dann schon ein gemütlicher Abend mit meiner Kuscheldecke vorm TV genug, um mich glücklich zu fühlen.
Es ist vieles eine Frage der Einstellung. Es hat uns erwischt & das auf heftige Weise. Mein Arzt sagte mir damals dass es jeden treffen kann, es hat nunmal mich getroffen. Sowas muss man auch erstmal verkraften.