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Gemeinsames Leben danach

Lila Lila

New member
In meiner Vorstellung habe ich etwas detaillierter meine Situation geschildert.
Die Kurzfassung:
Mein Mann ist in einer Psychose. Seid Oktober 2023 geht es nur bergab. Ich habe jetzt einen letzten Schritt für Hilfe eingeleitet.

Um nicht völlig in Verzweiflung zu fallen versuche ich mir ein leben nach der Psychose vorzustellen, zu planen. Mir ist bewusst das dies nur Gedankenspiele sind. Aber sie helfen mir, ich ziehe daraus auch Kraft für die Zukunft.
Ich hoffe meine Frage ist hier richtig, wie gehe ich mit ihm nach der Psychose um? Das ganze muss ich irgendwie auch verarbeiten. Alleine und auch gemeinsam als Ehepaar.

Ich bin wirklich bereit zu kämpfen aber Ich merke das ich langsam aber sicher ans Ende meiner Kräfte komme.

Wie hat eure Beziehung das überlebt? Was hat euch geholfen danach? Wie hat sich euer gemeinsames Leben danach entwickelt?
 
Es tut mir sehr Leid, dass du in dieser Situation bist, ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass es deinem Mann bald besser geht! Ich kann verstehen, dass es hilft, sich eine gemeinsame Zukunft vorzustellen und möchte dir mit meiner Geschichte auch etwas Hoffnung geben, dass das möglich sein kann.

Ich bin 2020 zum ersten Mal psychotisch geworden, gerade in der Zeit als es noch viele Corona-Maßnahmen gab und mein Freund (für diejenigen, die sich wundern, weil ich früher von Freundin gesprochen habe, es ist immer noch dieselbe Person, er ist trans, wir sind seit fast 10 Jahren zusammen jetzt) konnte mich zu der Zeit auch kaum in der Klinik besuchen und diese Wochen und die Monate damach waren sehr schwer für unsere Beziehung. Was uns geholfen hat vor allem in der Zeit in der ich zu viele Medikamente bekommen habe und sehr stark depressiv war, war eine Pause einzulegen. Ich habe dann für einige Monate bei meinen Eltern gewohnt, weil mein Freund sich nur noch wie ein Pfleger und nicht mehr in einer Beziehung gefühlt hat und ich ihm auf die Frage, ob ich ihn noch liebe auch keine Antwort geben konnte, weil ich keinen Zugriff mehr zu meinen Gefühlen hatte. Außerdem war meine Psychose sehr traumatisierend für ihn, weil ich unter anderem im Verfolgungswahn aus dem Fenster im ersten Stock gesprungen bin und er hat Zeit für sich gebraucht, um das zu verarbeiten. Erst als ich nicht mehr so stark emotional gedämpft und sprachverarmt war, bin ich nach Hause zurückgekommen. Es war kurzzeitig auch im Gespräch, dass wir auseinanderziehen und somit auch die Trennung, die dann wahrscheinlich gekommen wäre, aber nach dem Reduzieren der Medikamente ging es so schnell wieder bergauf, dass wir Hoffnung für uns gesehen haben und jetzt vier Jahre später leben wir immer noch zusammen, haben eine weitere Psychose gemeinsam gemeistert bei der ich dank der Unterstützung meines Freundes nicht in die Klinik musste und sind wieder glücklich miteinander.

Was uns geholfen hat war also eine räumliche Trennung für eine Weile, das Reduzieren meiner Medikamente, sodass ich wieder fühlen und eine Beziehung führen konnte und sehr viele Gespräche über unser beider Trauma meiner Psychose. Das klingt erst mal banal, hat aber sichergestellt, dass ich jetzt wieder in einer sehr stabilen Beziehung bin.

Ich hoffe, dass dir etwas davon helfen oder zumindest Mut machen kann, dass es nicht immer so bleiben muss. Die Prognosen der Ärztinnen und Ärzte müssen nicht immer stimmen, meine waren auch sehr pessimistisch, trotzdem habe ich mir wieder ein erfülltes Leben erkämpft und das kann bei deinem Mann auch so sein. Es gibt auch einige hier im Forum, bei denen die Krankheit in Remission ist, es braucht oft Zeit und das richtige Medikament und Therapie, ich verstehe aber, dass geduldig sein in so einer Notlage schwer ist.
 
Danke für das Teilen deiner Geschichte, Maxi.

Diese macht mir durchaus Mut. Und es bestätigt mich auch das auch noch ein Stückchen Arbeit vor uns liegt. Ich hoffe echt das wir das als Paar schaffen.

Aber gut erstmal müssen noch ein paar Schritte davor überwunden werden. Na ja es kommt wie es kommt.
 
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